Wadi Dhayqah und Wadi Suwayh, Oman

Die Wadis Dhayqah und Suwayh im nördlichen Oman sind das ganze Jahr über mit Süßwasser gesegnet. In dem palmenbestandenen Tal gibt es neben verborgenen Naturpools auch eine malerische Festung und den größten Staudamm des Landes zu entdecken.

Das Wadi Dhayqah, auch Wadi Dhaiqah geschrieben, ist das größte Tal im Oman, welches ganzjährig Wasser führt. Es ist eines der vielen Wadis, welches sich im nördlichen Oman in die Ausläufer des Hajar-Gebirges gegraben hat und zählt zu den 10 schönsten Wadis Omans. An manchen Stellen ragen die steilen Wände des Wadis nur etwa 20 Meter voneinander entfernt in die Höhe.

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BILDER: Wadi Dhayqah und Wadi Suwayh

Fotogalerie: Wadi Dhayqah und Wadi Suwayh

Anfahrt zum Wadi Dhayqah

Das himmlische Oasental liegt 60km südöstlich von Muscat. Durch die attraktive Landschaft der östlichen Hajar-Berge kommt man bis zum Küstenort Quriat. Von dort führt eine Stichstraße in Richtung der Orte Al-Misfah und Al-Mazara ins Wadi.

Unterwegs im Wadi Dhayqah

Das Wadi Dhayqah kann im Zuge einer ca. 6stündigen Wanderung erkundet werde, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Das Wadi kann im Zuge einer ca. 6stündigen Wanderung erkundet werden, für die auf jeden Fall ein ganzer Tag eingeplant werden sollte. Der etwa 15km lange Weg führt am Wasser entlang, das von hohem Schilfgras begrenzt wird, zwischen mächtigen Felsmassiven hindurch.

Tipp: Ist man in zwei Gruppen und mit zwei Autos unterwegs, empfiehlt sich, die Autos an beiden Enden der Schlucht abzustellen. In der Mitte werden die Schlüssel getauscht und jeder kann so das gesamte Tal durchwandern, ohne den Weg wieder zurückgehen zu müssen.

Das Highlight der Wanderung ist die so genannte Teufelsschlucht, an der das Wadi Dhayqah in das Wadi Tayin übergeht. Möchte man diese durchqueren, kann es passieren, dass dies trockenen Fußes nicht möglich ist, denn ein Großteil der Wassermassen, die aus dem Hajar-Gebirge in den Indischen Ozean fließen, strömt aus weiteren 120 Wadis in dieser Schlucht zusammen. Wer es dennoch durchqueren möchte, sollte also Schwimmkleidung und einen wasserdichten Sack dabei haben.

Tipp: Besteht die Chance auf Regen, kann ein Aufenthalt im Wadi lebensgefährlich sein! Schilder warnen vor Unfällen und Ertrinken in den plötzlichen Wassermassen, die nach Niederschlägen in den Hajar-Bergen plötzlich durch das Wadi rauschen und alles mit sich reißen können, und sollten unbedingt ernst genommen werden!

Das Wadi Dhayqah ist mit dem normalen PKW zu erreichen, wer allerdings mit Allradantrieb unterwegs ist, kann sich auf eine attraktive Rundfahrt begeben.

Rundfahrt zum Wadi Suwayh

Durch idyllische Palmengärten erreicht man das malerisch gelegene Fort Al-Mazara, welches inmitten von Palmen auf einer Anhöhe über dem Wasser thront, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Wieder an der oben erwähnten Abzweigung zum Picknickplatz angelangt hält man sich diesmal Wadi-einwärts Richtung Al-Mazara. Durch idyllische Palmengärten erreicht man das malerisch gelegene Fort Al-Mazara, welches inmitten von Palmen auf einer Anhöhe über dem Wasser thront. Es kann zwar nicht besichtigt werden und ist auch nicht so schön renoviert wie andere bekanntere Festungen im Oman, bietet dafür von außen einen pittoresken Anblick.

Weiter geht es in Richtung Al-Husn, Al-Dhahin und Al-Yaa, allerdings nicht in den Ort Al-Yaa hinein, sondern gerade aus weiter gelangt man nach ca. 20 Kilometern in das landschaftlich äußerst attraktive Wadi Suwayh. 11km weit kann man in die wunderbare Welt aus Pools, Wasserfällen, Gärten, steilen Wänden und Felsformationen hineinfahren, dann muss man allerdings umdrehen. 5km vor Al-Yaa kommt man von einer Kreuzung wieder auf die Straße von Quriat in die Hafenstadt Sur.

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Wadi Dhayqah-Staudamm

Die Pisten in und zum Wadi Wadi Suwayh können nur mit Allrad-Fahrzeugen befahren werden, nach Regenfällen müssen immer wieder Furten überwunden werden, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Seit 2009 wird das Wasser im Wadi Dhayqah durch den größten Staudamm der Golfstaaten aufgestaut. Die offizielle Eröffnung des Damms erfolgte am 26. März 2012. Er wurde um insgesamt 90 Millionen Euro errichtet, um der Flut, die nach Regenfällen durch das Wadi Dhayqah schießt, ihre tödliche Kraft zu nehmen und sie stattdessen für die Auffüllung der Grundwasserreserven und zur Wasserversorgung zu nutzen.

Die Staumauer ist knapp 400 Meter lang und an die 75 Meter hoch und kann 100 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Der 350 Hektar große See, der dadurch entstanden ist, bildet einen bizarren Kontrast zu der sonst wüstenhaften Umgebung des Hajar-Gebirges.

Auf einer Besucherplattform kann das spektakuläre Gelände des Staudamms überblickt werden. Zusätzlich stehen den Besuchern schattige Rastplätze zwischen Springbrunnen, Parkplätze und Restaurants zur Verfügung.


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