Cathédrale de la Major in Marseille, Frankreich

Die monumentale Cathédrale de la Major ist Sitz des Erzbischofs von Marseille und gilt als eine der größten Kathedralen, die nach dem Mittelalter gebaut wurden.

Die Cathédrale de la Major in der westlichen Altstadt von Marseille heißt eigentlich „Sainte Marie Majeure“ und wird oft auch einfach als „Kathedrale von Marseille“ bezeichnet. Einige hundert Meter nördlich des Alten Hafens situiert heißen ihre eindrucksvollen Kuppeln seit über hundert Jahren Seefahrer und Reisende in Marseille willkommen.

Anzeige

Die schmucke Kathedrale in ihrer atemberaubenden Umgebung gehört gleich zu mehreren unserer Top 10-Listen:

BILDER: Cathédrale de la Major in Marseille

Fotogalerie: Cathédrale de la Major in Marseille

Geschichte der Kathedrale von Marseille

Die katholische Cathédrale de la Major in Marseille, Frankreich, wurde vom protestantischen Architekten Jacques Henri Espérandieu entworfen - © Leonid Andronov / Shutterstock
© Leonid Andronov / Shutterstock

Die Anfänge der Kathedrale gehen bereits auf eine Bischofskirche aus dem 5. Jahrhundert nach Christus zurück. Die so genannte „Vielle Major“ wurde durch die Sarazenen und im Zuge der Französischen Revolution zerstört und wieder aufgebaut.

Das heutige Erscheinungsbild der Kathedrale von Marseille geht auf die Zeit Napoleons zurück, als unter Bischof Eugen von Mazenod der Neubau veranlasst wurde. Der 1995 heiliggesprochene Bischof liegt heute in der Marienkapelle an der Apsis begraben.

Bau der Cathédrale de la Major

Die größte Kuppel der Cathédrale de la Major in Marseille, Frankreich, gilt mit 70m Höhe als sechstgrößte der Welt - © Alan LE MOAL / Shutterstock
© Alan LE MOAL / Shutterstock

Ebenso wie die Basilika Notre Dame de la Garde wurde auch die katholische Cathédrale de la Major vom protestantischen Architekten Jacques Henri Espérandieu entworfen.

Baubeginn der „Nouvelle Major“ war im Jahr 1852, die Grundsteinlegung am 26. September geschah unter der Herrschaft von Napoleon. Der französische Kaiser wollte mit ihrer imposanten Erscheinung ein Symbol für den Aufschwung und Wohlstand Frankreichs schaffen.

Die Fertigstellung der neoromanisch-byzantinischen Kathedrale erfolgte im Jahr 1896. Ihr ursprünglich geplanter Mosaikschmuck wurde jedoch – aus finanziellen Gründen – bis heute nicht fertiggestellt.

Anzeige

Besuch der Cathédrale de la Major

Der symmetrische Wechsel aus hellem und dunklem Stein verleiht der Cathédrale de la Major in Marseille, Frankreich, eine majestätische Harmonie - © sigurcamp / Shutterstock
© sigurcamp / Shutterstock

Mit 141 Metern Länge, 50 Metern Breite und mehreren Kuppeln, von denen die höchste 70 Meter erreicht und damit als sechstgrößte Kuppel der Welt gilt, ist die Kathedrale von Marseille noch heute ein eindrucksvoller Anblick.

Ihr Innenraum ist mit den gewaltigen Ausmaßen des Petersdoms in Rom vergleichbar und bietet 3000 Gläubigen Platz. Die Kombination aus Rundbögen und Dreiecksdächern sowie der symmetrische Wechsel aus hellem und dunklem Stein verleihen der Cathédrale de la Major eine majestätische Harmonie.

Die Gestaltungsmerkmale der Fassade setzen sich im Inneren fort. Auch hier dominieren quergestreifte Wände, sowie Kuppeln und Bögen, die für den byzantinischen Eindruck verantwortlich sind.

Neben einigen schlanken Säulen und Skulpturen und Mosaiken im Chor und in der Vierung ist die Innenausstattung der Kathedrale jedoch eher zurückhaltend. Dafür kommen die einzeln stehenden Figuren im Hauptraum umso besser zur Geltung. Einige von ihnen stammen noch aus der Vorgänger-Kapelle aus dem 11. Jahrhundert.

Einmal im Jahr, zu Mariä Himmelfahrt am 15. August, ist die Kathedrale von Marseille Zentrum des Marienfestes, im Zuge dessen bis zu 7000 Gläubige an einer feierlichen Prozessionen hinter einer vergoldeten Statue der Heiligen Jungfrau teilnehmen.

Weiterführende Links:

Öffnungszeiten und Messen in der Cathédrale de la Major in Marseille

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige