Spanische Treppe in Rom, Italien

Die weitläufige Spanische Treppe zwischen Piazza di Spagna und der Kirche Trinità dei Monti zählt zu den beliebtesten Besuchertreffpunkten Roms.

Die Scalinata della Trinità dei Monti, besser bekannt als „Spanische Treppe“ ist eines der vielen Wahrzeichen der Ewigen Stadt und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Rom. Die weitläufige wuchtige Treppe mit den 138 Stufen ist eine der berühmtesten Freitreppen der Welt und zählt zu den prächtigsten Treppenanlagen des Spätbarock.

Anzeige

BILDER: Spanische Treppe in Rom

Fotogalerie: Spanische Treppe in Rom

Von der Piazza de Spagna zur Trinità dei Monti

Mit der Dreiteilung der Spanischen Treppe in Rom wird auf die Dreifaltigkeit hingewiesen, der die Kirche Trinità dei Monti geweiht ist, Italien - © Lukasz Szwaj / Shutterstock
© Lukasz Szwaj / Shutterstock

Die Spanische Treppe ist 68m lang und 40m breit und führt von der Piazza di Spagna, wo sich die spanische Botschaft des Vatikans befindet über 23 Höhenmeter zur doppeltürmigen französischen Nationalkirche Trinità dei Monti.

Mit der Dreiteilung der Treppe wird auf die Dreifaltigkeit hingewiesen, der die Kirche Trinità dei Monti geweiht ist. Ihre außergewöhnliche Wirkung verdankt die Spanische Treppe den abwechselnd konkav und konvex angelegten Treppenstufen.

Die Spanische Treppe ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, es ist immer was los! Wer also einen ruhigen Ort zum verschnaufen sucht, sollte sich von ihr fernhalten. Wer jedoch das quirlige Rom an einem Ort mit besonderem Flair erleben möchte, sollte sie in jedem Fall besuchen!

Fontana della Barcaccia

Die Fontana della Barcaccia am Fuß der Spanischen Treppe in Form einer Barkasse soll an die Hochwasserkatastrophe an den Weihnachtstagen des Jahres 1598 in Rom erinnern, Italien - © mdlart / Shutterstock
© mdlart / Shutterstock

Am Fuß der Treppe wird die Piazza di Spagna von einem ungewöhnlich geformten Brunnen geschmückt, dem Fontana della Barcaccia. Dieser wurde von Pietro Bernini Ende der 1630er Jahre errichtet. Seine Form einer Barkasse soll an die Hochwasserkatastrophe an den Weihnachtstagen des Jahres 1598 erinnern. Angeblich haben die Fluten des Tiber einen Kahn bis an die Piazza di Spagna gespült und hier zurückgelassen.

Wie einst der berühmte Trevi-Brunnen wird auch der Barcaccia-Brunnen von der Aqua Virgo versorgt, einer der elf Wasserleitungen Roms, die noch aus der Antike stammen.

Bewegte Geschichte der Spanischen Treppe

Nächtlicher Blick von der Spanischen Treppe auf die Piazza di Spagna, Rom, Italien - © Pablo Debat / Shutterstock
© Pablo Debat / Shutterstock

Die Errichtung der Spanischen Treppe war mit zahlreichen Hindernissen verbunden, was sich sogar auf einer Inschrift am unteren Absatz der Treppe lesen lässt, auf der vermerkt ist, dass ein französischer Gesandter für den Treppenbau 1661 einen beträchtlichen Geldbetrag vererbt hat: „Opus autem vario rerum interventu“ („Dem Werk kamen jedoch verschiedene Dinge dazwischen“).

Anzeige

Diese verschiedenen Dinge betrafen zum Großteil die konkurrierenden Interessen des Papstes und des französischen Königs, Ludwig XII. Papst Innozenz XIII. wollte mit dem Bau der Treppe den wild bewachsenen Abhang, der sich zwischen dem Piazza di Spagna am Fuß der heutigen Treppe (von dem die Spanische Treppe übrigens ihren Namen hat) und der französischen Nationalkirche Trinità dei Monti befand. Der französische König wollte einen möglichst imposanten Aufstieg zu der von Frankreich finanzierten Kirche errichten und daher als französisches Denkmal gesehen werden.

Der nachfolgende Ludwig XIV. wollte die Treppe dann sogar noch mit einem verherrlichenden Reiterstandbild seiner selbst abschließen, was dem Papst dann eindeutig zu viel französische Macht in Rom war. Erst 1721 wurde endlich entschieden, die Treppe im römischen Stil zu bauen, König Ludwig XV. musste sich lediglich mit einer Gedenktafel begnügen.

12 Jahre später wollte Papst Clemens XII. zur Machtdemonstration Roms über Frankreich noch einen Obelisken aufstellen lassen, was zu neuerlichen Streitigkeiten führte, die erst 1789 „gelöst“ wurden. Der französische König hatte andere Sorgen in seinem Heimatland und der Papst konnte ungestört seinen Obelisken aufstellen.

Die in die Treppenpfeiler und Kugeln am Fuß der Treppe eingearbeiteten Lilien und Adler zeugen heute noch von der damaligen Konkurrenzsituation zwischen König und Papst.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige