Festung von Ajlun, Jordanien

Als Kontrollzentrum über das Jordantal und Burg zur Nachrichtenübertragung spielte die ayyubidische Festung von Ajlun im Nordwesten des Landes eine wichtige Rolle im Kampf Saladins gegen die Kreuzritter.

Die Festung Qala’at ar-Rabad thront 3km westlich der kleinen Stadt Ajlun im Nordwesten von Jordanien auf einem Hügel und ist heute Zeugnis von Saladins Kampf gegen die Kreuzritter.

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Die Burg wurde von 1184 bis 1185 vom Kommandanten Izz ad-Din Usama, einem Neffen Saladins, auf den Überresten einer christlichen Kapelle errichtet und liegt heute in der Nähe von Ibid, der zweitgrößten Stadt Jordaniens und rund 50km von Amman entfernt. Vier mächtige Türme und ein 16m breiter und 15m tiefer Burggraben machten die Festung von Ajlun nahezu uneinnehmbar.

Nach Zerstörungen durch zwei Erdbeben wurde die Festung von Ajlun renoviert und ist nun für Besucher zugänglich, Jordanien - © flog / franks-travelbox
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Saladin ließ damals im Kampf gegen das Kreuzritter-Königreich Jerusalem eine ganze Reihe an Festungen errichten, die Pilger- und Handelswege schützten und mittels Brieftauben sowie Feuer- und Rauchzeichen Nachrichten übermittelten. Auf diese Weise gelangten Informationen vom Norden Syriens in der erstaunlich kurzen Zeit von nur einem Tag bis in die Zentrale von Kairo.

Außerdem befestigte die Burg von Ajlun das Jordantal mit drei wichtigen Wadis, die zum Jordan hinunter führten und die reichen Erzvorkommen der Umgebung, die bis ins 13. Jahrhundert abgebaut wurden. Mehrere Jahrzehnte versuchten die Kreuzritter erfolglos, die Festung und das damalige Dorf Ajlun einzunehmen.

1260 wurde Qala’at ar-Rabad von den Mongolen zerstört, jedoch wenig später von den Mamelucken wieder aufgebaut und erweitert. Nach Zerstörungen durch zwei Erdbeben 1837 und 1927 wurde die Festung von Ajlun renoviert und ist nun für Besucher zugänglich.

Besuch der Festung von Ajlun

Die Verwendung der einzelnen Räume der Festung von Ajlun im Nordwesten von Jordanien ist bis heute nicht geklärt - © flog / franks-travelbox
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Vom Zentrum von Ajlun führt eine rund 3km lange Asphaltstraße direkt vor die Burg, das Qala’at ar-Rabad ist also mit dem PKW oder Bus bequem zu erreichen.Die von Tonnengewölben gekrönten Räume sind heute sorgfältig renoviert und vermitteln einen ausgezeichneten Eindruck der einst mächtigen Festung.

Das grobe Mauerwerk ohne jegliche schmückenden Elemente lässt darauf schließen, dass die Festung von Ajlun zu rein militärischen Zwecken genutzt wurde. Die einzige Verzierung stellen zwei Vogelreliefs über dem am ursprünglichen Eingangsportal in der Südostmauer dar, die wohl ein Tribut an die damals so wichtige Taubenpost darstellen sollten.

Die Verwendung der einzelnen Räume, die über mehrere Treppen betreten werden können, ist bis heute nicht geklärt. Vorbei an einem sehenswerten Museumsraum, dem Verlies und durch mehrere Tore gelangen Besucher bis auf den höchsten Punkt der Burg, von wo aus sich ein herrlicher Rundblick in alle Himmelsrichtungen bietet.

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Tipp: Wer schon in der Gegend ist, sollte auch dem Naturschutzgebiet Aljun mit seiner sehenswerten Artenvielfalt einen Besuch abstatten.

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