Tief im Busch: Afrikas schönste Orte jenseits der Standards

Afrika lockt mit einer riesigen Vielfalt an Landschaften und Tierarten. Hier kann man eine Safari machen, um die Big Five zu sehen, ausgedehnte Wanderungen unternehmen oder durch zauberhafte Städte wie Kapstadt und Swakopmund schlendern. Wir stellen die schönsten Orte tief im afrikanischen Busch vor.

Wer auf dem Schwarzen Kontinent die afrikanische Tierwelt kennenlernen möchte, entscheidet sich oft für eine geführte Safari-Tour in Kenia oder Tansania. Hier sieht man mit etwas Glück die Big 5 – Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Kaffernbüffel. Aber wie wäre es zur Abwechslung mit Schiffswracks in der Wüste, einem waschechten Meteoriten oder dem Geburtsort der Sonne?

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Wissenswertes zu Namibia

Im Etosha-Nationalpark in Namibia leben über hundert verschiedene Säugetier- und Reptilien-Arten, sowie an die 350 verschiedene Vögel - © FRASHO / franks-travelbox
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Namibia ist der Ort, an dem Wüste und Ozean aufeinandertreffen. Das westafrikanische Land liegt an der Atlantikküste und ist für seine zahlreichen Schiffswracks und seine artenreiche Tierwelt bekannt. Sowohl in der Hauptstadt Windhoek als auch in Swakopmund befinden sich Bauwerke, die von der deutschen Kolonialzeit zeugen. Ein Highlight ist der Etosha-Nationalpark im Norden, dessen Salzpfanne ein Magnet für Tiere wie Zebras, Nashörner und Giraffen ist.

Der Hoba-Meteorit

Der weltweit größte Meteorit liegt in den Otavibergen im Nordwesten Namibias. Er wurde zufälligerweise im Jahr 1920 entdeckt und gilt seitdem als Attraktion. Seinen Namen hat der Meteorit der Farm Hoba West zu verdanken, auf deren Gelände er gefunden wurde. Der rund 60 Tonnen schwere Eisenbrocken entstammt dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Das Schiffswrack der „Eduard Bohlen“

Zwischen der Namib-Wüste und dem Atlantik erstreckt sich die sogenannte Skelett-Küste. Von Seefahrern wird sie seit jeher gefürchtet, denn hier sind bereits unzählige Schiffe verunglückt. Keine Ausnahme bildet die „Eduard Bohlen“, die hier im September 1909 auf Grund lief. Der deutsche Dampfer hatte eine Sandbank gerammt, in der er stecken blieb. Im Laufe der Jahre begann die Wüste, den Atlantik zurückzudrängen. Heute befindet sich das Wrack der „Eduard Bohlen“ mitten in der Wüste.

Wissenswertes zu Südafrika

Das Kap der Guten Hoffnung wurde früher aufgrund seiner heimtückischen Klippen von Schiffen gefürchtet und ist es heute ein atemberaubendes Naturparadies, Südafrika - © Denis Mironov / Shutterstock
© Denis Mironov / Shutterstock

An der Südspitze Afrikas gelegen, bietet Südafrika eine Fülle von Naturschönheiten und kulturellen Attraktionen. Im Süden verläuft die berühmte Garden Route, an der sich malerische Küstenstädte wie Knysna oder Plettenberg Bay aneinanderreihen. Das mondäne Kapstadt bildet einen starken Kontrast zu den teilweise unberührten Landschaften im Innern des Landes. Zu den Highlights gehören die vielen Strände mit ihrem kristallklaren Wasser.

Adams Kalender

Südafrikanische Schamanen bezeichnen den Steinring in Ehlanzeni als „Geburtsort der Sonne“. Entdeckt wurde Adams Kalender von dem Buschpiloten Johan Heine im Jahr 2003. Man geht davon aus, dass es sich um eine heilige Stätte handelt. Das Alter von Adams Kalender wird auf 75.000 bis 300.000 Jahre geschätzt.

Howick Falls

Der beliebteste Beobachtungspunkt des Wasserfalls ist von seinem Fuß aus, über einen schmalen Wanderpfad kann man aber auch bis zu seiner Spitze gelangen, Südafrika - © Ilko Iliev / Shutterstock
© Ilko Iliev / Shutterstock

Mit ohrenbetäubendem Tosen ergießt sich der 119 m hohe Wasserfall in ein Becken, in dem den Mythen der Zulu zufolge ein schlangenähnliches Ungeheuer hausen soll. Die Howick Falls befinden sich in der Provinz Kwazulu-Natal und ist für Besucher problemlos erreichbar. Rund um den Wasserfall erstreckt sich das Umgeni Valley Nature Reserve, in dem neben 250 verschiedenen Vogelarten auch Tierarten wie Zebras, Giraffen und Antilopen beheimatet sind.

Tswaing

Es geht noch einmal um Meteoriten: Tswaing, der „Ort des Salzes“, ist ein Einschlagkrater in der Nähe der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. Im Krater befindet sich ein tiefblauer See, der von Regen- und Grundwasser gespeist wird. Der Krater ist von einem Naturreservat umgeben und lässt sich zu Fuß in rund anderthalb Stunden erkunden.

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Sanipass

Der Sanipass in den Drakensbergen verläuft an der Grenze zwischen Südafrika und Lesotho. In unzähligen Serpentinen windet sich eine Schotterstraße bis zur höchstgelegenen Kneipe Afrikas, wo man sich nach einer langen Wanderung eine wohlverdiente Erfrischung gönnen kann.

Wissenswertes zu Tansania

„Serengeti" kommt aus der Massai-Sprache und bedeutet so viel wie „das endlose Land", Tansania - © Galyna Andrushko / Shutterstock
© Galyna Andrushko / Shutterstock

Das ostafrikanische Land am Indischen Ozean ist ein beliebtes Reiseziel, auf dessen Rundreise sowohl Safaris in einmaliger Natur als auch entspannter Badeurlaub auf Sansibar unternommen werden können.

Berühmt ist Tansania vor allem für seine zahlreichen Nationalparks, in denen man verschiedene Tierarten beobachten kann. Im Nordosten Tansanias erhebt sich der Kilimandscharo, der höchste Berg des afrikanischen Kontinents.

Bis 1974 war die Hauptstadt Tansanias Daressalam, bevor dieser Status dem im Herzen des Landes gelegenen Dodoma zugesprochen wurde.

Unguja Ukuu

Einsamer Strandabschnitt auf der Trauminsel Nosy Boraha im Indischen Ozean, wenige Kilometer von der Nordost-Küste Madagaskars entfernt - © ste67 / Fotolia
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Das Dorf Unguja Ukuu befindet sich auf der Insel Unguja, die zum Sansibar-Archipel gehört. Archäologische Ausgrabungen haben belegt, dass sich hier vor Jahrhunderten ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus aller Welt befand. Heute kann man in Unguja Ukuu über die feinsandigen weißen Strände spazieren, sich im Schatten der Palmen entspannen oder die bunte Unterwasserwelt auf einer Tauchtour erkunden.

Die Ruinen von Engaruka

Auf halbem Weg zwischen dem Manyara- und dem Natronsee gelegen, bleibt die Ruinenstätte Engaruka im Norden Tansanias bis heute ein Rätsel für Archäologen. In dem Dorf befindet sich ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Forscher gehen davon aus, dass die Bewohner Engarukas ihr Dorf im Laufe des 18. Jahrhunderts verlassen haben mussten.

Die Sanddünen des Ngorongoro-Kraters

 Ein erwachsener männlicher Löwe schützt seine Beute vor den lauernden Aasfressern im Ngorongoro-Krater, Tansania - © Gary C. Tognoni / Shutterstock
© Gary C. Tognoni / Shutterstock

In der Nähe der Olduvai-Schlucht im Ngorongoro-Krater befinden sich zwei große, halbmondförmige Sanddünen. Die „Shifting Sands“, zu Deutsch „wandernde Dünen“, heben sich dank ihrer dunklen Färbung vom Rest der Wüste ab. Jede der Dünen wandert ungefähr 10 m pro Jahr.

Eigentlich handelt es sich bei dem schwarzen Sand um die Asche des Vulkans Oldoinyo Lengai, des heiligen Bergs der Massai. Aufgrund seines hohen Anteils an Eisen übt der vulkanische Sand eine magnetische Kraft aus. Hebt man eine Handvoll Sand auf und wirft ihn in die Luft, sammelt er sich wieder auf der Düne.

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Mount Meru

Vom Gipfel des 4.566 m hohen Bergs im Arusha-Nationalpark hat man einen herrlichen Ausblick über die Savanne und den Kilimandscharo. Die ruhigen Pfade des Mount Meru führen durch Wälder, Heiden und Moorland. Während des Aufstiegs kann man die hier lebenden Tiere beobachten. Die Wanderung beginnt am Momella Gate und endet auf dem Socialist Peak.

Ruaha-Nationalpark

Der vom Aussterben bedrohte afrikanische Wildhund im Selous Wildreservat in Tansania eines seiner letzten Rückzugsgebiete gefunden - © Attila JANDI / Shutterstock
© Attila JANDI / Shutterstock

Fernab der beliebten Touristenwege liegt der Ruaha-Nationalpark. Sein Name leitet sich von dem gleichnamigen Fluss ab, der die südöstliche Grenze des Nationalparks bildet. Auf einer Fläche von mehr als 20.000 Quadratkilometer kann man hier unter anderem Flusspferde, Elefanten, Afrikanische Wildhunde, Antilopen, Zebras und Giraffen bewundern.

Pemba Island

Anegada die zweitgrößte der Britischen Jungferninseln ist nur etwa 15km lang und 5km breit und bietet traumhafte weiße Sandstrände - © Ethan Daniels / Shutterstock
© Ethan Daniels / Shutterstock

Die nördlichste Insel des Sansibar-Archipels lockt mit hellblauem, kristallklarem Wasser und zauberhaften Stränden. Rund um Pemba Island befinden sich zahlreiche kleine Inseln, die von bunten Korallenriffen umgeben sind. Hier kommen Schnorchler und Taucher ganz auf ihre Kosten. Im Innern ist Pemba Island hügelig und somit ein wahres Paradies für Mountainbiker und Wanderer.

Selous Game Reserve

Drei junge Elefantenbullen im Selous Wildreservat in Tansania, dem größten Schutzgebiet Afrikas - © / Shutterstock
© / Shutterstock

Selous Game Reserve, das größte Wildreservat Afrikas, nimmt rund 5 % der Fläche Tansanias ein. Es wird von dem Rufiji River durchflossen und bietet rund 350 verschiedenen Vogelarten Unterschlupf. Eine Bootsfahrt auf dem Rufiji River bietet sich als ideale Gelegenheit an, um die vielen Wassertiere zu beobachten.

Viktoriasee

Der Viktoriasee ist auf die Staaten Tansania, Uganda und Kenia verteilt. Trotz seiner Berühmtheit als größter See Afrikas ist sein tansanischer Teil wenig besucht. Die am Ufer gelegenen Städte Bukoba, Musoma und Mwanza eignen sich als Ausgangspunkte für Touren rund um den Viktoriasee. Auf einer Insel im westlichen Teil des Sees liegt der Rubondo Island National Park.

Gombe Stream Nationalpark

In den üppigen Dschungel- und Flusslandschaften des Conkouati-Douli Nationalparks leben Schimpansen noch völlig ungestört - © Sergey Uryadnikov/Shutterstock
© Sergey Uryadnikov/Shutterstock

Mit seiner Fläche von 52 Quadratkilometern zählt der am Ostufer des Tanganjikasees gelegene Gombe Stream Nationalpark zu den kleinsten Nationalparks Tansanias. Der schmale Bergwaldstreifen wird durch tiefe Täler durchbrochen. In dieser Umgebung fühlen sich die hier lebenden Schimpansen besonders wohl.

Bekanntheit erlangte der Nationalpark dank der Arbeit der Forscherin Jane Goodall, die sich seit den 1960er-Jahren mit den Verhaltensweisen der Affen auseinandersetzt. Auf einer geführten Wanderung kann man die Schimpansen aus sicherer Entfernung in freier Wildbahn beobachten.

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