Pantanal, Brasilien

Das Pantanal im Herzen Südamerikas ist eines der größten Sumpfgebiete der Welt. Auf zwei Pisten könnt ihr das fantastische, völlig unberührte Naturparadies erkunden.

Das Pantanal liegt im Zentrum von Südamerika und ist das größte zusammenhängende Binnenland-Sumpfgebiet der Erde. Es ist flächenmäßig ca. so groß wie Deutschland, kaum erschlossen und sehr dünn besiedelt. Zum überwiegenden Teil liegt es in Brasilien, Teile davon reichen in die Nachbarstaaten Paraguay und Bolivien. Seit 2000 gehört das Pantanal zum Weltnaturerbe der UNESCO und zählt auch zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Brasilien.

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BILDER: Pantanal, Brasilien

Fotogalerie: Pantanal

Flora und Fauna im Pantanal

Im Pantanal gedeihen 2.000 Pflanzenarten, 265 Fischarten, 665 Vogelarten und 123 Säugetierarten. Reiher, Störche, Wasserschweine, Raubkatzen und die größte Kaimandichte der Welt sind hier zu finden. Letzten Schätzungen zufolge leben im Pantanal 35 Millionen Kaimane. Jegliche Jagd auf die stolzen Tiere, deren robuste Lederhaut sehr begehrt ist, ist verboten.

Das Pantanal steht teilweise unter Naturschutz. Der Nationalpark Pantanal Matogrossense ist das größte Schutzgebiet und ein atemberaubendes Paradies für Natur- und Tierfotografen.

Die Transpantaneira – das Tor ins Pantanal

Allradfahrzeuge sind im Pantanal auch abseits der Regenzeit sehr empfehlenswert, da es kaum befestigte Straßen gibt, Brasilien - © Filipe Frazao / Shutterstock
© Filipe Frazao / Shutterstock

Ausgangspunkt für eine Fahrt ins Pantanal ist oft die Stadt Cuiabá. Die meisten Besucher kommen mit dem Flugzeug und mieten einen Leihwagen. Unbedingt gleich bei der Auswahl mit der Mietwagenfirma klären, ob mit dem Mietwagen in das Pantanal gefahren werden darf, denn einige Leihwagenfirmen schließen dies aus. Vor der Einfahrt ins Pantanal solltet ihr außerdem sicherheitshalber noch einmal volltanken.

Die erste Etappe führt nach Poconé. Hier befindet sich die Einfahrt in den Nationalpark und der Beginn der Transpantaneira, einer aufgeschütteten Piste (die Bezeichnung „Straße“ wäre vermessen), die über 150 Kilometer und ca. 130 Holzbrücken nach Porto Jofre führt.

Die Holzbrücken sind teilweise in einem sehr abenteuerlichen Zustand, mit jeder Brücke die man überfährt steigt aber das Vertrauen. In der Regenzeit ist Transpantaneira kaum zu befahren, denn Brücken können dann auch schon mal verschwinden. Aber auch in der trockenen Zeit sollte man ausreichend Zeit einplanen. Ein Tag für die gesamte Transpantaneira ist angemessen. Allradfahrzeuge sind sehr empfehlenswert.

Alternativ-Route: Estrada Parque Pantanal

Gaucho im Pantanal, Mato Grosso, Brasilien - © Pavla Vanicka / Fotolia
© Pavla Vanicka / Fotolia

Die zweite Möglichkeit auf dem Landweg in das Pantanal vorzudringen, ist die Estrada Parque Pantanal. Die Piste ist ca. 120 km lang und führt über etwas mehr als 80 Holzbrücken. Start ist in Buraco das Piranhas, nach 7 km gibt es noch eine Tankmöglichkeit. Die nächsten 60 Kilometer findet man immer wieder Pousadas, deren Familien Besucher gern Unterkünfte gewähren.

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Wundert euch nicht, wenn euch auf der Piste eine Rinderherde entgegen kommt. Dann bleibt euch nichts anderes übrig als stehenzubleiben und geduldig abzuwarten, bis die Herde vorüber ist. Was schon mal eine halbe Stunde dauern kann. Aber in Brasilien ist Stress ja sowieso fehl am Platz.

Beste Reisezeit für das Pantanal

Ein Jabiru im Landeanflug im Naturschutzgebiet Pantanal Matogrossense in Brasilien - © Luciano Queiroz / Shutterstock
© Luciano Queiroz / Shutterstock

Die beste Reisezeit für das Naturparadies ist die Trockenzeit von Juli bis Oktober. Dies ist auch die Hauptsaison. Wenig empfehlenswert ist die Regenzeit von November bis Juni. Viele Ausflüge sind dann nur mit dem Boot machbar, es ist schwül und die Moskitos werden Tag und Nacht zur echten Plage.

Unterkünfte im Pantanal

Es finden sich im Pantanal laufend Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Pousadas und Hotels. Oft liegen diese auf einer Farm (Fazenda). Von hier aus kann man unterschiedliche Ausflüge und Touren unternehmen. Die Gastfreundschaft ist überall meist gleich groß, die Preise und die Leistungen variieren oft enorm. Also am Besten ausprobieren und wenn man nicht zufrieden ist einfach die nächste Pousada ansteuern.

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