Der Uluru, der weltbekannte riesige rote Fels in der zentralaustralischen Wüste ist für die Aborigines ein heiliger Ort und aufgrund seiner Mystik und Farbschattierungen ein Wahrzeichen Australiens.
Der Ayers Rock – von den Ureinwohnern Australiens Uluru, „schattiger Platz“, genannt – ist wohl das bekannteste Wahrzeichen Australiens. Er befindet sich etwa in der Mitte Australiens, in der Wüste des Northern Territory etwa 340 Kilometer südwestlich von Alice Springs. Er liegt damit im Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark, der seit 1994 sowohl zur Liste des Weltnatur-, als auch des Weltkulturerbes gehört. Der mystische Felsen gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Australien.
Der Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark erhielt die höchste Auszeichnung der UNESCO: die Picasso-Goldmedaille für die Erhaltung und Bewahrung der Anangu-Kultur.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung des Ayers Rock
Über hunderte von Millionen von Jahren aus abgelagerten und aufgefalteten Gesteinsschichten entstanden ist der Ayers Rock heute 348 Meter hoch, 3 Kilometer lang und 2 Kilometer breit. Wer ihn umrunden will, muss eine Strecke von etwa 9 Kilometer zurücklegen.
Der Berg ist über 300 Millionen Jahre alt und wurde im Lauf der Jahrmillionen durch das Fehlen von Baumbewuchs am Berg ständig vom Regen ausgewaschen, was die charakteristischen Formationen, Ausbuchtungen und Einschnitte im Fels entstehen ließ. Bis heute sind nicht alle Höhlen des Ayers Rock im Detail erforscht.
Benannt wurde der Ayers Rock von seinem Entdecker William Gosse nach dem damaligen südaustralischen Premierminister Henry Ayers. 1958 wurde das Gebiet offiziell unter Schutz gestellt und zum Nationalpark ernannt.
Versteckt: Der Uluru ist kein eigenständiger Gesteinskörper und kann daher nicht als Monolith bezeichnet werden, wie oft falsch behauptet wird. Er gehört einer 100 Kilometer breiten Gesteinsschicht an, die sich zum Großteil unter der Erdoberfläche befindet und auch bei den 30 Kilometer entfernten Kata Tjuta („viele Köpfe“) wieder ans Licht tritt.
Uluru – Heiligtum der Aborigines
In der Anangu-Kultur der Aborigines wird der Ayers Rock als heiliger Berg verehrt, um den sich zahlreiche Mythen ranken. So soll der Uluru aus der Regenbogenschlange entstanden sein, die zusammengerollt versteinerte, nachdem sie mit den Ahnen gemeinsam die Welt erschaffen hatte.
Der Uluru ist Kreuzungspunkt der mystischen Traumpfade, die Unregelmäßigkeiten in seinem Erscheinungsbild sind Auswirkungen der „Traumzeit“, dem Schöpfungsmythos der Aborigines. Bis zu 30.000 Jahre alte Felszeichnungen am Berg und in seinen Höhlen erzählen Legenden von der Entstehung des Landes. Nähert man sich diesem mystischen Ort, kann man die Anwesenheit der Geistwesen beinahe spüren.
Den Uluru erkunden
Seit 1985 verwalten die Anangu den Nationalpark und achten auf die Bewahrung seiner bemerkenswerten Schönheit und seines kulturellen Stellenwerts. Der Name Ayers Rock wird heute nur noch umgangssprachlich verwendet.
Aus Respekt vor der Anangu-Kultur sollte der Uluru nicht bestiegen werden, dennoch missachten immer wieder viele Touristen diesen Wunsch, da die Begehung nicht direkt verboten ist. Ein Aufstieg kann äußerst gefährlich sein. Rasche Wetterumschwünge, Selbstüberschätzung und die enorme Hitze haben schon zu über 30 Todesfällen und zahlreichen Verletzungen geführt.
Wanderungen, auf Wunsch auch von einem Ranger geführt, können am besten von zwei Parkplätzen aus unternommen werden (Mala und Kunija).
Tipp: Auf jeden Fall genug Wasservorräte mitnehmen! In der zentralaustralischen Wüste kann es empfindlich heiß werden und Trinkwasser zu kaufen gibt es nur an manchen Stellen.
Foto und Videoaufnahmen der heiligen Stätte sind nicht erlaubt, es drohen hohe Geldstrafen! Auch dürfen gewisse Bereiche des jahrtausendealten Kulturerbes von Touristen nicht betreten werden. Bei religiösen Veranstaltungen der Anangu kann der Zutritt zum Uluru ganz oder teilweise untersagt werden.
Auch Steine vom Uluru zu entfernen gilt als Sakrileg und stört nach dem Glauben der Anangu die Spiritualität der heiligen Stätte erheblich. Angeblich bringt es auch Unglück über den „Dieb“. Viele reuige Touristen schickten ihre Mitbringsel wieder zurück mit der Bitte an die Ranger, sie wieder an ihren rechtmäßigen Platz zu legen, da sie seitdem vom Unglück verfolgt werden.
Der Inselberg aus rotem Sandstein ist vor allem bei Sonnenunter- oder -aufgang prächtig anzusehen. Dann erstrahlt der Ayers Rock in seinem weltbekannten intensiven Farben, die durch das im Gestein enthaltene Eisenoxid von flammend orange über tiefrot bis hin zu leuchtend violett reichen. Das fantastische Schauspiel vervielfacht noch einmal die magische Aura, die den Uluru umgibt und zieht jedes Jahr Millionen von Touristen in seinen Bann.
Weiterführende Links:
Offizielle Seite des Uluru – Kata Tjuta Nationalparks