Gotthardpass, Schweiz

Der Gotthardpass zwischen den Schweizer Kantonen Uri und Tessin ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in den Alpen und bietet traumhafte Landschaften und atemberaubende Panoramablicke.

Der Gotthardpass im Süden der Schweiz verbindet den Kanton Uri mit dem Kanton Tessin. Die eindrucksvolle Passstraße, die 1830 eröffnet wurde, war lange Zeit die wichtigste Nord-Süd-Querung in den Alpen.

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Mittlerweile rollt der meiste Verkehr durch den 1980 eröffneten Straßentunnel bzw. auf der Schiene durch den schon 1882 eröffneten Eisenbahntunnel. Die eindrucksvolle Straße in sensationeller Berglandschaft zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Schweiz.

Der Pass fungiert auch als Wetterscheide. Während im Süden in Airolo (Tessin) meist warmes mediterranes Klima herrscht, wird es auf der Nordseite in Andermatt (Uri) auch im Sommer meist recht kühl – hier gibt es wieder das raue alpine Klima. Im Westen wird der Gotthardpass vom Lago di Lucendro und im Osten vom Lago della Sella eingeschlossen.

Die Passstraße

Die Nord- und die Südrampe wurden zwischen 1956 und 1977 teilweise neu trassiert. Die alte Passstraße des Gotthardpasses ist aber nach wie vor befahrbar. In engen Serpentinen schlängelt sich die Straße den steilen Berg hinauf und bietet auf ihrem Weg herrliche Landschaften und unvergessliche Aussichten ins Schweizer Gebirge.

Einer der spektakulärsten Höhepunkte ist sicher die Fahrt auf der alten gepflasterten Straße, die auf einer atemberaubenden Trassenführung durch die Tremola-Schlucht führt. Halsbrecherische Serpentinen führen auf die Passhöhe nach Airolo. Motorradfahrer sollten diese Strecke bei nassem Wetter aber eher meiden, da das Kopfsteinpflaster dann sehr rutschig ist.

Auf der Passhöhe werden die Ankömmlinge von einem alten Hospiz, einem Restaurant und einem Passmuseum begrüßt.

Tipp: Die Fahrt über den Gotthard-Pass lässt sich bestens mit einer Befahrung des Furka- und Nufenenpass kombinieren.

Fort Airolo

Das Fort Airolo wurde in den Jahren 1886 bis 1890 erbaut, liegt auf 1.300 Metern Seehöhe und galt bis zum Ersten Weltkrieg als die modernste Festung Europas. Es präsentiert sich tief in den Berg eingegraben in den ersten Kurven oberhalb des gleichnamigen Ortes Airolo.

Das Fort hatte die Aufgabe, die Gotthard-Eisenbahn, die Gotthardstraße und das Val Bedretto zu schützen. Seit 1989 fungiert das Fort Airolo als Museum mit einer ständigen Ausstellung. Die Festung präsentiert sich von außen noch heute wie bei der Eröffnung vor über 100 Jahren.

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Eisenbahntunnel der Gotthardbahn

Der Eisenbahntunnel wurde im Zeitraum von 1872 bis 1882 errichtet. Der Tunnelbau forderte damals 177 Menschenleben – überwiegend italienische Gastarbeiter. Für die Opfer des Eisenbahntunnelbaus steht in Airolo ein Denkmal des Künstlers Vincenzo Vela.

Am 1. Juni 2016 wurde ein neuer Tunnel eröffnet, der nach langem Probebetrieb im Dezember dann auch für den Personenverkehr freigegeben wurde. Der Gotthard Basistunnel ist mit einer Länge von 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Gotthard Straßentunnel

Der Straßentunnel wurde von 1970 bis 1980 gebaut. Er ist ein Herzstück der europäischen Nord-Süd-Achse und mit 16,7 Kilometer einer der längsten Straßentunnel Europas. Jedes Jahr passieren ihn etwa fünfeinhalb Millionen Reisende.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Gotthard-Passes (Schweiz Tourismus)

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