Nationalpark Lanin, Argentinien

Der Nationalpark Lanin beherbergt neben mehreren malerischen Seen und uralten Wäldern auch den schönsten Berg von Argentinien. Auf naturbelassenen Wanderwegen lässt sich die unvergessliche Landschaft von Patagonien entdecken.

Der Nationalpark Lanin im Norden von Patagonien liegt an der spektakulären 7-Seen-Route, die von San Martín de los Andes durch die herrliche Landschaft im Süden Argentiniens hinunterführt. Entlang dieser Strecke geht der Lanin Nationalpark kurz vor San Carlos de Bariloche direkt in den Nahuel Huapi Nationalpark über.

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BILDER: Nationalpark Lanin

Fotogalerie: Nationalpark Lanin

Flora und Fauna im Lanin Nationalpark

Die Chilenische Araukarie wächst im Nationalpark Lanin überall, sonst jedoch kaum wo in Argentinien - © sunsinger / Shutterstock
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Die vorherrschenden Landschaften im rund 400.000 Hektar großen Nationalpark sind die Patagonische Steppe und dichte Wälder, zu deren Schutz der Park 1937 überwiegend gegründet wurde. Vor allem Scheinbuchen, Borkeneichen und die Chilenische Araukarie (Schuppenfichte) wachsen hier überall, aber sonst kaum wo in Argentinien.

Im Frühling, von September bis November, sind die Steppen des Nationalparks mit farbenprächtigen Blüten gesprenkelt. Die Tierwelt präsentiert sich eher rar, zu den größten Bewohnern des Nationalparks zählen der Pudu, der kleinste Hirsch der Welt, farbenfrohe Vögel und die possierlichen Pampashasen.

Beste Reisezeit für den Lanin Nationalpark

Der Lanin Nationalpark wird am besten im argentinischen Sommer von Dezember bis Februar erkundet. Das warme und trockene Wetter macht sogar Bade-Ausflüge in den Seen möglich.

Im Winter (Juli) kann es in der Region auch etwas voller werden – dann ist Wintersport-Hauptsaison und mit dem Cerro Catedral ist eines der größten Skigebiete Südamerikas im Nahuel Huapi Nationalpark ganz in der Nähe.

Übernachten im Nationalpark Lanin

Direkt im Nationalpark gibt es nur wenig Unterkünfte. Die meisten Argentinien-Urlauber nächtigen am Lago Lácar in San Martín de los Andes, dem touristischen Zentrum des Nationalparks, in Junín de los Andes oder nutzen die Campingplätze an den Ufern der 24 malerischen Seen.

Zusätzlich zu den Campingplätzen an den Seen Piamún und Huechulaufquen, die mit Warmwasser-Dusche und Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet sind, stehen auch 15 weitere „wilde“ Campingplätze ohne jegliche Infrastruktur zur Verfügung.

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Tipp: In San Martín de los Andes und Junín de los Andes lohnt sich auch ein Besuch in einem der urigen Lokale, um die patagonische Küche und die selbst gebrauten Biere der Region zu verkosten.

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten im Lanin Nationalpark

Der Lago Huechulafquen gehört zu den größten und schönsten Seen im Lanin Nationalpark von Argentinien - © sunsinger / Shutterstock
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Die größte Attraktion des Lanin Nationalparks ist seine unberührte Natur, die mit Bergen, Wäldern, Flüssen und Seen jede noch so gestresste Seele in Urlaubsstimmung versetzt. Gegen Osten geht die gebirgige Landschaft in sanftes Hügelland über.

Wandern, Radeln, Reiten und einfach nur die Umgebung zu genießen, gehören zu den beliebtesten Aktivitäten im Lanin-Nationalpark. In den von Gletschern gespeisten Seen, von denen Huechulafquen, Aluminé und Lácar zu den größten gehören, angeln Sportfischer nach Lachsen und Forellen.

Vulkan Lanin – der schönste Berg von Argentinien

Der schneebedeckte Lanin im gleichnamigen Nationalpark gilt dank seiner symmetrischen Form als schönster Vulkan Argentiniens - © sunsinger / Shutterstock
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Namensgeber und ständiger Blickfang im Nationalpark ist der erloschene Vulkan Lanin, aus der Mapuche-Sprache übersetzt „Toter Stein“. Sein schneebedeckter Gipfel ist meist wolkenverhangen, nur selten kann ein Blick auf den mächtigen Berg in seiner vollen Größe erhascht werden. Schade, denn dank seiner Ähnlichkeit mit dem japanischen Fujijama gilt er als schönster Berg Argentiniens.

Mit 3.776 Metern ist der Vulkan Lanin der höchste Berg des Lanin Nationalparks und dominiert das Panorama von jedem Blickwinkel aus. Ein Gipfelsturm dauert 2-3 Tage und ist nur erfahrenen Bergsteigern mit einem kundigen Bergführer zu empfehlen. Zu seinen Füßen und entlang seiner Flanken kann die naturbelassene Landschaft jedoch auf mehreren Wanderwegen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad erkundet werden.

Villa Quila Quina

Vor allem im Sommer ist das zauberhafte Örtchen eine beliebte Destination für Badeurlauber im Nationalpark Lanin. Sein spezielles Mikroklima bietet die besten Badebedingungen der Region.

Beliebte Ausflugsziele von Villa Quila Quina sind die Mineralwasserquelle und die Stromschnellen des Arroyo Grande, die nicht einmal einen Kilometer vom Dorf entfernt sind und durch eindrucksvolle Coihue-, Zypressen- und Eichenwälder führen. Ebenfalls Zypressen sind die Hauptsehenswürdigkeit am Interpretationspfad El Cipresal, der durch einen uralten Wald führt.

Wanderungen im Lanin Nationalpark

Ein Spaziergang zum Wasserfall El Saltillo von Piedra Mala aus zählt zu den schönsten Wanderungen im Lanin Nationalpark, Argentinien - © sunsinger / Shutterstock
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Es gibt einige kaum zeitaufwendige Möglichkeiten, den Nationalpark Lanin zu erkunden. Diese Spaziergänge nehmen hin und retour nur eine gute Stunde in Anspruch:

  • der Interpretationspfad El Bosque von Puerto Canoas aus
  • der Spaziergang zum Wasserfall El Saltillo von Piedra Mala aus
  • der Wanderweg zum Aussichtspunkt Mirador mit herrlichem Blick auf den Lanin Vulkan und den See Tromen

Tipp: Auch den See Tromen umgeben mehrere Wanderwege, die jedoch alle ausreichend Kondition und Kenntnis der Umgebung fordern und daher nicht ohne kundigen Führer unternommen werden sollten.

Etwas länger mit 3 Stunden dauern der Aufstieg auf den Cerro Chivo von Bahía Cañicul oder die Wanderung nach Paimún von Piedra Mala, die zu einer Hütte auf 1.700 Metern Höhe noch um 2 Stunden verlängert werden kann.

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Aufgrund der dichten Vegetation sehr reizvoll, aber auch sehr anspruchsvoll präsentiert sich der 7stündige Weg von Puerto Canoa zur Hütte in 2.300 Metern Höhe auf der Südwand des Vulkans Lanin.

Die Stille und Weite des Nationalparks kann allerdings am besten auf Weitwanderwegen genossen werden. Besonders malerisch präsentiert sich hier der Wanderweg nach Quillén. Die rund 50km lange Strecke führt durch die unberührten Araucaria-Wälder des Valle da las Magdalenas und ist in 2-3 Tagen zu bewältigen.

Ebenfalls atemberaubende Naturerlebnisse bietet die 2tägige Wanderung vom Vulkan Lanin nach Puerto Canoas am See Huechulafquen.

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