Die 10 wichtigsten Fußballstadien Frankreichs

Frankreich ist als Fußball-Nation auf der ganzen Welt bekannt und konnte bereits mehrere Welt- und Europameister-Titel für sich beanspruchen. Wir stellen euch die 10 wichtigsten Stadien Frankreichs im internationalen Fußball und in der Ligue 1 vor. 

Das französische Nationalteam zählt zu den besten der Welt und hat schon so manche Fußball-Größe hervorgebracht. Thierry Henry, Karim Benzema oder Zinédine Zidane sind nur einige der klingenden Namen von Frankreichs Fußball-Stars. Heimspiele in diversen Meisterschaften finden zum Großteil in den 10 wichtigsten Stadien Frankreichs statt.

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Stade de France in St. Denis (Paris)

Das gewaltige Stade de France in der Nähe von Paris ist mit Abstand das größte Stadion Frankreichs und bei der Fußball EM 2016 Eröffnungs- und Finalspielort - © Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock
© Frederic Legrand – COMEO / Shutterstock

Mit einem Fassungsvermögen von rund 80.000 Plätzen ist das Stade de France das größte Stadion von Frankreich und eine der größten Sportstätten von ganz Europa. Die Heimat der französischen Fußballnationalmannschaft war als Spielstätte für Eröffnung und Finale die wichtigste Arena bei der Fußball EM 2016.

Bau des Stade de France für die Fußball WM 1998

Das Stade de France liegt in St. Denis, einem Vorort im Norden von Paris, und geht auf die Fußball WM 1998 zurück. Nach dem Beschluss 1992, dass die Fußball WM in Frankreich stattfinden sollte, erfolgte der Spatenstich am 2. Mai 1995. Die Kosten für das monumentale Bauprojekt beliefen sich auf 407 Millionen Euro.

Das mit 81.338 Sitzplätzen größte Stadion Frankreichs sollte die gesamte Region touristisch und damit auch wirtschaftlich aufwerten und zwischen Wohn- und Geschäftsbauten als attraktiver Blickfang dienen.

Die Eröffnung des Stade de France erfolgte am 28. Jänner 1998. Damit löste es den Prinzenpark im Herzen von Paris als bisheriges Nationalstadion ab. Das erste Spiel in der neuen Arena war damals ein Freundschaftsspiel zwischen den beiden Fußballgrößen Frankreich und Spanien, welches die Heimmannschaft mit 1:0 für sich entscheiden konnte.

Fußball, Rugby und U2-Rekordhalter

Neben dem französischen Fußballnationalteam ist auch die französische Nationalmannschaft der Rugby Union im Stade de France beheimatet. Auch für Leichtathletik- und Musikveranstaltungen wird die eindrucksvolle Kulisse des gewaltigen Stadions herangezogen. So hält den Besucherrekord im Stade de France nicht eine Sportveranstaltung, sondern ein Konzert der irischen Band U2, das im Juli 2009 von 93.000 Fans bejubelt wurde.

Offizielle Website des Stade de France

Prinzenpark (Parc des Princes) in Paris

Der Parc des Princes ist die Heimat von Paris Saint Germain und zählt zu den ältesten Stadien Frankreichs - © PSGMAG.NET CC BY 2.0/Wiki
© PSGMAG.NET CC BY 2.0/Wiki

Vor dem Stade de France war der Parc des Princes das Heimstadion der französischen Nationalmannschaft. Heute ist der „Prinzenpark“ das ebenso bekannte wie umjubelte Stadion des erfolgreichen Fußballvereins Paris Saint Germain. Bei der Fußball EM 2016 in Frankreich war der rund 4km vom Eiffelturm entfernte Prinzenpark einer von 10 Austragungsorten.

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Von der Radrennbahn zur Heimat von Paris Saint Germain

Der traditionsreiche Parc des Princes wurde im Juli 1897 als „Stade vélodrome du Parc des Princes“ eröffnet und zählt zu den ältesten Stadien Frankreichs. Mit einer 666m langen Rennbahn war die Arena ursprünglich für den Radsport gedacht. Bis zum Abriss der Radrennbahn im Jahr 1967 war der Prinzenpark die Zielstation der Tour de France.

Das erste Fußballspiel im Parc des Princes wurde 1899 ausgetragen. Als es ab 1919 auch Schauplatz einiger Finalspiele um den Coupe de France wurde, war bald eine Aufstockung der Zuschauerplätze nötig, die 1932 mit nun insgesamt 45.000 Sitzplätzen realisiert wurde. 1956 war das Prinzenpark-Stadion der Austragungsort des ersten Finalspiels im Europacup der Landesmeister, heute als Champions League bekannt.

Der nächste Umbau erfolgte knapp 40 Jahre später, danach wurde das nun 80m hohe Stadion am 4. Juni 1972 mit dem Spiel Marseille gegen Bastia neu eröffnet. Das von Roger Taillibert entworfene Stadion wurde für sein avantgardistisches Design hoch gelobt und mit einigen Architekturpreisen ausgezeichnet. Nur ein Jahr nach dem 90 Millionen schweren Umbau zog der europaweit erfolgreiche Fußballclub Paris Saint Germain (PSG) in das Stadion ein.

Nationale und internationale Bedeutung des Prinzenpark-Stadions

Bis zur Eröffnung des über 81.000 Zuschauer fassenden Stade de France im Jahr 1998 war der Parc des Princes das Nationalstadion Frankreichs. Dies war auch das Jahr, in dem sich der Prinzenpark vom internationalem Fußballgeschehen nahezu verabschieden konnte. Champions League-Finale und andere wichtige Spiele wanderten ins neue Stade de France.

Bei der Fußball WM 1998 fanden hier sechs Spiele der Gruppenphase und das Spiel um den dritten Platz statt. Für die EM 2016 wurde das Stadion noch einmal um 14.000 Plätze erweitert und fasst nun 60.000 Zuschauer. Auf dem Spielplan der Fußball EM 2016 war der Prinzenpark als ältestes Stadion vertreten.

Neben Fußball-Events bietet der Parc des Princes auch eine spektakuläre Kulisse für Konzerte großer französischer und internationaler Musiker. Wenn keine Veranstaltungen stattfinden, ist eine Führung hinter den Kulissen des Stadions nicht nur für eingefleischte Fußballfans interessant!

Offizielle Website des Fußballvereins Paris Saint Germain

Stade Vélodrome in Marseille

Das für 1938 entstandene Stade Vélodrome in Marseille wurde für die Fußball EM 2016 auf das zweitgrößte Stadion Frankreichs erweitert - © Hombrey CC BY-SA4.0/Wiki
© Hombrey CC BY-SA4.0/Wiki

Mit einer Zuschauertribüne von knapp 67.400 Plätzen ist das Stade Vélodrome in Marseille nach dem Stade de France in St. Denis das zweitgrößte Stadion Frankreichs. Als Heimspielstätte des Traditionsclubs Olympique Marseille ist es außerdem das größte Stadion des Landes, welches dauerhaft von einem Verein bespielt wird.

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Entstehung für die Fußball WM 1938

Die Geschichte des Stade Vélodrome in Marseille geht bis auf das Jahr 1938 zurück. Damals wurde es von den beiden Architekten Henri Ploquin und Jean-Pierre Buffi für die Weltmeisterschaft errichtet und fasste 30.000 Zuschauer. Die Eröffnung erfolgte in Jahr vor der WM, am 13. Juni 1937.

Für die nächste Fußball Weltmeisterschaft in Frankreich im Jahr 1998 wurde das Stadion umfassend renoviert und der Zuschauerraum verdoppelt. Damals musste auch die Radrennbahn zwischen Spielfeld und Tribüne weichen, die dem Stade Vélodrome jedoch bis heute seinen Namen verleiht.

Ausbau für die Fußball EM 2016

Ab März 2011 wurde das Stade Vélodrome für die Europameisterschaft 2016 vergrößert. Seit 2014 fasst die nun erdbebensichere Arena 67.394 Sitzplätze, die noch dazu alle überdacht wurden. Eigentlich wäre eine Erweiterung auf 80.000 Zuschauerplätze geplant, was aus Kostengründen jedoch letztendlich doch nicht realisiert wurde. Die Kosten überstiegen das geplante Baubudget dennoch um rund 100 Millionen Euro.

Der 268 Millionen Euro schwere Umbau des Stade Vélodrome wurde am 16. Oktober 2014 von Bürgermeister Jean-Claude Gaudin feierlich eingeweiht. 1 Monat und 2 Tage später trafen hier erstmals zwei internationale Mannschaften aufeinander. Die Begegnung zwischen Frankreich und Schweden endete mit 1:0 für die Heimmannschaft.

Das Heimstadion von Olympique Marseille wird auch von der französischen Rugby-Nationalmannschaft als Spielstätte genutzt – 2016 wurden zum dritten Mal in seiner Geschichte einige Spiele der EM ausgetragen.

Offizielle Website von Olympique Marseille

Stade des Lumières (Groupama Stadium) in Lyon

Das Stadion der Lichter bei Lyon ist Austragungsstätte der Fußball EM 2016 in Frankreich und Heimstadion von Olympique Lyon und fasst knapp 60.000 Zuschauer - © TeZeD17 CC BY-SA4.0/Wiki
© TeZeD17 CC BY-SA4.0/Wiki

In Décines-Charpieu, einem Nachbarort der französischen Stadt Lyon entstand für die Fußball Europameisterschaft 2016 das Stade des Lumières. Das „Stadion der Lichter“ ist das drittgrößte Stadion Frankreichs. Damit ersetzt das Stadion das bisherige Stade de Gerland, welches bis jetzt Heimspielstätte des heimischen Fußballklubs Olympique Lyon war.

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Entstehung des Stade des Lumières

Der Grundstein für das Stadion der Lichter wurde im November 2013 gelegt, nachdem Lyon 2009 zu einer der zehn Austragungsorte der Fußball EM 2016 gewählt wurde. Die Idee, ein neues Stadion zu bauen, entstand bereits 2008. Die letztendliche Entscheidung wurde jedoch durch Anrainer-Proteste, finanzielle Schwierigkeiten, administrative Hürden und politische Diskussionen stark verzögert.

In dem rund 400 Millionen Euro schweren Bauprojekt sind neben der Arena auch noch ein Freizeitzentrum, Büroräumlichkeiten und zwei Hotels geplant. Die Eröffnung des Stadions erfolgte am 26. Jänner 2016, damit vor den Spielen der EM 2016 noch einige Saisonspiele der französischen Top-Liga Ligue 1 ausgetragen werden konnte.

In neuen Stadion konnten die Zuschauer nicht nur sechs Spiele der Fußball EM 2016 verfolgen, sondern können auch Olympique Lyon regelmäßig zujubeln. Mit einer Kapazität von 58.927 Sitzplätzen bietet das Stadion der Lichter den nationalen und internationalen Fußballfans eine atemberaubende Kulisse.

Seit dem 12. Juli 2017 ist das Stadion unter seinem neuen Namen „Groupama Stadium“ bekannt. Dem Pariser Versicherungsunternehmen sind die Namensrechte jährlich bis zu 7 Millionen Euro wert.

Offizielle Website des Stade des Lumières in Lyon

Stadium Municipal in Toulouse

Das 1937 eröffnete Stadium Municipal in Toulouse wurde für die Fußball EM 2016 in Frankreich auf den neuesten Stand der Technik gebracht - © Caroline Léna Becker CC BY3.0/Wiki
© Caroline Léna Becker CC BY3.0/Wiki

Das Stadium Municipal in Toulouse wurde zwar bereits mehrmals großzügig renoviert, seine Basis stammt jedoch immer noch aus dem Jahr 1937. Damals wurde sie vom Architekten Jean Montariol für die Fußball Weltmeisterschaft 1938 konzipiert.

Für die Fußball Europameisterschaft 2016 wurde das Stadion bis Mitte 2015 erneut renoviert und für eine Gesamtsumme von rund 40 Millionen Euro mit modernster Technik inklusive Video-Überwachung ausgestattet.

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Der vor allem auch vom Rugby stark beanspruchte Naturrasen wurde durch eine Hybrid-Rasenfläche ersetzt. Nach wie vor bietet das Stadium Municipal Platz für lediglich 33.000 Zuschauer. Aus diesem Grund wurden bei der Fußball EM 2016 auch nur 3 Gruppenspiele und ein Finalspiel ausgetragen.

Nationale und internationale Bedeutung des Stadium Municipal

Die Sportstätte ist die Heimat des Fußballvereins FC Toulouse, der in der französischen ersten Liga Ligue 1 vertreten ist, und war einer der zehn Austragungsorte bei der Fußball EM 2016 in Frankreich.

Auch bei der Fußball Weltmeisterschaft, die 1998 in Frankreich stattfand, war das Stadion von Toulouse als Spielstätte vertreten. Ebenfalls von internationalem Interesse war die Arena bei den Rugby-Weltmeisterschaften 1991, 1999 und 2007.

Offiziellen Website des FC Toulouse

Stade Pierre Mauroy in Lille

Das Stade Pierre Mauroy wurde als Heimstadion des OSC Lille im August 2012 eröffnetund ist einer von zehn Austragungsorten der Fußball EM 2016 in Frankreich - © Liondartois CC BY-SA3.0/Wiki
© Liondartois CC BY-SA3.0/Wiki

Die Fußball EM 2016 wurde eigentlich nicht direkt in Lille ausgetragen, sondern in seinem Vorort Villeneuve-d’Ascq, wo sich auch das dafür vorgesehene Stadion Stade Pierre Mauroy befindet.

Der Bau der beeindruckenden Arena wurde am 26. März 2010 nach langwierigen Standort-Diskussionen in Angriff genommen, nachdem Lille zu einer der 9 Austragungsorte der EM 2016 in Frankreich ernannt wurde. Der Entwurf der Sportstätte stammt vom Architekturbüro Valode & Pistre.

Bau des Stade Pierre Mauroy für die Fußball EM 2016

Die feierliche Eröffnung des Stade Pierre Mauroy erfolgte am 17. August 2012. 50.000 Fans haben bei der Europameisterschaft im Stadion Platz gefunden, obwohl die Spielstätte eigentlich insgesamt 50.186 Zuschauer fassen kann. Das erste Spiel welches unter dem schließbaren Dach ausgetragen wurde, war eine Begegnung zwischen dem Heimverein Lille OSC und dem AS Nancy.

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Ursprünglich wurde das Stadion nach seinem Standort benannt und hieß Stade Borne de l’Espoir. Erst im Juni 2013, nach dem Tod von Pierre Mauroy, dem Bürgermeisters von Lille, nach 30jähriger Amtszeit, erhielt die Spielstätte ihren heutigen Namen.

Die Kosten der hypermodernen Sportstätte beliefen sich auf 280 Millionen Euro. Dafür ist das Stade Pierre Mauroy mit einer Reihe an technischen Besonderheiten ausgestattet. So kann das Stadion durch ein 205 mal 110 Meter messendes Dach komplett abgedeckt werden. Zwei Tage lange dauerte die Montage der 7.400 Tonnen schweren Dachkonstruktion in einer Höhe von fast 17 Metern. Einige Sitzreihen sind außerdem mobil, sodass die Spielfläche für andere Sportveranstaltungen oder Konzerte vergrößert werden kann.

Offizielle Website des Stade Pierre Mauroy in Lille

Stade de Bordeaux (Matmut Atlantique) in Bordeaux

Das neue Stadion von Bordeaux ist das Heimstadion von Girondins Bordeaux undAustragungsort von fünf Fußballspielen der EM 2016 in Frankreich - © PA CC BY-SA 4.0 / Wiki
© PA CC BY-SA 4.0 / Wiki

Das eindrucksvolle Nouveaux Stade de Bordeaux wurde eigens für die Fußball EM 2016 errichtet, nachdem Bordeaux als eine der 9 EM-Städte Frankreichs auserkoren wurde. Auch sein Vorgänger, das Stade Chaban-Delmas, war bereits Spielstätte für international bedeutende Wettbewerbe, darunter die beiden Fußball-Weltmeisterschaften von 1938 und 1998.

Errichtung des Stade de Bordeaux

Anfang 2013 fiel die Entscheidung, in der französischen Stadt Bordeaux eine neue Spielstätte zu errichten, die nicht nur als Austragungsort für die Europameisterschaft 2016 genutzt, sondern auch neues Heimstadion für den heimischen Fußballverein Girondins Bordeaux werden sollte.

Der Grundstein für das Stadion wurde am 15. April 2013 gelegt. Das Stade de Bordeaux wurde mit 42.000 Zuschauerplätzen vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron errichtet und kostete rund 184 Millionen Euro.

Trotz einigen Verzögerungen aufgrund von Protesten der Anrainer konnte der Bau im April 2015 vollendet werden. Die sportliche Einweihung des Stade de Bordeaux erfolgte am 23. Mai 2015 mit der Begegnung zwischen den beiden französischen Fußballmannschaften Girondins Bordeaux und dem HSC Montpelier.

Seit September 2015 lautet der Name des Stadions „Matmut Atlantique“, da die Namensrechte bis 2025 an das französische Versicherungsunternehmen verkauft wurden. Der Preis dieser Vereinbarung wurde der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben.

Neben Heimstadion von Girondins Bordeaux und Austragungsort für die EM 2016 war das hochmoderne Stade de Bordeaux auch Spielstätte der Rugby Weltmeisterschaft 2015, die ebenfalls in Frankreich ausgetragen wurde. Da für Rugby-Spiele ein längeres Spielfeld benötigt wird, können die unteren vier Reihen der Tribünen entfernt werden.

Auch für Konzerte, Shows und andere Veranstaltungen wird das Stadion von Bordeaux herangezogen.

Offizielle Website des Stade de Bordeaux in Bordeaux

Allianz Riviera in Nizza

Die Allianz Riviera in Nizza wurde in nur zwei Jahren erbaut und wird bei der Fußball EM 2016 die vier Spiele austragen, Frankreich - © Mirasol CC BY-SA3.0/Wiki
© Mirasol CC BY-SA3.0/Wiki

Die Allianz Riviera, das prächtige Stadion in Nizza im Süden Frankreichs, zählte zu den jüngsten Stadien der Fußball EM 2016 und liegt in einer der attraktivsten Regionen der gesamten EM-Spielstätten-Gemeinde. Erst im Juli 2011 erfolgte der Spatenstich für das sechstgrößte Stadion der EM.

Die Allianz Riviera hat übrigens nicht nur namentlich, sondern auch architektonisch durchaus Ähnlichkeiten mit der berühmten Allianz Arena in München. Dem Versicherungskonzern kostet die Verwendung des Namens jedes Jahr 1,8 Millionen Euro, die dem OGC Nizza neun Jahre lang sicher sind. Damit sind die je nach Zuschauerzahlen bis zu 2 Millionen Euro, die der Fußballclub für die Nutzung des Stadions zahlen muss, fast schon wieder eingespielt.

Bau des Stade de Nice

Die Pläne für die Allianz Riviera stammen vom französischen Architektenbüro Wilmotte & Associés und wurden am 11. Oktober 2010 veröffentlicht. Als Architekt wird Jean-Michel Wilmotte selbst genannt.

Nicht einmal drei Jahre später, am 22. September 2013, konnte das Stadion bereits eröffnet werden (dennoch zweieinhalb Monate später als geplant). Allerdings zu einem Preis, der die anfängliche Kalkulation um fast das Doppelte übertraf, denn statt wie geplant 166 Millionen, beliefen sich die Baukosten des Nizza-Stadions auf 243 Millionen Euro.

Im Normalzustand finden in der Allianz Riviera 35.000 Zuschauer Platz, bei Bedarf kann der Zuschauerraum jedoch noch einmal um 10.000 Sitzplätze aufgestockt werden. Dies ist jedoch nur bei nicht-fußballerischen Events, wie zum Beispiel Konzerten, der Fall.

Das erste Spiel wurde vom nach wie vor heimischen Fußballclub OGC Nizza bestritten, mit einem 4:0-Sieg über den FC Valenciennes.

Offizielle Website der Allianz Riviera in Nizza

Stade Geoffroy Guichard in Saint-Étienne

Das Stade Geoffroy Guichard in Saint-Étienne stammt aus den frühen 1930er-Jahren und wird bei der Fußball EM 2016 Spielstätte für vier Matches sein, Frankreich - © KevFB CC BY-SA3.0/Wiki
© KevFB CC BY-SA3.0/Wiki

Das Stade Geoffroy Guichard in Saint-Étienne im Norden von Frankreich stammt aus den frühen 1930er-Jahren. Namensgeber des Stade Geoffroy Guichard war der Gründer der Casino-Gruppe und Spender des Grundstücks, auf dem das Stadion entstand.

Spatenstich für den Bau des Stadions war 1930 und nur ein Jahr später, am 13. September 1931 wurde die Arena eröffnet. Vier Tage später wurde das erste Spiel abgehalten. Damit ist das Stadion nach dem Parc des Princes in Paris die zweitälteste Spielstätte, die auf dem Spielplan der Fußball EM 2016 stand.

Anfänglich fasste die regelrecht mickrige Arena nur 1.800 Fans auf einer Tribüne, wurde jedoch stetig ausgebaut, bis im Mai 1985 der Rekord von 47.747 Zuschauern erreicht wurde. Die Massen wurden damals vom Viertelfinale des Coup de France zwischen St. Étienne und Lille erreicht.

Dieser kann allerdings nicht mehr gebrochen werden, denn für die WM 1998 wurde das Stade Geoffroy Guichard wieder auf ein Fassungsvermögen von rund 35.600 Zuschauern verkleinert. Seither gibt es im reinen Fußballstadion nur noch Sitzplätze und keine Stehplätze mehr.

Umbau für die Fußball EM 2016

Von Mai 2011 bis Ende 2014 wurde das Stadion erneut umgebaut, bereits als Vorbereitung für die Fußball Europameisterschaft, die 2016 in zehn Städten in Frankreich ausgetragen wurde. Das Architekturbüro Chaix & Morel et associeés wurde mit dem 200 Millionen schweren Auftrag betraut, das Stade Geoffroy Guichard EM-tauglich zu machen. Das Dach wurde vollständig modernisiert und zusätzliche Tribünen fassen nun insgesamt 42.000 Fans.

Offizielle Website des Stade Geoffrey Guichard in Saint-Étienne

Stade Bollaert Delelis in Lens

Das Stade Bolleart Delelis in der Stadt Lens gehört mit seinem Eröffnungsjahr 1933 zu den drei ältesten Stadien der Fußball EM in Frankreich - © Liondartois CC BY-SA4.0/Wiki
© Liondartois CC BY-SA4.0/Wiki

Das Stade Bollaert Delelis in Lens wurde bereits am 18. Juni 1933 eröffnet. Damit ist die Arena nach dem altehrwürdigen Parc des Princes in Paris und dem Stade Geoffroy Guichard in Saint-Étienne das drittälteste Stadion, welches auf dem Spielplan für die EM 2016 Einzug erhielt.

Kurios: Das Stadion bietet über 41.000 Zuschauern Platz – das sind gut 4.000 mehr, als die gesamte Stadt Lens an Einwohnern zählt. Ebenso wie das Louvre Lens, die Zweigstelle des berühmten Kunstmuseums Louvre in Paris, sollte die Fußball EM der Stadt zu wirtschaftlichem Aufschwung verhelfen.

Seinen Doppelnamen erhielt das vom Architekten Gustave Spriet geplante Stade Bollaert Delelis erst 2012, nach dem Tod von André Delelis, dem Bürgermeister von Lens. Zuvor war die Spielstätte nur nach Felix Bollaert benannt, dem Vorsitzenden der Minengesellschaft von Lens, der 1931 als Auftraggeber des Stadions fungierte. Nur ein Jahr später, 1932, erfolgte der Spatenstich.

Umbau für die Fuball EM 2016

Ursprünglich boten die Tribünen des Stade Bollaert Delelis rund 50.000 Zuschauern Platz. Dies sollte für die EM 2016 auf 41.800 Tribünenplätze reduziert werden und so wurde die Arena ab Jänner 2014 einem umfangreichen Umbau unterzogen.

Eine Besonderheit hat das Stade Bollaert Delelis nach wie vor: Die „Fankurve“ ist hier eigentlich keine Kurve, denn sie befindet sich nicht wie in den meisten Stadien üblich hinter einem der Tore, sondern entlang der Seitenlinie.

Die Kosten für dieses Bauprojekt belaufen sich auf rund 78 Millionen Euro. Da ihre Finanzierung noch unklar war, starteten die Umbauarbeiten fast ein Jahr später als geplant. Bis Dezember 2015 war der RC Lens, die Heim-Mannschaft des Stade Bollaert Delelis daher gezwungen, für ihre Spiele in der ersten Liga Frankreichs in das Stadion der herrlichen Stadt Amiens und ins Stade de France in Paris auszuweichen.

Auch die ortsansässige Rugby-Mannschaft wurde für die Zeit des Umbaus aus ihrem Heimstadion ausquartiert. 1999 und 2007 wurde im Stade Bollaert Delelis die Weltmeisterschaft im Rugby abgehalten.

Nach der Fußball EM 1984 und der WM 1998 diente das Stadion in Lens nun auch bei der EM 2016 als Austragungsort.

Offiziellen Website des RC Lens


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