Der Wood Buffalo Nationalpark ist Kanadas größter Nationalpark und wichtiges Schutzgebiet für Waldbüffel und Schreikraniche. Das weitläufige, wunderschöne Naturparadies ist für jeden zu empfehlen, der Ruhe, Erholung und Einsamkeit sucht.
Der Wood Buffalo Nationalpark ist mit 45.000 Quadratmetern (etwa so groß wie die Schweiz) Kanadas größter Nationalpark. Er befindet sich im mittleren Westen Kanadas im Grenzgebiet zwischen den kanadischen Bundesstaaten Alberta und Northwest-Territories. Obwohl nahe an der Permafrostzone gelegen, kann es in den Sommermonaten noch sehr trocken und heiß werden. Seit 1983 zählt er zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Inhaltsverzeichnis
Tiere im Wood Buffalo Nationalpark
Der im Jahr 1922 gegründete Nationalpark erfreut sich aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit an großer Beliebtheit. Er ist außerdem ein wichtiges Schutzgebiet für die vom Aussterben bedrohten Waldbüffel und Schreikraniche. Letztere haben hier ihre weltweit letzten Brutplätze.
Weitere hier noch heimische und teilweise gefährdete Vogelarten sind die Schneeeule, der Nashornpelikan, das Moorschneehuhn, der Wanderfalke, der Bartkauz, der Weißkopfseeadler oder der Seetaucher. Insgesamt sind über 200 verschiedene Vogelarten im Wood Buffalo Nationalpark katalogisiert.
An größeren Säugetieren kann man Wölfen, Karibus, Elchen, Bären, Luchsen, Eisfüchsen, Bibern und natürlich den weltweit größten Herden von Waldbüffeln über den Weg laufen. Der Natur wird dabei ihr freier Lauf gelassen – die Bisons vermehren sich aufgrund der Wolfsmeuten nicht zu stark, schwache und kranke Tiere dienen den Wölfen als Beute.
Die vielseitige Landschaft das Wood Buffalo Nationalparks
Die Landschaftstypen im Wood Buffalo Nationalpark sind beinahe so vielfältig wie seine Bewohner. Grundsätzlich herrschen im Nationalpark subarktische Bedingungen vor, seine Lebewesen haben die Qual der Wahl zwischen weiten Grasflächen, zerklüfteten Bergwelten mit tiefen Schluchten und Canyons, grünen Wäldern, endloser Tundra, feuchtem Schwemmland und sumpfigen Torfmoor.
Darüber hinaus befindet sich im Südosten des Wood Buffalo Nationalparks eines der größten Flussdeltas der Welt. Durch das Zusammentreffen von Peace River, Athabasca River, Slave River und Birch River entstand ein etwa 5.000 Quadratkilometer großes Schwemmland, zu dem auch der Lake Claire gehört, ein Paradies für Wasservögel und Fische.
Im Norden liegt das größte Gipskarstgebiet Nordamerikas mit einer Vielzahl an Höhlen, Dolinen und unterirdischen Flussläufen. An manchen Stellen sprudeln Quellen aus dem Gestein.
Einige der Höhlen sind eingestürzt und ließen Sinklöcher entstehen, spektakuläre, kreisrunde Löcher im Boden, an dessen Grund sich oftmals ein Teich befindet. Das bekannteste von ihnen ist der Pine Lake etwa 60 Kilometer südlich der Kleinstadt Fort Smith, welches sich mittlerweile zu einem regelrechten See entwickelt hat.
Im Nordosten des Wood Buffalo Nationalparks findet der Besucher eine sehenswerte Kulisse aus Salzebenen, die während der Trockenzeit im Juli und August in den ausgetrockneten Gewässern zurückbleiben. Das Salz stammt dabei noch aus einem vorzeitlichen Meer, das bereits vor Millionen von Jahren verschwand. Seine Rückstände werden durch Quellen immer wieder an die Oberfläche gebracht.
Aufgrund der immer wieder durch Blitzschlag verursachten spektakulären Waldbrände bietet der Wood Buffalo Nationalpark dem Besucher zu manchen Zeiten ein bizarres und scheinbar totes Panorama. Doch durch den natürlichen Kreislauf der Natur entsteht aus der Asche von alleine wieder neues Leben.
Erkundung des Wood Buffalo Nationalparks in völliger Ruhe
Der beste Start für Streifzüge durch den Wood Buffalo Nationalpark ist die Kleinstadt Fort Smith im Norden, wo sich auch das Visitor Center mit Informationen zum Park befindet. Die Anreise kann auch per Flugzeug über die beiden Provinzhauptstädte Edmonton oder Yellowknife erfolgen.
Im Park gibt es keine asphaltierten Straßen, lediglich Schotter- oder Rollsplittwege, die aber gut befahrbar sind. Aufgrund der vergleichsweise schlechten Infrastruktur des Parks ist der Massenstrom bisher ausgeblieben und man kann wirklich einen ganzen Tag durch den Nationalpark kurven ohne einer Menschenseele zu begegnen. Der perfekte Ort für jeden, der Abgeschiedenheit, Ruhe und Erholung im Einklang mit der Natur sucht.
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