Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Cienfuegos, Kuba

Die kubanische Stadt Cienfuegos wird aufgrund seiner Attraktivität auch „Die Perle des Südens“ genannt. Im 18. Jahrhundert noch ein Piratenhafen wurde die Stadt schließlich reich durch ihre Zuckerexporte. Viele der imposanten Kolonialbauten sind heute noch erhalten.

Cienfuegos liegt an der Südküste Kubas, etwa 250km südöstlich von Havanna und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Cienfuegos. Sie gilt als eine der saubersten und gepflegtesten Städte Kubas und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kuba. Ihr Spitzname „La Perla del Sur“, die Perle des Südens, lässt bereits auf ihre außergewöhnliche Schönheit schließen.

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Diese beeindruckte auch die UNESCO und so wurde das historische Zentrum von Cienfuegos 2005 als hervorragendes Beispiel für die lateinamerikanische Stadtplanung im 19. Jahrhundert zum Weltkulturerbe erklärt.

Parque Martí

Denkmal von Jose Marti am Parque Martí, einem etwa 110x200 Meter großen Platz in Cienfuegos, Kuba - © Zoran Karapancev / Shutterstock
© Zoran Karapancev / Shutterstock

Am Parque Martí, einem etwa 110×200 Meter großem Platz, befindet sich das Zentrum der Stadt mit dem Kilometer Null, durch einen Kompass im Boden markiert. Von hier aus wurde die Stadt im Schachbrettmuster des Klassizismus geplant. Der Parque Martí ist von sehenswerten Bauten umringt und perfekter Ausgangspunkt für Sightseeing-Touren durch Cienfuegos.

In der Mitte thront ein Denkmal des Nationalhelden Jose Martí, das 1906 und damit 11 Jahre nach seinem Tod errichtet wurde. Der Sitz der Regierung befindet sich im Palacio del Ayuntamiento, dessen markanter Kuppelbau nach dem Vorbild des Capitolio Nacional in Havanna erbaut wurde.

Ebenfalls am zentralen Platz steht das Teatro Tomás Terry, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts vom skrupellosen Fabriksbesitzer und Sklavenhändler Tomás Terry. Die mit Giebeln und Bögen geschmückte Fassade beeindruckt das Auge des Betrachters ebenso wie sein imposant gestaltetes Innenleben.

Die Catedral de la Purísima Conceptión (Kathedrale der unbefleckten Empfängnis) an der Ostseite besticht durch ihren freistehenden Glockenturm. Ihre Buntglasfenster, die die 12 Apostel darstellen, stammen wie so vieles in Cienfuegos aus Frankreich.

Das Provinzmuseum aus dem 19. Jahrhundert beeindruckt nicht nur durch seine Schätze, sondern auch durch seine Innenarchitektur aus Bronze, Kristall, Marmor und Alabaster, die noch vom damaligen Wohlstand der Stadt zeugt.

Palacio Ferrer

Im Westen des Parque Martí kann man den Turm mit der blauen Mosaikkuppel des Palacio Ferrer erklimmen, von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat. Der blauweiße Prachtbau wurde im frühen 19. Jahrhundert durch Zuckerbaron José Ferrer Sirés in Auftrag gegeben.

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Schiffahrtsmuseum

Nördlich des Parque Martí liegt auf der Halbinsel Cayo Loco im nordöstlichen Teil der Stadt das Museo Historico Naval Nacional. Das größte Museum des Landes über die kubanische Schifffahrt und die Geschichte der kubanischen Marine.

Paseo del Prado

Die größte Flaniermeile von ganz Cienfuegos ist der 1922 angelegte Paseo del Prado – eine Prachtstraße gesäumt von Palmen, Gebäuden aus der Kolonialzeit und Statuen berühmter Kubaner oder Helden der kubanischen Vergangenheit.

Sie führt durch die gesamte Altstadt bis zur Punta Gorda, dem ehemaligen Aristokratenviertel von Cienfuegos, wo dementsprechend auch heute noch eindrucksvolle Villen, sowie die aus den USA nachempfundenen grellfarbenen Holzhäuser.

Malecón de Cienfuegos

Ein Teil des Paseo del Prado führt am Meer entlang und damit am Malecón. Dies bezeichnet eigentlich die Hafenmauer von Cienfuegos, gleichzeitig aber auch das Zentrum des sozialen Lebens der Stadt. Hier reihen sich bunte Häuser unter Palmen aneinander und zur Faschingszeit wird hier der Karneval von Cienfuegos gefeiert. Bekannt ist der Küstenstreifen außerdem für seine spektakulären Sonnenuntergänge.

Palacio de Valle

Eine der vielen noch vorhandenen eindrucksvolle Villen in Punta Gorda, dem ehemaligen Aristokratenviertel von Cienfuegos, Kuba - © dyvan / Fotolia
© dyvan / Fotolia

In Punta Gorda am Ende des Malecón befindet sich auch das wahrscheinlich imposanteste Gebäude von ganz Cienfuegos. Das Palacio de Valle wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom damals reichsten Mann Kubas erbaut. Die ungestüme Mischung von arabisch-spanischen, gotischen und venezianischen Elementen verleiht dem Bau ein spektakuläres und etwas skurriles Äußeres. Der Besuch lohnt sich und in der Bar auf der Dachterrasse kann man ebenfalls den Sonnenuntergang wunderbar genießen – am besten mit einem Cuba Libre in der Hand.

Cementerio Monumental Tomás de Acea

Ebenfalls etwas skurril mutet das monumentale Eingangsgebäude des Friedhofs Cementerio Monumental Tomás de Acea an. Der dem Parthenon auf der Akropolis in Athen nachempfundene Bau ist das Tor zu einem Park mit Obstbäumen, aus dessen Wiese immer wieder Grabsteine und imposante Marmorstatuen ragen.

Castillo de Jagua

Das Castillo de Jagua bewacht seit über 300 Jahren den Eingang zur Bucht von Cienfuegos. Es wurde damals zum Schutz gegen Piraten errichtet und sollte Kubas drittgrößte Bucht bewachen. Mit ihrem nur 200m breiten Einfahrtskanal wurde sie zuvor gerne von berüchtigten Freibeutern wie Francis Drake oder Henry Morgan als Versteck genutzt, die von dort aus ihre Überfälle auf die Schiffe der spanischen Krone starteten.

Heute ist die Festung ein Museum und kann besichtigt werden. Der wunderschöne Blick über die Bucht und die Stadt kann im hauseigenen Fischrestaurant genossen werden.

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Laguna Guanaroca

Diese zauberhafte Lagune liegt rund 20 Autominuten südlich von Cienfuegos. Das geschützte Paradies für Wasservögel kann nur von maximal 30 Personen gleichzeitig im Zuge von geführten Touren mit dem Boot erkundet werden. Vor allem Flamingos begeistern die Besucher. Im November und Dezember treffen sich hier bis zu 4000 Exemplare der majestätischen Vögel, die dann im Frühjahr ihre Jungen großziehen.

Botanischer Garten von Cienfuegos

Noch etwas weiter im Inselinneren gelegen, rund 30 Autominuten vom Zentrum entfernt, befindet sich der Jardin Botánico Soledad. Seine rund 300 Palmenarten aus 5 Kontinenten formen einen der weltgrößten Palmenwälder. Insgesamt gedeihen auf dem riesigen Gelände 2000 verschiedene Pflanzenarten, zwischen denen man sich auch schon mal verlaufen kann.

Geschichte von Cienfuegos

Das etwa 150.000-Einwohner-Städtchen wurde bereits 1494 erstmals von Christoph Kolumbus beschrieben, die Besiedelung erfolgt jedoch erst knapp 300 Jahre später durch das Fort Nuestra Señora de los Ángeles de Jagua, auch Castillo de Jagua genannt, zum Schutz gegen Piraten.

Anfang des 19. Jahrhunderts ließen sich auch erste französische Siedler blicken, die von den benachbarten Kolonien kamen und 1881 wurde Cienfuegos offiziell zur Stadt. Durch seine günstige Lage am Meer und seine gute Anbindung an das kubanische Schienennetz löste es bald Trinidad in seiner Rolle als Wirtschafts- und Handelszentrum Kubas ab. Noch heute befindet sich hier der drittgrößte Containerhafen der Welt und der weltweit größte Exporthafen für Zucker, darüber hinaus lebt die Stadt vom Krabbenfang.

Bezeichnung: Wie oft fälschlicherweise vermutet, ist die Stadt im Jahr 1829 nicht nach dem Held der kubanischen Revolution Camillo Cienfuegos benannt, sondern nach dem damals residierenden Gouverneur Kubas, José Cienfuegos.

Die Stadt wurde in den vergangenen Jahren liebevoll und mit großer Mühe restauriert, die Bauten schimmern in Pastelltönen und die prunkvollen Fassaden verleihen Cienfuegos ein erhabenes Flair. Der französische Einfluss ist nach wie vor sichtbar, das beste Beispiel ist der Triumphbogen am Stadtplatz, der die Franzosen an ihre Heimat erinnerte.

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