Nationalpark Bükk, Ungarn

Der Bükk-Nationalpark ist der größte Nationalpark Ungarns und hat seinen bezeichnenden Namen von den vielen Buchen, die seine Fläche bedecken. Die höchste Gebirgslandschaft Ungarns ist für seine atemberaubenden Bergwiesen, Schluchten und Karstlandschaften bekannt.

Der Nationalpark Bükk im Nordosten des Landes wurde im Jahr 1977 gegründet und zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Ungarn. Mit einer Fläche von 430 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark Ungarns und befindet sich zwischen Eger, Miskolc und Szilvasvárad im Bükk-Gebirge, nach dem Matras-Gebirge der zweithöchste Gebirgszug Ungarns.

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Das Bükk-Gebirge entstand vor etwa 15 Millionen Jahren und besteht zum Großteil aus Kalkstein, mehrere Vulkanausbrüche in der Urzeit sorgen außerdem für die Entstehung von Schiefer, Tuff und Basalt. Aus den dichten Wäldern, die den Bükk-Nationalpark zu 97% bedecken, erhebt sich mit 959m der Istalos-kö, der höchste Berg des Nationalparks.

Die Eichen und höher gelegenen Buchen des Nationalparks gelten als grüne Lunge Ungarns und dienten den Menschen bereits in der Steinzeit als Schutz, wie archäologische Funde beweisen. Nach letzteren ist der Nationalpark auch benannt: „Bükk“ ist das ungarische Wort für „Buche“.

Wie kommt man zum Bükk-Nationalpark?

Der Bükk-Nationalpark liegt etwa 10km von der Weinstadt Eger und 20km von Miskolc entfernt und kann am besten mit dem Auto erreicht werden. Innerhalb des Parks gibt es nur begrenzte Parkmöglichkeiten, daher am besten das Auto außerhalb seine Grenzen stehen lassen. Der Eintritt zum Nationalpark ist kostenlos.

Sehenswürdigkeiten im Bükk Nationalpark

Eingang der Istállós-kö Höhle, in der Spuren von Steinzeitmenschen gefunden wurden, die Feuerstellen sind heute noch zu sehen, Nationalpark Bükk, Ungarn - © Ungor / Shutterstock
© Ungor / Shutterstock

Die höchstgelegene Gebirgslandschaft Ungarns vor allem bei Wanderern beliebt, die die faszinierende ungarische Natur auf einem der unzähligen ausgeschilderten Waldwege genießen möchten. Zu sehen gibt es über 22.000 verschiedene Tierarten, darunter viele gefährdetet Spezies, wie zum Beispiel den Kaiseradler oder den Schreiadler. Der Bükk-Nationalpark ist auch für die Vielfalt seiner Falter und Schmetterlinge bekannt.

Die verschlungenen Pfade führen zu einer Vielzahl an weiteren Sehenswürdigkeiten im Nationalpark.

  • So befindet sich zum Beispiel der höchste Wasserfall Ungarns im Bükk-Gebirge, der Lillafüred-Wasserfall
  • Zum Schloss Lillafüred führt außerdem eine Schmalspurbahn, die „Staatliche Waldbahn Lillafüred“
  • Vom Tar-kö, einer 949m hohen Klippe tut sich dem Wanderer ein traumhafter Blick auf die Alföld, die große Tiefebene Ungarns, auf.
  • Ein weiteres landschaftliches Highlight ist das Tal Sebes-yíz mit seinen zerklüfteten Felsen und zahlreichen Schluchten.
  • Museum-Interessierte können sich mit der Schmalspurbahn ins Szalajka-Tal begeben, dort gibt es neben einer Forellenzucht auch ein Waldmuseum zu besichtigen.
  • Wintersportler können bei ausreichender Schneelage in Bánkút die Skipisten hinab flitzen.
  • In Miskolctapolca in der Nähe der Stadt Miskolc liegt das Thermalbad Barlangfürdö, auch als „Höhlenbad“ bekannt. Auch in der Nähe der Siedlung Felsötárkány, ebenfalls mit einer Schmalspurbahn zu erreichen, befinden sich heiße Quellen, ebenso wie in der Höhle Kecske-lyuk, dem „Ziegenloch“.
  • Eine alte Zisterzienserkirche sowie die Ruine eines alten Klosters sind in Bélapátfalva zu sehen.
  • In Szentlélek steht ebenfalls eine Klosterruine.
  • Bei Szilvásvárad gibt es die beiden Burgruinen Gerenna und Dédes zu bestaunen.
  • Ebenfalls staunen kann man im Bükk Nationalpark über einen atemberaubenden Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung – das Gebiet erhielt den Titel Sternenpark Kategorie Silber!

Höhlen im Bükk Nationalpark

Apropos Höhlen. Im Nationalpark Bükk sind zurzeit über 1.000 Höhlen bekannt, von denen viele besichtigt werden können. Darunter findet sich zum Beispiel die Istyán-Höhle, mit 254m die längste Höhle Ungarns, oder die Istállós-kö, in der Spuren von Steinzeitmenschen gefunden wurden.

Die mit Steinen eingefassten Feuerstellen sind heute noch zu sehen, außerdem wurden in der Höhle die Überreste von insgesamt 2.000 Höhlenbären gefunden, zahlreiche Speerspitzen und Knochen- und Steinwerkzeuge, sowie eine 12cm lange Knochenflöte, die auf das unglaubliche Alter von 45.000 Jahren datiert wurde.

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