Kathedrale von Lima, Peru

Die Kathedrale von Lima am Plaza Mayor ist eines der prägendsten Bauwerke der kolonialen Altstadt und beherbergt das Grab des berühmt-berüchtigten spanischen Eroberers und Gründers von Lima.

Am imposanten Plaza Mayor im Zentrum der peruanischen Hauptstadt ragt die ebenso imposante Kathedrale von Lima in den Himmel. Die römisch-katholische Basilika ist dem Hl. Johannes geweiht und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Lima.

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Sie beherbergt die Grabstätten zahlreicher Persönlichkeiten, die in der Geschichte Perus eine bedeutende Rolle gespielt hatten. Gemeinsam mit der gesamten kolonialen Altstadt von Lima zählt die Kathedrale seit 1991 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Entstehung der Kathedrale von Lima

Hauptschiff der Kathedrale von Lima, Peru, letzte Ruhestätte des spanischen Eroberers und Stadtgründers Francisco Pizarro - © Armando Frazao / Shutterstock
© Armando Frazao / Shutterstock

Der Baubeginn des eindrucksvollen Gotteshauses geht auf das Jahr 1535 zurück. Francisco Pizarro selbst, der spanische Eroberer, der das Inkareich unterwarf und Lima gründete, soll auf seinen Schultern den ersten Stein für die Kathedrale an Ort und Stelle getragen haben. Fünf Jahre später, am 11. März 1540 folgte die Weihe der damals noch eher einfachen und unscheinbaren Kirche, ebenfalls durch Pizarro.

Seither wurden an ihrer Fassade und dem Interieur zahlreiche Renovierungen, Änderungen und Erweiterungen vorgenommen. Trotzdem konnte ihre typisch koloniale Fassade bis heute erhalten werden.

Ihr Erscheinungsbild geht auf die dritte Kathedrale aus dem frühen 17. Jahrhundert zurück, nachdem ihre Vorgängerkirche 1609 durch ein Erdbeben zerstört wurde.

Besuch der Kathedrale von Lima

Mit den hell erleuchteten Kolonialgebäuden verströmt der Plaza Mayor in der historischen Altstadt von Lima bei Nacht ein ganz besonderes Flair, Peru - © Christian Vinces / Shutterstock
© Christian Vinces / Shutterstock

Drei mächtige Eingangsportale an der Frontseite der Kathedrale und Statuen der Apostel heißen die Besucher willkommen. Gemeinsam mit den beiden neoklassizistischen Glockentürmen, zwischen denen das peruanische Wappen prangt, blicken sie majestätisch auf die winzig scheinenden Menschen am Plaza Mayor.

Der Eintritt erfolgt durch das Hauptportal, das „Tor der Vergebung“, welches in ein lichtdurchflutetes Interieur führt, dessen Dach von breiten Säulen getragen wird. Der Chor und der barocke Hochaltar bestehen aus kunstvollem, mit Blattgold überzogenem Holzschnitzwerk.

Neben dem Hauptschiff beeindrucken 14 Seitenkapellen, die unter anderem zur „Calle de Judios“, der“ Straße der Juden“, und in den „Patio de los Naranjos“, den „Hof der Orangebäume“, führen. Die erste Kapelle wurde einst als Taufkapelle genutzt und beherbergt mehrere wertvolle Gemälde und in der Capilla de la Sagrada Familia sind Statue von Jesus, Maria und Josef zu sehen. An den Wänden zwischen den Kapellen hängen die bildhaften Stationen des Kreuzwegs als wahre Kunstwerke.

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Grabstätte berühmter Namen Perus

Der heute komplett autofreie Plaza Mayor entstand im Jahr 1535, zur selben Zeit als Francisco Pizarro Lima gründete, Peru - © meunierd / Shutterstock
© meunierd / Shutterstock

Auch die Gruft der Kathedrale von Lima ist berühmt, hier ruhen schließlich die sterblichen Überreste des spanischen Eroberers Francisco Pizarro, der im Jahr 1532 das Land der Inkas zu spanischem Eigentum erklärte.

Gemeinsam mit dem Conquistador sind noch mehrere berühmte Persönlichkeiten in der prächtigen Kathedrale begraben, darunter Adelige, Erzbischöfe, Limas erster Kardinal und vermutlich auch 16 peruanische Vizekönige, von denen einige Grabstätten bis heute nicht gefunden wurden. Auch im Patio de los Naranjos liegen vermutlich Gräber, die ebenfalls bis heute unentdeckt blieben.

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