Elefanten-Waisenhaus von Pinnawala, Sri Lanka

Im Elefanten-Waisenhaus von Pinnawala im Zentrum Sri Lankas werden verwaiste und verletzte Elefanten aufgenommen und gesund gepflegt. In den 1980er Jahren wurde ein äußerst erfolgreiches Elefantenzuchtprogramm gestartet.

Das Elefanten-Waisenhaus in Sri Lanka befindet sich in Pinnawala etwa 90 Kilometer von der Hauptstadt Colombo entfernt und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sri Lanka. Die Einrichtung wurde im Jahr 1975 vom Sri Lanka Department of Wildlife Conservation gegründet und hat sich die Aufzucht und Pflege von verwaisten Elefanten zur Aufgabe gemacht.

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Die Elefanten wurden als Babys allein im Dschungel umherstreifend gefunden und ins Waisenhaus gebracht. Doch bald wurde die Mission ausgeweitet und auch kranke und verletzte Dickhäuter wurden im Pinnawala Waisenhaus betreut. Dieses war zuerst im Wilpattu Nationalpark und im Dehiwala Zoo untergebracht, bevor es in Pinnawala auf einer 10 Hektar großen ehemaligen Kokosnuss-Plantage errichtet wurde. Hier, am Ufer des Maha Oya River, kann den Elefanten genug Platz und Auslauf geboten werden.

20 Jahre nach der Gründung wurde auch das Elephant Transit Home im Udawalawe Nationalpark gegründet, das von nun an verwaiste Tiere aufnahm. Die Pinnawala-Herde vergrößerte sich nach wie vor durch den Nachwuchs, der im Waisenhaus das Licht der Welt erblickte. So wurde aus dem Waisenhaus eine Zuchtstation, die dazu beiträgt, dass sich der Bestand der Elefanten langsam wieder erholt.

Vor dem Eintreffen der Briten betrug die Zahl der wildlebenden Elefanten auf Sri Lanka an die 30.000; die Soldaten schafften es beinahe, die stolzen Tiere völlig auszurotten. Heute leben wieder an die 4.000 Tiere in freier Wildbahn, die von Hindus und Buddhisten gleichermaßen als heilig angesehen werden.

Vom Waisenhaus zum Touristenmagnet

Mittlerweile ist das Waisenhaus von Pinnawala zu einer bedeutenden Touristenattraktion geworden, die die Einrichtung finanziert. Die natürliche Umgebung, in der sich die Dickhäuter bewegen können, die liebevolle Pflege und die gute Behandlung ließen das Zuchtprogramm in Pinnawala zu einem vollen Erfolg werden.

Um die 10 Baby-Elefanten kommen hier jedes Jahr zur Welt, von denen manche ihr ganzes Leben im Waisenhaus verbringen und auch noch ihre Enkel heranwachsen sehen. Andere Elefanten werden wieder in die Freiheit entlassen oder an Privatpersonen verkauft oder gespendet, wobei oft bekrittelt wurde, dass danach nicht mehr überprüft wird, ob der Elefant gut behandelt wird.

Besuch im Elefanten Waisenhaus

Mit knapp 80 Tieren ist das Dörfchen Pinnawalla dafür bekannt, die größte Elefantenherde der Welt zu beherbergen, die in Gefangenschaft lebt. Betreut wird die Herde von 48 Elefantenführern, den so genannten Mahuts. Zweimal am Tag werden die Elefanten über einen halben Kilometer an den Fluss geführt, wo sie trinken können und gebadet werden. Gefüttert werden sie in ihren Boxen, in denen sie auch die Nächte verbringen. Ein erwachsenes Tier frisst knapp 80kg Grünfutter pro Tag.

Für die Besucher – sowohl Einheimische, als auch Touristen – ist die zweimal tägliche Badezeremonie der Elefantenherden die größte Attraktion. Das Ufer des Maha Oya River kann direkt über die Rambukkana Road erreicht werden. Von der breiten Uferbank aus können die Elefanten beim Baden, Trompeten und Spielen beobachtet werden.

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Im Waisenhaus selbst können die Pfleger tagsüber bei der Fütterung und Betreuung der Elefanten begleitet werden. Für die begeisterten Zuschauer werden einige Baby-Elefanten auch noch dreimal täglich mit der Flasche gefüttert.

Weiterführende Links:

Reisebericht über das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela

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