Barockstadt Olinda, Brasilien

Olinda, Brasiliens prächtigste Barockstadt aus dem 16. Jahrhundert, liegt im Osten des Landes und begeistert durch spektakuläre Bauten und ihren ganz eigenen Karneval.

Die prachtvolle Barockstadt Olinda befindet sich in der Provinz Pernambuco an der östlichsten Spitze Brasiliens. Olinda zählt zu den wichtigsten Kulturdenkmälern und kulturellen Zentren des Landes und wurde im Jahr 1982 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt.

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Die 1535 gegründete Barockstadt ist eine der ältesten und am besten erhaltenen Kolonialstädte Brasiliens und macht ihrem Namen alle Ehre: Olinda bedeutet auf Deutsch „Oh, wie schön“.

Olinda liegt 7 km nördlich von Recife in einer bezaubernden Hügellandschaft, eingebettet zwischen Kokospalmen und Mangobäumen. Von ihr hat man einen fantastischen Ausblick auf das Meer und in der Ferne kann man im Süden auch die Skyline von Recife erkennen.

Sehenswürdigkeiten von Olinda

Die Barockstadt Olinda in der Provinz Pernambuco zählt zu den wichtigsten Kulturdenkmälern und kulturellen Zentren Brasiliens - © Eduardo Azeredo / Fotolia
© Eduardo Azeredo / Fotolia

Eine Besichtigung der atemberaubenden Altstadt von Olinda unternimmt man am besten zu Fuß (es geht laufend bergauf und bergab) und man sollte dafür auf jeden Fall zwei bis drei Stunden einkalkulieren.

Neben Kopfsteinpflaster in schmalen Gassen mit bunten Barockhäusern, Szene-Cafés und Künstlerateliers bietet Olinda dem Kulturinteressierten mehr als 30 Kirchen, Kapellen und Klöster.

Praça do Carmo

Als Ausgangspunkt für einen Rundgang in der Altstadt bietet sich der Praça do Carmo (Busbahnhof) an. Hier wird man mit Garantie von „Führern“ angesprochen, die ihre Dienste anbieten. Wenn ihr in den nächsten Stunden nicht laufend diesbezüglich angesprochen werden wollt (was ganz schön nervig sein kann), nehmt euch einen Führer. Den Preis aber unbedingt vor der Tour aushandeln. Mit Sicherheit bringt er euch zu folgenden Highlights:

Convento de São Francisco

Portugiesische Kirche in der malerischen Barockstadt Olinda in Brasilien - © Grigory Kubatyan / Shutterstock
© Grigory Kubatyan / Shutterstock

Das Convento de São Francisco ist einer der wichtigsten Klosterkomplexe Brasiliens aus der Kolonialzeit. An der Kirche Igreja de Neves („Unsere Liebe Frau vom Schnee“) zeigen kunstvolle Kachelbilder an den Wänden das Leben der Jungfrau Maria. Der Komplex beinhaltet auch zwei Kapellen mit interessanten Gemälden und Skulpturen des Heiligen São Francisco.

Mosteiro de São Bento

Mosteiro de São Bento ist ein eindrucksvolles Benediktinerkloster und sicher DAS Highlight bei der Besichtigung von Olinda. Als Prunkstück zeigt sich der 14 Meter hohe und 12 Tonnen schwere Altar, ein Meisterwerk des brasilianischen Barocks, das im Jahr 2002 sogar im Guggenheim Museum in New York ausgestellt wurde.

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Der Klosterchor ist einer der besten Brasiliens und eine Messe mir gregorianischen Gesängen durch den Mönchschor, die jeden Sonntag stattfindet, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Igreja da Misericórdia

Eine weitere sakrale Attraktion von Olinda ist die Igreja da Misericórdia („Barmherzigkeitskirche“). Sie wurde 1540 erbaut und begeistert durch ihre vergoldete Kanzel und wunderschöne Holzschnitzereien. Der Platz vor der Kirche bietet einen der schönsten Ausblicke auf Olinda und den tiefblauen Atlantik.

Puppen-Museum

Das Museum Mamelungo wurde als erstes Puppenmuseum Brasiliens 1994 gegründet und besitzt eine Sammlung von über 1.500 meisterhaften Puppen, die teilweise aus dem 18. Jahrhundert stammen.

Der Karneval von Olinda

Wunderschöne Küstenlandschaft in der malerischen Barockstadt Olinda in Brasilien - © Tony Moran / Shutterstock
© Tony Moran / Shutterstock

Wer noch einen volksnahen Karneval besuchen will, der sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt hat, ist in Olinda genau richtig. Der Karneval von Olinda ist im Gegensatz zu den schon sehr kommerzialisierten Karnevalsveranstaltungen in Rio de Janeiro, Salvador und Recife noch sehr gemütlich, gut überschaubar und hat eine angenehme persönliche Atmosphäre. Jedermann kann hier noch beim bunten Treiben mitmachen – vorausgesetzt er hat sich verkleidet. Nicht einmal Eintritt wird hier verlangt.

Aus dem bunten Karnevalstreiben ragen besonders die „Bonecos Gigantes“ heraus, riesige bis zu 4 Meter hohe Pappmaché-Puppen, eine Besonderheit des Karnevals in Olinda. Der Karneval beginnt schon eine Woche vor dem offiziellen Termin und dauert in Summe ganze 11 Tage. Ausdauer ist also gefragt. Wer nach dem bunten Treiben, das überwiegend tagsüber stattfindet, noch nicht genug hat, kann im 7 km entfernten Recife abends noch weiter feiern.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Stadtverwaltung Olindas
Offizielle Website des Puppenmuseums Mamelungo

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