Höhle Majlis al-Jinn, Oman

Die gigantische Majlis al-Jinn in den omanischen Hajar-Bergen ist die zweitgrößte Höhlenkammer weltweit und die größte, in die Sonnenlicht dringt. Noch kann sie nur von erfahrenen Höhlenforschern besichtigt werden, doch Pläne für die touristische Erschließung gibt es bereits.

Im östlichen Teil des Hajar-Gebirges im nördlichen Oman liegt einer der spektakulärsten und magischsten Orte des Landes. Die riesige Höhle Majlis al-Jinn an der Straße zwischen Fins und Tiwi beherbergt die zweitgrößte unterirdische Halle der Welt.

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Die Haupthöhle der Majlis al-Jinn ist unglaubliche 58.000m3 groß, 310m lang, 225m breit und 120m hoch. Die komplette Cheops-Pyramide würde in diese Höhlenkammer hineinpassen. Nach Bodenfläche ist die Majlis al-Jinn die zweitgrößte bekannte Höhlenkammer der Welt und auch ihr Volumen zählt zu den größten weltweit.

Entdeckung der Majlis al-Jinn

Die riesige Höhle wurde erst im Jahr 1983 entdeckt. Auf der Suche nach unterirdischen Wasservorräten ließ sich der US-amerikanische Geologe Don Davison als erster vom Selma Plateau in die Höhle hinab. Der Einstieg erfolgt mit dem Seil durch eine von drei unscheinbaren Öffnungen, Asterisk, First Drop und Cheryl’s Drop, letztere benannt nach der Gattin von Don Davison, die die Höhle einige Jahre später besuchte.

Früher konnten die bis zu 20m breiten Schächte im Boden erst nach einer mehrstündigen Wanderung erreicht werden, heute führt eine Allrad-Piste zur Höhle. Die Einstiege sind von außen kaum zu sehen und lassen nicht einmal im Geringsten erahnen, was sich darunter verbirgt. Die tiefste der drei Öffnungen, Cheryl’s Drop, ist das tiefste Loch der arabischen Halbinsel und führt unglaubliche 158m in die Tiefe! Auch wenn es draußen an die 40°C hat, in der Majlis al-Jinn liegt die Temperatur konstant bei knapp unter 20°C.

Besuch der Majlis al-Jinn?

Die spektakuläre Majlis al-Jinn ist für Besucher leider (noch) nicht erschlossen. Zurzeit können nur erfahrene Höhlenforscher mit entsprechender Ausrüstung in die gewaltige Kammer hinabsteigen. Gemeinsam mit einem Team der Chapman University im kalifornischen Orange wird jedoch eine Erschließung für den Tourismus evaluiert, vor allem nachdem die erste Schauhöhle Omans, die 2006 eröffnete Al-Hoota-Tropfsteinhöhle, 75.000 Besucher pro Jahr anzieht.

Die Majlis al-Jinn erhielt ihren Namen von ihren Entdeckern. Da die Omani glaubten, in der Höhle leben Jinns, nannten sie sie „Versammlungsort der Geister„. Und tatsächlich hat man das Gefühl, eine andere, mystische Welt zu betreten. Nach der etwa 40m dicken Höhlendecke findet man sich in der gewaltigen unterirdischen Kathedrale wieder. Man fühlt sich in der gewaltigen Höhle nicht nur winzig klein, sondern auch irgendwie fehl am Platz, als wäre man in einen für Menschen nicht vorgesehenen Ort eingedrungen.

Die Sonne schickt geisterhafte Strahlen durch die Öffnungen in der Höhlendecke, deren Lichtfinger die Dunkelheit zig Meter tief durchschneiden – weltweit einzigartig. In der Ferne hört man Wasser plätschern, der akustische Beweis für die Grundwasseransammlung am tiefsten Punkt der Majlis al-Jinn.

Noch ist die Höhle den Geistern überlassen, abgesehen von Höhlenforschern aus aller Welt (und Felix Baumgartner, der einen Base-Jump in der Majlis al-Jinn absolvierte). Doch vielleicht schon bald kann die gewaltige Kammer auch gefahrlos zu Fuß besichtigt werden.

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