Mangrovenwälder bei Lac Bay, Bonaire

Die faszinierende Welt der streng geschützten Mangrovenwälder an der Lac Bay im Süden von Bonaire können mit dem Kajak ober, und mit Hilfe von Schnorchelausrüstung auch unter Wasser erkundet werden.

An der Lac Bay im Süden Bonaires, der größten Lagune der niederländischen Antillen, liegt im Süden die Surf- und Bade-Halbinsel Sorobon und im Norden, inmitten von herrlichen Mangroven, die Halbinsel Cai. Hier starten die Touren durch Bonaires Mangrovenwälder, die als eine unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Bonaire unbedingt ins Urlaubsprogramm aufgenommen werden müssen!

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BILDER: Mangrovenwälder bei Lac Bay

Fotogalerie: Mangrovenwälder bei Lac Bay

Wie kommt man am besten nach Lac Bay?

Der Weg nach Cai führt von der Hauptstadt Kralendijk über die Kaminda Cai, die von der Kaminda Sorobon abzweigt. Sie wird von einer trostlos wirkenden Kakteenlandschaft gesäumt, zwischen der wilde Esel und Ziegen umher trotten. Die Straßen sind großteils nicht asphaltiert, ein Geländewagen ist hier von Vorteil!

Auf gut halber Strecke zwischen der Abzweigung von der Hauptstraße und Cai liegt das Mangrove Info & Kayaking Center, in dem man sich über Touren durch die Mangroven erkundigen kann. Nach etwa 15 Minuten Fahrt hat man Lac Bay erreicht. 

Tipp: So mancher Esel freut sich über die eine oder andere Karotte, die aus dem Autofenster geworfen wird und manche der Tiere sind sogar so mutig und fressen aus der Hand.

Muschelberge von Cai

Am Ufer von Lac Bay schimmern ganze Berge von Muschelschalen der Großen Fechterschnecke im grellen Sonnenlicht - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Kommt man nach Cai, glaubt man zuerst seinen Augen nicht zu trauen. Am Ufer von Lac Bay schimmern ganze Berge von Muschelschalen im grellen Sonnenlicht. Die im Englischen „Conch“ genannten Großen Fechterschnecken (eustrombus gigas) türmen sich hier bis zu vier Meter hoch am Strand.

Einst waren sie in der Karibik als Delikatesse bekannt und ihre Schalen, die zu den größten Muschelschalen der Welt zählen, wurden als Souvenirs an die Touristen verkauft. Seit sie unter Naturschutz stehen, ist mit ihnen jedoch nicht mehr viel anzufangen und in die EU dürfen sie laut dem Artenschutzabkommen gar nicht mehr eingeführt werden – deshalb liegen sie hier zuhauf unter der karibischen Sonne.

Cai selbst besteht aus ein paar kleinen Hütten und einem kleinen Restaurant, vor dem winzige Fischerboote im Wasser schaukeln, auf denen es sich gerne Pelikane bequem machen.

Kajaktouren durch die Mangroven

Flamingos in den Mangrovenwäldern von Bonaire - © Lila Pharao / franks-travelbox
© Lila Pharao / franks-travelbox

Hinter Cai beginnen die traumhaften Mangrovenwälder am Lac Bay. Lac Bay ist als Teil von Bonaires National Marine Park streng geschützt und die Mangroven an seinen Ufern dürfen nur im Zuge von geführten Touren erkundet werden. In Kajaks kann die faszinierende Welt der Mangroven entdeckt werden, die gemeinsam mit den dort heimischen Grünen Meeresschildkröten und den Großen Fechterschnecken zu den geschützten Arten zählen.

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Schon oberhalb der Wasseroberfläche entdeckt man die faszinierenden Mangrovenquallen, die bezeichnenderweise „Upside-down Jellyfish“ genannt werden. Auf dem Kopf stehend fischen sie mit ihren für den Menschen völlig ungefährlichen Nesseln nach Plankton. Neben den unzähligen Wasserlebewesen tummeln sich Flamingos, Pelikane, Kraniche, Stelzvögel und Fregattvögel zwischen den sattgrünen Baumkronen und an den Wurzeln wachsen unzählige Austern.

Tipp: Im Kajak ist man sowohl der Sonne, die übrigens bei bedecktem Himmel noch aggressiver ist als bei Wolkenlosigkeit, als auch den Insekten hilflos ausgeliefert, daher vor beidem unbedingt für ausreichend Schutz sorgen!

Schnorcheltouren durch die Mangroven

Farbenfrohe Schwämme zieren die Wurzeln der Mangroven von Lac Bay, Bonaire - © Lila Pharao / franks-travelbox
© Lila Pharao / franks-travelbox

Die tierische Vielfalt der Mangrovenwälder offenbart sich tatsächlich erst, wenn man unter die Wasseroberfläche abtaucht. Was von oben ruhig und unbelebt aussah, entpuppt sich als eine farbenfrohe Wunderwelt aus Fischen, Quallen und Schwämmen. Neben den scheinbar allgegenwärtigen Schnapperfischen lassen sich auch Barrakudas, Kofferfische, Kugelfische und Nadelfische entdecken.

Die Mangrovenwälder sind für Schnorchler völlig ungefährlich, nicht einmal Tauchschuhe sind nötig. Flossen sind übrigens nicht erlaubt, um die Mangroven und ihre Bewohner damit nicht zu beschädigen.

Tipp: Wer die Welt der Mangroven zwar auch unter Wasser beobachten, selbst aber lieber trocken bleiben möchte, kann eine unvergessliche Fahrt mit dem Glasboden-Kajak unternehmen.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Mangrove Info & Kayaking Center
Offizielle Website von Clearbottom Kayaking Bonaire

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