Purnululu Nationalpark in Western Australia, Australien

Der Purnululu Nationalpark liegt im australischen Bundesstaat Western Australia und ist vor allem für seine einzigartigen bienenstockförmigen Sandsteintürme, die Bungle Bungle Range, bekannt.

Der Purnululu-Nationalpark liegt im Osten der australischen Kimberley Region im Bundesstaat Western Australia und umfasst eine Fläche von ca. 240.000 Hektar. Bekannt wurde das Gebiet vor allem durch seine Kette an riesigen bienenstockartigen Sandsteinformationen, den Bungle Bungle, die ihm 2003 auch die Auszeichnung als UNESCO Weltnaturerbe einbrachte. Der faszinierende Nationalpark zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Australien.

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Unter Naturschutz stand das Gebiet bereits seit 1976, da sie durch Beweidung stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Entdeckt wurde die geologische Besonderheit mehr durch Zufall. Im Jahr 1982 machte ein Pilot Luftaufnahmen von der einzigartigen Gebirgskette und publizierte diese in den Medien. Dokumentarfilmer wurden darauf aufmerksam, denen bald auch die ersten Touristen nachfolgten. Bereits fünf Jahre später wurde der Purnululu Nationalpark gegründet.

Anreise zum Purnululu Nationalpark

Gut 60km östlich vom Great Northern Highway und 100 Kilometer bis zur nächsten Siedlung Halls Creek liegt die Bungle Bungle Range mitten in der Wildnis Australiens und ist auch heute nur mit einem Allradfahrzeug erreichbar. Die Anfahrt über den 53 Kilometer langen Spring Creek Track bis zum Visitor Center dauert 2-3 Stunden. Kein Wunder, dass das Areal auch „verlorene Welt“ genannt wird.

Was der so genannten westlichen Welt erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt ist, ist schon seit zig Jahrtausenden die Heimat der australischen Ureinwohner. Der Aborigines-Stamm Kija ist dort auch heute noch ansässig; von ihnen stammt auch der Name „Purnululu“ (Sandstein). Ob daraus dann fälschlicherweise Bungle Bungle entstand oder woher die Bezeichnung sonst kommt, ist bis heute unklar.

Bungle Bungle – geschliffener Sandstein

Die ursprüngliche Bergkette der Bungle Bungle entstand vor etwa 20 Millionen Jahren und wurden seither von Wind und Regen zu 200-300 Meter hohen rundlichen Sandsteintürmen geschliffen. Im Lauf der Zeit haben Flüsse ihr Bett durch den weichen Sandstein gegraben und so tiefe Schluchten und Klüfte geschaffen, die die „verlorene Welt der Bungle Bungle“ noch geheimnisvoller erscheinen lassen.

Eine ebenfalls bemerkenswerte Struktur im Sandstein ist der durch einen Meteoriten geschaffene 7 Kilometer breite Piccaninny-Krater, der aber aufgrund des unzugänglichen Geländes nur aus der Luft besichtigt werden kann.

Dies ist nicht der einzige Grund für einen Rundflug über das Gelände. Aus der Luft ist die Bungle Bungle Range mit ihren orange-schwarzen Streifen noch einmal spektakulärer. Das Ausmaß der „verlorenen Welt“ mit ihren dunklen Schluchten, palmengesäumten Wasserläufen und zerklüfteten Bergen, in dessen Flanken sich Fächerpalmen krallen, kann erst aus der Vogelperspektive richtig erkannt werden. Ein Muss für jeden Besucher!

Das unwegsame Land ist auch der Grund für die vergleichbar geringe Erforschung der Flora und Fauna in der Bungle Bungle Area. Eine Besteigung der runden Riesen ist verboten, um die Erosion nicht noch mehr voranzutreiben und so gedeiht in den grünen Inseln zwischen den Felsendomen eine Vielzahl an endemischen Pflanzen, von denen viele noch keinen Namen haben.

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Die grünen Flecken der Akazien- und Eukalyptuswälder sind eine Augenweide in der sonst in rot und gelb gehaltenen, sanft gewellten Sandlandschaft. Die Artenvielfalt der Flora und Fauna ist gewaltig, insgesamt sind im Purnululu Nationalpark an die 600 Pflanzen-, 40 Säugetier-, 80 Reptilien- und 150 Vogelarten katalogisiert.

Unterwegs im Purnululu Nationalpark

Bekannt wurde der Purnululu Nationalpark vor allem durch seine Kette an riesigen bienenstockartigen Sandsteinformationen, den Bungle Bungle, Australien - © Anton Harder / Fotolia
© Anton Harder / Fotolia

Die Aktivitäten, die im Purnululu Nationalpark unternommen werden können, sind ähnlich vielseitig. Individuelle Wanderungen sind ebenso möglich wie geführte Touren, Camper, Fotografen, Hobbyforscher und Naturfreunde kommen in jedem Fall auf ihre Kosten! Egal, wie man sich durch die Ehrfurcht gebietenden Sandsteintürme bewegt, man fühlt sich in andere Sphären versetzt – vergleichbares gibt es nirgends auf der Welt.

Sehenswert sind auch die Felsschlucht Echidna Chasm im Norden der Bungle Bungle Hügel, die den Wanderern vor allem durch ihre extrem engen Felsspalten in Erinnerung bleibt, oder die riesige Höhle Cathedral George. Zu diesem atemberaubenden Naturgebilde führt ein eigener Wanderweg.

Beste Reisezeit für den Purnululu Nationalpark

Während der Regenzeit, von Jänner bis April ist der Park geschlossen, je nach Wetter kann der Park auch früher oder später geöffnet werden. Am faszinierendsten ist die Landschaft am Beginn der Trockenzeit Anfang Mai, wenn die Flora sich noch in ihrer vollen Pracht zeigt.

Während der Öffnungszeiten sind durch Buschfeuer bedingte Straßensperren möglich. Auch unerwartete Regenfälle hat es schon gegeben, die zu Sperren führten. Naturfreunde sollten sich davon aber nicht beirren lassen, die Sperre dauert meist nur wenige Tage und wer schon mal dort ist, sollte nicht wieder fahren, ohne die Bungle Bungle Range bestaunt zu haben.

Die meisten Besucher kommen zwischen Juni und August, der Park kann zu dieser Zeit ziemlich bevölkert sein. Im September steigt die Temperatur, der Park zeigt sich aber von seiner wüsten, staubigen Seite. Im Oktober kann zwischen den Felsendomen ein Backofen mit bis zu 50°C entstehen.

Tipp: Im Juli können die Temperaturen in der Nacht unter den Gefrierpunkt fallen! Camper, warme Schlafsäcke einpacken!

Man sollte sich auf jeden Fall einige Tage für den Purnululu Nationalpark Zeit nehmen – wer in Eile ist, wird die schlechten Straßen im Park verfluchen. Die vergleichsweise schlechte Infrastruktur im Park verwehrt Reisebussen und Pauschal-Touristen mit kleinem Budget den Zugang. Der Purnululu Nationalpark ist also (noch) vom Massentourismus verschont geblieben. Shops sind zwar hin und wieder vorhanden, man sollte aber auf jeden Fall seine eigenen Wasservorräte mitbringen!

Weiterführende Links:

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Detailinformationen über den Purnululu Nationalpark inkl. Gebühren, Campingplatz-Ausstattung und Anfahrtsbeschreibung

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