Salomonen-Inseln – Sehenswertes und Reisetipps

Mit ihrer schillernden Unterwasserwelt nennen die Salomonen-Inseln eines der letzten (Tauch-)Paradiese der Erde, sowie die größte Lagune und das größte Korallenatoll der Welt ihr eigen. 

Aus über 1000 Inseln besteht das tropische Paradies der Salomonen-Inseln. Aufgrund ihrer völlig abgeschiedenen Lage im südwestlichen Pazifik blieb eine atemberaubende Meeresfauna erhalten, deren bunte Fische, Rochen und Haie vor allem Taucher und Schnorchler auf den Plan rufen.

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Wie kommt man am besten auf die Salomonen-Inseln?

Die einfachste Möglichkeit, auf die Salomonen zu reisen, ist das Flugzeug. Von Australien, Vanuatu, Fidschi oder Kiribati fliegt die Solomon Airlines nonstop auf den internationalen Flughafen in Honiara rund 13km östlich der Stadt. Von Mitteleuropa aus beträgt die Flugdauer mindestens 21 Stunden.

Alternativ kann die Anreise auf die Salomonen-Inseln auch mit dem Kreuzfahrtschiff erfolgen. Die internationalen Häfen der Inselgruppe sind Honiara (Insel Guadalcanal), Noro (Neu-Georgien) und Yandina (Rendell-Inseln) und werden zum Beispiel von Brisbane oder Sydney in Australien angelaufen.

Beste Reisezeit für die Salomonen-Inseln

Im Jahresverlauf schwanken die Temperaturen auf den Salomonen-Inseln so gut wie gar nicht. Die Tageshöchstwerte liegen bei 30°C und in der Nacht sinken die Temperaturen so gut wie nie unter 25°C.

Die Trockenzeit von Mai bis Oktober gilt als beste Reisezeit für die Salomonen-Inseln. Es ist zwar auch in diesem Zeitraum gelegentlich mit Niederschlägen zu rechnen, aber längst nicht jeden Tag. Auch der ständige Südpassatwind trägt dazu bei, dass das Klima nicht mehr als ganz so drückend schwül empfunden wird.

Von November bis April ist von einer Reise auf die Salomonen eher abzuraten. Dann ist es heiß und schwül und vor allem zwischen Jänner und März können tropische Wirbelstürme über ein aufgewühltes Meer fegen.

Marovo Lagune

Die Marovo Lagune ist mit einer Länge von 150 Kilometern die größte Salzwasserlagune der Welt, Salomonen - © Ethan Daniels / Shutterstock
© Ethan Daniels / Shutterstock

Die Marovo Lagune ist mit einer Größe von 150 Kilometern die größte Salzwasserlagune der Welt. Sie befindet sich nordwestlich von Guadalcanal und umfasst die Inselgruppe des New-Georgia-Archipels, deren Eilande alle von einem Korallenriff umgeben sind.

Die idyllische Marovo Lagune wurde vom Autor James A. Michener als das achte Weltwunder bezeichnet und gilt als einzigartiges Taucherparadies. Die atemberaubende Unterwasserwelt wird von Schwärmen von Königsmakrelen, Barrakudas und Stachelmakrelen, auch Jackfische genannt, bevölkert. Hin und wieder lassen sich auch die majestätischen Adlerrochen oder Mantarochen blicken und auch die eleganten Riffhaie ziehen in der Marovo Lagune ihre Kreise.

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Die Ufer der Marovo Lagune sind von smaragdgrünen Palmen und Mangrovenwäldern gesäumt, in dessen Schatten sich kleine Hütten ducken, einfache Unterkünfte für die Besucher der Marovo Lagune. Viele von ihnen haben eine Anlegestelle, von der aus die versteckten Plätze und unbewohnten Inseln der Lagune mit dem Motorboot erkundet werden können. Auch die spektakulärsten Tauchplätze der Marovo Lagune können so erreicht werden.

Tauchtourismus statt Kopfjäger

Die Marovo Lagune umfasst eine Vielzahl an Inseln, von denen einige bewohnt sind. Die Bevölkerung der Marovo Lagune lebt in erster Linie vom Fischfang und von der Forstwirtschaft, die von den üppigen Regenwäldern der größeren Inseln in der Marovo Lagune ermöglicht wird. Auch der Tauchtourismus stellt einen immer bedeutender werdenden Wirtschaftszweig dar.

Dies war jedoch nicht immer so. Noch vor etwa 100 bis 200 Jahren waren die Inseln der Marovo Lagune als äußerst gefährliches Pflaster verschrien – kein Besucher würde sich freiwillige in seine Nähe wagen. Einige lokale Stämme hatten den Ruf der Kopfjäger, die menschliche Köpfe sammelten, um sie in Beerdigungszeremonien und zur Einweihung neuer Kriegskanus zu verwenden.

Die Bevölkerung der New-Georgia-Inseln, vor allem auf Roviana, sowie auch der benachbarten Inseln Guadalcanal und Santa Isabel lebte ständig in Angst und Schrecken bis 1850 der „Große Friede“ ausgerufen wurde. Dieser hielt jedoch nur bis die ersten Europäer die Regenwälder der Insel schlägerten.

50 Jahre nach dem „Großen Frieden“ wurde die Kopfjagd durch den britischen District Commissioner George Woodford offiziell verboten und dieses Verbot gewaltsam durchgesetzt. Geschichten, Sagen, Lieder, Tänze und auch einige Artefakte erinnern noch heute an die Kopfjagd auf den Salomonen-Inseln.

Berühmter Besuch: Im August 1943 strandete der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy inkl. Besatzung mit seinem Schnellboot in der Marovo Lagune auf der Insel Kasolo und verbrachte dort drei Tage bis zu seiner Rettung. Seitdem wird die Insel auch „Kennedy Island“ genannt.

Insel East Renell

Die Insel Renell gehört zu den Salomonen-Inseln und wurde. aufgrund seiner unberührten Natur zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt - © Ethan Daniels / Shutterstock
© Ethan Daniels / Shutterstock

Die Insel Renell ist das südlichste Eland der Salomonen und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Südsee. Die Region East Renell umfasst mit etwa 37.000 Hektar das südöstliche Drittel von Renell und wurde 1998 gemeinsam einem Stück der Nachbarinsel Bellona als größtes Korallenatoll der Welt auf die Weltnaturerbeliste der UNESCO aufgenommen.

East Renell war damit die erste Welterbestätte der gesamten pazifischen Inselwelt. Sie umfasst die dichten Wälder auf East Renell, den Lake Tegano mit seinen zerklüfteten Kalkstein-Inseln sowie einen Drei-Meilen-Umkreis des Meeres.

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Der 15.000 Hektar große See „Lake Tegano„, bietet vielen endemischen (nur hier vorkommenden) Arten einen Lebensraum. Mit einer Fläche von knapp 30 mal 10 Kilometer bedeckt er beinahe 20 Prozent von ganz Renell und ist der größte See der pazifischen Inselwelt.

Der Lake Tegano wird von keinem Fluss gespeist. In seiner Nähe gibt es einige Süßwasserquellen, außerdem ist der See unterirdisch mit dem Meer verbunden und enthält Brackwasser. Auf den kleinen Kalkstein-Inseln im See wurde unter anderem eine endemische Orchideenart entdeckt.

Rund um den Lake Tegano schmiegen sich 4 kleine Ortschaften in die Landschaft, in denen etwa 500 Menschen wohnen. Im Gegensatz zu anderen pazifischen Inseln ist der Einfluss der Menschen auf Renell (noch) kaum zu bemerken.

East Renell beherbergt vor allem geflügelte Bewohner. So gibt es in der Region 11 verschiedene Fledermausarten, von denen eine nur auf Renell heimisch ist, und 43 verschieden Land- und Seevogelarten, von denen 7 Arten nur auf Renell und der benachbarten Insel Bellona vorkommen.

Auch eine Seeschlange hat East Renell zu ihrem weltweit einzigen Verbreitungsgebiet auserkoren. Interessanterweise gibt es auf Renell, im Gegensatz zu den anderen Inseln der Salomonen keine Amphibien. Neben Vögeln und Fledermäusen wird die Luft East Rennell von über 700 Insektenarten bevölkert.

Unterwegs in East Renell

Für den Tourismus ist die abgeschiedene Gegend von East Renell eher mäßig ausgebaut. Die Insel Renell ist mit Kleinflugzeugen, die Platz für 18 Personen bieten, zu erreichen. Einmal im Monat wird Renell von einem Cargo-Schiff angelaufen.

Die beliebtesten Aktivitäten in East Renell haben natürlich mit der atemberaubenden Natur zu tun. Vogelbeobachtung, Pflanzenkunde sowie Tier- und Landschaftsfotografie können auf East Renell ebenso erlebt werden, wie traumhafte Wanderungen durch das Buschland einer einzigartigen Region.

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Das Gebiet von East Renell steht nicht unter Naturschutz. Die lokale Bevölkerung nutzt das Holz der Wälder für den Bau von Häusern und Kanus, als Feuerholz und zur Herstellung von einer Vielzahl an Werkzeugen und Haushaltsgegenständen. Tiere und Pflanzen aus Wäldern, See und Meer gehören zu ihrem Speiseplan.

Die DEWHA (Department of the Environment, Water, Heritage and the Arts) von Australien unterstützt die lokalen Gemeinden gemeinsam mit dem Pacific Government Support Program bei der Erhaltung dieses einzigartigen Naturjuwels. Dies involviert eine enge Zusammenarbeit mit NGOs, den Regierungen Australiens und der Salomonen, um die Kapazitäten für einen Schutz von East Rennell aufzubauen.

Nationalmuseum in Honiara

Das Nationalmuseum der pazifischen Salomonen-Inseln befindet sich in der Hauptstadt Honiara auf der Insel Guadalcanal im Süden des Inselstaates. In erstklassiger Lage im Zentrum der Stadt gegenüber dem Mendana-Hotel stellt es Sammlungen von traditionellen handwerklichen Stücken, Waffen, Fotografien, Werkzeuge, Schmuck und Währungen der Salomonen aus.

Tipp: Wer sich im Detail für die Geschichte des Geldes auf den Salomonen und ihre Währung interessiert, sollte die Zentralbank gegenüber der Polizeistation besuchen.

Exponate im Nationalmuseum von Honiara

Historische Artefakte und archäologische Fundstücke lassen den kulturinteressierten Besucher in die Vergangenheit der Salomonen-Inseln eintauchen. Zwischen dem Nationalmuseum und der Polizeistation in Honiara ist eine japanische 155 Millimeter-Haubitze zu sehen, die so genannte „Pistol Pete“. Während den Kämpfen in Guadalcanal wurde mit dieser der Henderson Airport bombardiert.

Neben Exponaten aus der Inselgeschichte wird auch der jüngsten Vergangenheit Aufmerksamkeit gewidmet. So sind zum Beispiel im Kulturzentrum 8 traditionelle Häuser zu besichtigen. Errichtet im Jahr 1981 repräsentiert jedes einen individuellen architektonischen Stil der einzelnen Provinzen der Salomonen-Inseln.

Im Jahr 1998 wurde im Nationalmuseum in Honiara das erste melanesische Kunst- und Handwerks-Festival veranstaltet. Eine Bühne, auf der traditionelle Tänze präsentiert werden, befindet sich gegenüber des Museums, auf der im Zuge des Festivals Vorführungen abgehalten wurden. Aus der Gegenwart der Salomonen-Inseln gibt es traditionelle Tänze und Kostüme zu bewundern.

Um den Kulturausflug in Honiara abzurunden, fehlt nur noch ein Besuch des Nationalarchivs, welches ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

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Sowohl das Nationalmuseum, das Kulturzentrum und das Nationalarchiv spielen eine bedeutende Rolle in der Erhaltung von historischen Dokumenten und Artefakten der Salomonen-Inseln.

Tipp: Neben dem Nationalmuseum sind in Honiara auch die lebhafte Chinatown und der Botanische Garten sehenswert.

Zahlen, Daten, Fakten von den Salomonen-Inseln

Flagge
Amtssprache Englisch
Religion Christen (85%)
Fläche 28.896 km²
Einwohner 538.000
Bevölkerungsdichte 18,6 Einwohner pro km²
Hauptstadt Honiara
Einwohnerzahl Hauptstadt 54.600
Währung Salomonen-Dollar, 1 Salomonen-Dollar = 100 Cent
Währungskürzel SI$
Zeitzone UTC+11h
Zeitzone Sommerzeit keine
Telefonvorwahl +677
Top-Level-Domain .sb
Internationaler Flughafen Honiara (HIR)
Offizielle Tourismusseite http://www.visitsolomons.com.sb/
Durchschnittsalter 21,3 Jahre
Lebenserwartung 74,7 Jahre
Kindersterblichkeit 16,7 Tode pro von 1.000 Geburten
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