Baringo-See, Kenia

Der Baringo-See im Herzen Kenias ist einer der beiden Süßwasser-Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch und für Vogelliebhaber ein wahres Paradies auf Erden.

Der Baringo-See liegt im Herzen Kenias im Ostafrikanischen Grabenbruch oder Great Rift Valley, einem spektakulären Tal, dass sich in Kenia von Nord nach Süd durch das Land zieht. Er steht auf unserer Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kenia.

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Neben dem Naivasha-See ist der Baringo-See die zweite Süßwasserquelle im Rift Valley, alle anderen Seen sind stark alkalisch. Gerade deswegen ist der Baringo-See Treffpunkt vieler Wildtiere, die an seinen Ufern ihren Durst stillen oder nach Fischen jagen.

Der Name des Baringo-Sees stammt aus der Sprache der Ilchamus und bedeutet schlichtweg „See“. Der auf 1.100 Höhenmetern gelegene See ist 22 Kilometer lang und bis zu 11 Kilometer breit und beherbergt zahlreiche Inseln, von denen die größten Mokwe, Parmalok, Lesokut, Samation, Rongema und Lokoris heißen.

Das Nordende des Baringo-Sees wird vom Vulkan Karosi beherrscht, der knapp 1.500m in den Himmel ragt. Die vulkanische Aktivität ist in zahlreichen Fumarolen, spuckenden Geysiren und Dampflöchern rund um den See deutlich zu sehen.

Flora und Fauna am Baringo-See

Der Baringo-See ist einer der beiden Süßwasser-Seen im Great Rift Valley in Kenia, in dem sich auch Flusspferde pudelwohl fühlen - © Byelikova Oksana / Shutterstock
© Byelikova Oksana / Shutterstock

Wie die meisten afrikanischen Seen wäre auch der Baringo-See unter der sengenden Sonne aufgrund der geringen Niederschläge längst versalzen, doch Zuflüsse aus den umliegenden Bergen und ein (vermuteter) unterirdischer Abfluss erhalten die Wasserqualität. Und so tummeln sich im Baringo-See unzählige Fische, darunter eine endemische Buntbarschart.

Das umfangreiche Nahrungsangebot lockt viele Tiere an, die sich von Fisch ernähren, allen voran Vögel, von denen es 450 verschiedene Arten am Baringo-See zu beobachten gibt. Zu den größten zählen Ibis, Storch, Kaffernadler, Fischadler, Eisvogel, Kormorane, Pelikane, Zwergohreulen, Turmfalken und Ostafrikas größter Population an Goliath-Reihern. Es gibt vielleicht nicht die prachtvollen Flamingo-Schwärme wie am nahegelegenen Bogoria– oder Nakuru-See, dafür sind die Vogelarten um einiges vielfältiger.

Neben den gefiederten Vertretern der Tierwelt findet man am Baringo-See auch Wasserböcke, kleine, für den Menschen ungefährliche Krokodile, Warane, Flusspferde und die niedlichen, Meerschweinchen-ähnlichen Schliefer. Im Norden des Baringo-Sees tummeln sich Giraffen und Gazellen und des Nachts kommen auch die Hippos aus dem Wasser um zu grasen.

Baringo-See: Anfahrt und beste Reisezeit

Die weitläufige Wasserfläche des Baringo-Sees in Kenia mit der interessanten Vegetation an seinen Ufern bietet vor allem bei Sonnenuntergang traumhafte Fotomotive - © Byelikova Oksana / Shutterstock
© Byelikova Oksana / Shutterstock

Der Baringo-See ist von der kenianischen Hauptstadt Nairobi aus mit dem Auto in etwa vier Stunden zu erreichen und um einiges ruhiger als die bekannten Nationalparks in Kenia. Die Einfahrt erfolgt am Baringo District Council „Visitors and Statistics Centre“, dort wird auch eine kleine Gebühr für den Besuch des Sees erhoben. Am Ufer des Baringo-Sees empfangen sowohl Campingplätze als auch Cottages die Besucher. Auch auf der Insel Kokwe mitten am See kann in Zelten übernachtet werden.

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Die Temperaturen am Baringo-See bewegen sich das ganze Jahr über zwischen 25°C und 35°C, so etwas wie Kälte gibt es nicht. Ein erfrischendes Bad im Baringo-See ist zum Beispiel in der Soi Safari Lodge möglich. Den wenigsten Regen gibt es in der Umgebung von Nairobi zwischen Dezember und Februar und von Juni bis September.

Die wichtigste Touristen-Destination am Baringo-See ist Kampi ya Samaki am Westufer. Dort gibt es ein Postamt und Einkaufsmöglichkeiten.

Safaris am Baringo-See erfolgen logischerweise mit dem Boot, lokale Touranbieter gibt es zu Hauf. Auch Wassersportarten wie Fischen, Wasserski oder Windsurfen sind am Baringo-See möglich.

Wer sich lieber auf festem Boden bewegt, wird sich an den beiden Wanderwegen „Sehemu ya Chura“ und „Short Walk“ erfreuen, oder kann dem Reptile Park in der Nähe von Island Camp einen Besuch abstatten.

Im Dorf Njemps können Besucher in das Leben der afrikanischen Stämme hineinschnuppern, welches mit Handwerk, traditionellem Essen und Tänzen präsentiert wird.

Auch ein Tagesausflug zum südlich gelegenen Naturreservat um den Bogoria-See mit seinen Flamingo-Schwärmen zahlt sich aus. Mit dem Auto ist man in einer knappen Stunde dort.

Neben der spektakulären Tierwelt ist auch der Baringo-See selbst fantastisch anzusehen. Die weitläufige Wasserfläche mit der interessanten Vegetation an seinen Ufern bietet mitten in der afrikanischen Landschaft vor allem bei Sonnenuntergang traumhafte Fotomotive.

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