Wüstenschloss Qasr al-Azraq, Jordanien

Das Qasr al-Azraq ist eines der abgelegensten und am wenigsten gut erhaltenen Wüstenschlösser in der Wüste um Amman. Als einstiges Hauptquartier von Lawrence von Arabien zieht es dennoch Ströme von Besuchern in die entlegene Wüste Jordaniens.

Die düstere Burg Qasr al-Azraq liegt in der Oase Azraq rund 100km östlich von Amman und gehört zu den berühmten Wüstenschlössern, die rings um die Hauptstadt von Jordanien in der öden Landschaft verstreut liegen. Architektonisch ist das Qasr al-Azraq nichts Besonderes. Der Grund für die Besucherströme ist vielmehr historischer Bedeutung, denn…

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Lawrence von Arabien war hier

Das Qasr al-Azraq im Westen von Jordanien wurde vermutlich von den Römern errichtet, die Azraq um 300 nach Christus von den Nabatäern eroberten - © flog / franks-travelbox
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Das Qasr al-Azraq wurde vermutlich von den Römern errichtet, die Azraq als einzige Wasserquelle im Umkreis von 12.000 Quadratkilometern um 300 nach Christus von den Nabatäern eroberten. Byzantiner, Umayyaden und schließlich die Mamelucken erweiterten den Bau aus Basaltstein, bis etwa im 13. Jahrhundert die Burg mit ihren heutigen Umrissen entstand.

Im 16. Jahrhundert hatten die Osmanen in el-Azraq einige Truppen stationiert und 1917 nutzte Thomas Edward Lawrence, besser bekannt als Lawrence von Arabien, das Kastell für einige Nächte als Unterkunft in seinem Kampf gegen die Türken. Sein Zimmer in der Kammer über dem Torhaus kann besichtigt werden. Obwohl es außer nackten Steinmauern nicht viel zu sehen gibt, ist „Lawrence’ Zimmer“ heute der größte Besuchermagnet von Qasr al-Azraq.

Besuch des Qasr al-Azraq

Aus schwarzem Basalt erbaut wirkt das Wüstenschloss Qasr al-Azraq noch dazu irgendwie düster und unheimlich, Jordanien - © flog / franks-travelbox
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Im Gegensatz zu anderen Wüstenschlössern von Jordanien, wie zum Beispiel dem Qasr Amra oder Qasr el Kharana ist das Qasr al-Azraq nicht sonderlich gut erhalten. Aus schwarzem Basalt erbaut wirkt es noch dazu irgendwie düster und unheimlich.

Rund um die quadratische Burg verlaufen rund 80 Meter lange Mauern, in deren Mitte sich ein Innenhof mit den Überresten einer kleinen Moschee befindet. Diese wurde vermutlich von den Umayyaden erbaut.

Auch die Römer hinterließen ihre Spuren: in der Vorhalle, direkt hinter dem eindrucksvollen Tor, das aus einer tonnenschweren schwenkbaren Granitplatte besteht, wurde ein römisches Brettspiel in den Boden geritzt. Obwohl mehrere Schautafeln Hintergrundinformationen über das Wüstenschloss bieten, lohnt es sich, an einer Führung teilzunehmen.

Tipp: Für die Wüstenschlösser Azraq, Amra und Kharana ist ein Kombi-Ticket erhältlich, das an einem Tag zum Besuch aller drei Kastelle berechtigt.

Wetlands mitten in der Wüste

Nicht weit vom Qasr al-Azraq entfernt liegen die so genannten Wetlands, als Sumpflandschaft willkommene Wasserquelle für zahlreiche Zugvögel. Durch den enormen Wasserbedarf von Amman ist die Oase von Azraq bereits nahezu verschwunden. Ein Schutzprojekt soll den Lebensraum für Enten, Kiebitze, Lerchen und sogar Adler nun vor der vollkommenen Austrocknung bewahren.

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