East Side Gallery an der Berliner Mauer, Deutschland

Mit über 100 Gemälden ist die East Side Gallery die längste Open Air Galerie der Welt. Sie wurde nach dem Mauerfall auf einem Reststück der Berliner Mauer von Künstlern rund um den Globus geschaffen.

Die East Side Gallery zählt wohl zu den außergewöhnlichsten Kunstgalerien der Welt und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Berlin. Das 1,3km lange Kunstwerk ziert einen Teil der Berliner Mauer entlang der Mühlenstraße zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof, jene Seite der Mauer, die einst die DDR begrenzte.

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BILDER: East Side Gallery an der Berliner Mauer

Fotogalerie: East Side Gallery an der Berliner Mauer

Entstehung der East Side Gallery

Der ursprüngliche Plan sah vor, dass die bemalten Mauerteile der East Side Gallery als Ausstellung um die Welt gehen und anschließend versteigert werden sollten, Deutschland - © PHOTOCREO Michal Bednarek / Shut
© PHOTOCREO Michal Bednarek / Shut

118 Künstler aus 21 verschiedenen Ländern der Welt schufen im Frühjahr 1990, ein halbes Jahr nach dem Mauerfall, mit 106 Gemälden die längste Open Air Galerie der Welt. Als erstes Kunstprojekt, welches gemeinsam von der ehemaligen BRD und DDR beschlossen wurde, ging die einmalige Galerie in die Geschichte ein. Am 28. September 1990 wurde die East Side Gallery feierlich eröffnet.

Der ursprüngliche Plan sah vor, dass die bemalten Mauerteile als Ausstellung um die Welt gehen und anschließend versteigert werden sollten. Dieser Plan wurde jedoch verworfen und die East Side Gallery wurde stattdessen unter Denkmalschutz gestellt. Und so spiegeln die zahlreichen Kunstwerke in gesammelter Form bis heute die Welle der Freude, Hoffnung und Aufbruchsstimmung wider, die damals über Berlin schwappte.

Sanierung der East Side Gallery

Die Motive der East Side Gallery in Berlin wurden 2009, rund 20 Jahre nach ihrer Entstehung, originalgetreu erneuert, Deutschland - © carol.anne / Shutterstock
© carol.anne / Shutterstock

Die Motive, die durch Witterung, Abgase, Überkritzelung und Vandalismus teils unkenntlich wurden, wurden 2009, rund 20 Jahre nach ihrer Entstehung, originalgetreu erneuert. Von 115 noch lebenden Künstlern kamen 87 der Einladung nach, nach Berlin zu kommen und ihr Bild erneut zu malen.

Es waren allerdings nicht alle Künstler von der Sanierung begeistert. Einige weigerten sich, die Restaurierung zuzulassen, da sie sie als Plagiate und Urheberrechtsverletzung ansahen, wollten jedoch auch aufgrund der geringen Aufwandsentschädigung ihr Kunstwerk nicht selbst restaurieren. Dies ist der Grund, warum die East Side Gallery zwischen ihren farbenfrohen Kunstwerken einige blasse Flecken aufweist.

Besuch der East Side Gallery

Thema der Kunstwerke an der East Side Gallery sind die politischen Veränderungen, die Berlin in den Jahren 1989 und 1990 zu schaffen machten, Deutschland - © meunierd / Shutterstock
© meunierd / Shutterstock

Die East Side Gallery in der ehemaligen DDR steht unter Denkmalschutz und kann bei freiem Eintritt besichtigt werden. Thema der East Side Gallery sind zum größten Teil die politischen Veränderungen, die Berlin in den Jahren 1989 und 1990 zu schaffen machten.

Zu den berühmtesten Motiven gehören der Trabant von Birgit Kinder, der dank kunstvoller Maltechnik scheinbar die Mauer durchbricht, und der „Bruderkuss“ zwischen dem sowjetischen Politiker Leonid Breschnew und DDR-Generalsekretär Erich Honecker, geschaffen von Dmitri Wladimirowitsch Vrubel. Der russische Maler und Mitglied der deutschen Piratenpartei wurde durch dieses Kunstwerk über Nacht weltbekannt.

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Weiterführende Links:

Offizielle Website der East Side Gallery an der Berliner Mauer

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