Taj Mahal in Agra, Indien

Der prachtvolle Marmorpalast Taj Mahal wurde vom Großmogul Shah Jahan 1631 in Auftrag gegeben und im Jahr 1653 fertiggestellt. Heute ist es das wohl bekannteste Gebäude Indiens und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Taj Mahal befindet sich in der Stadt Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh im Norden Indiens. Der prächtige Palast aus weißem Marmor ist das Wahrzeichen Indiens und eines der weltweit am besten bekannten Bauwerke des Landes. Seit 1983 zählt das Taj Mahal zum Weltkulturerbe der UNESCO und auch auf unserer Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Indien hat es einen fixen Platz.

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BILDER: Taj Mahal

Fotogalerie: Taj Mahal in Agra

Entstehung des Taj Mahal

Taj Mahal bedeutet übersetzt so viel wie „Krone des Ortes“ oder „Kronenpalast“. Das eindrucksvolle Bauwerk ist ein Mausoleum, welches auf einer 100 mal 100 Quadratmeter großen Marmorplattform errichtet wurde. Das Taj Mahal wurde im Jahr 1631 vom Großmogul Shah Jahan in Auftrag gegeben.

Ausschlaggebend dafür war der Tod seiner geliebten Hauptfrau Mumtaz Mahal, die nur wenige Minuten nach der Geburt ihres vierzehnten Kindes, einer Tochter, aus dem Leben schied. Die letzte Bitte, die Mumtaz Mahal an ihren Ehemann richtete, war, wieder zu heiraten und als Zeichen seiner ewigen Liebe ein wundersames Mausoleum zu errichten.

Noch im selben Jahr kam Shah Jahan der Bitte seiner verstorbenen Ehefrau nach und 21 Jahre später war das Werk vollendet. Dank der rund 20.000 Personen, die insgesamt an der Fertigstellung des Taj Mahal gearbeitet haben.

Die sterblichen Überreste von Mumtaz Mahal wurden nach der Beendigung der Bauarbeiten im Taj Mahal bestattet. Nur wenige Jahre später wurde Shah Jahan von seinem eigenen Sohn, der den Thron für sich beanspruchte, gestürzt. Bis zu seinem Tod im Jahr 1666 war er im Roten Fort von Agra inhaftiert, von wo aus er das Taj Mahal in der Ferne betrachten konnte. Nach seinem Tod wurde er ebenfalls dort, an der Seite seiner Frau, bestattet.

Prachtbau Taj Mahal

Blick auf das Taj Mahal kurz nach Sonnenuntergang über den Fluss Jumna, Indien - © Boris Stroujko / Shutterstock
© Boris Stroujko / Shutterstock

Die Bauweise des schneeweißen Taj Mahal ist stark von der asiatischen, persischen und muslimischen Architektur beeinflusst, aufwendige Steingravuren deuten auf hinduistische Stilformen hin.

Das Gebäude weist eine achteckige Form auf, mit acht Kammern, welche die acht Teile des Koran symbolisieren. Über diesen Kammern erheben sich zwei Kuppeln, von denen die innere eine Höhe von 25 Metern erreicht. Die äußere Kuppel ist exakt proportioniert und in der Form einer Blüte gestaltet.

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Das Taj Mahal wurde innen mit Kalligraphien, hauptsächlich Auszügen aus dem Koran, geschmückt, Indien - © Mukul Banerjee/Shutterstock
© Mukul Banerjee/Shutterstock

Das Taj Mahal ist nicht vollständig aus weißem Marmor erbaut, sondern aus Ziegeln, die mit Marmor verblendet wurden. Die Ziegel stammten aus einem nahe gelegenen Steinbruch, was deren Transport weitaus weniger aufwendig machte als jenen des Marmors, der aus dem Südwesten des etwa 400 Kilometer entfernten Jaipur importiert wurde.

Im Inneren des Gebäudes finden sich keine Abbildungen von Menschen oder Tieren, was von der islamischen Tradition, sich selbst nicht als gottesgleich darzustellen, herrührt. Stattdessen wurde das Taj Mahal mit Kalligraphien geschmückt, die hauptsächlich Auszüge aus dem Koran wiedergeben.

Traumhafte Umgebung des Taj Mahal

Wunderschöner Sonnenaufgang beim Taj Mahal, Indien - © Pius Lee / Shutterstock
© Pius Lee / Shutterstock

Um das 58 Meter hohe und 56 Meter breite Bauwerk wurde auf einer Fläche von 18 Hektar ein wunderschöner Garten angelegt, der vom nahe gelegenen Fluss Jumna bewässert wird.

In der Mitte des traumhaften Gartens befindet sich ein längliches Wasserbecken, vier Minarette sind um das Hauptgebäude herum errichtet. Ihre leicht geneigte Bauweise sorgt dafür, dass sie im Falle eines Erdbebens vom Taj Mahal weg stürzen und somit keine Schäden am Hauptgebäude anrichten.

Erdbeben erlitt das Taj Mahal bis jetzt keines, im Lauf der Jahre setzten ihm allerdings Luftverschmutzung, saurer Regen und Vandalismus zu. Vor allem auf dem weißen Marmor werden deren Folgen deutlich, deshalb dürfen sich seit 1994 nur noch umweltfreundliche Fahrzeuge dem Gebäude auf weniger als 500 Meter nähern.

Besuch des Taj Mahal

An Freitagen ist das Taj Mahal für Besucher geschlossen, von Samstag bis Donnerstag kann man es von 6:00 bis 19:00 besichtigen. Der Eintrittspreis mag einem relativ hoch vorkommen, man würde jedoch hier am falschen Platz sparen, denn wenn man schon einmal in Agra ist, ist ein Besuch im Taj Mahal Pflicht.

Tipp: Es empfiehlt sich, bereits früh am Morgen vor Ort zu sein, denn zu dieser Zeit ist der Besucherandrang noch nicht ganz so groß. Außerdem ist in den frühen Morgenstunden die Luft noch sehr klar und die aufgehende Sonne taucht den weißen Marmor in märchenhaftes Licht. Größere Rucksäcke sowie Fotostative, Bücher oder Essen dürfen nicht mit ins Innere des Gebäudes genommen werden.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Taj Mahal inkl. Ticketpreise, Öffnungszeiten und Tourangebote

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