Staatsoper in Wien, Österreich

Die Wiener Staatsoper war eines der ersten Gebäude, das unter Kaiser Franz Joseph an der Ringstraße errichtet wurde. Es zählt noch heute zu den schönsten und besten Opernhäusern der Welt.

Die prachtvolle Staatsoper in Wien zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Wien und zu den bekanntesten Opernhäusern der Welt. Über 50 Vorstellungen auf höchstem Niveau, sowohl Oper als auch Ballett, begeistern die Zuschauer an über 300 Tagen im Jahr.

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BILDER: Wiener Staatsoper

Fotogalerie: Staatsoper in Wien

Besuch der Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper strotzt im Foyer, an der Haupttreppe, im Marmorsaal, im Schwindfoyer und im Gustav-Mahler-Saal nur so vor prunkvollen Verzierungen, Österreich - © Lila Pharao / franks-travelbox
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Die Staatsoper am Wiener Opernring liegt am Ende Kärntner Straße und ist nicht nur aufgrund ihrer Aufführungen sehenswert. Die prachtvolle Fassade der Staatsoper lässt bereits auf den Prunk schließen, der sich auch in ihrem Inneren fortsetzt.

Das mit rotem Teppich ausgelegte Haus strotzt im Foyer, an der Haupttreppe, im Marmorsaal, im Schwindfoyer und im Gustav-Mahler-Saal nur so vor prunkvollen Verzierungen.

Im Zuge von Führungen, die in sieben Sprachen abgehalten werden, können das prachtvolle Interieur inklusive Zuschauerraum mit seinen insgesamt 1.709 Sitzplätzen besichtigt werden.

Tipp: Kurz vor Spielbeginn kann eines der 567 Stehplatztickets für eine Oper oder ein Ballett zu einem günstigen Preis erworben werden. Die laut Auskunft des Opernhauses besten Plätze in Bezug auf Sicht und Akustik befinden sich übrigens in der Galerie Mitte Reihe 2, Platz 36 und 37.

Orchester, Ballett und Kinderoper

Blick von einer Loge in den Zuschauerraum der Wiener Staatsoper, Österreich - © Lila Pharao / franks-travelbox
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Auch die Größen auf der Bühne lassen nichts zu wünschen übrig. Das Wiener Staatsopernorchester tourt mit seiner „Abspaltung“, den Wiener Philharmonikern, um die ganze Welt und ist das einzige Orchester weltweit, das jeden Abend irgendwo auf der Welt einen Auftritt zum Besten gibt.

Auch der Chor der Wiener Staatsoper und das Wiener Staatsballett sorgen mit ihren Vorführungen für regelmäßige Begeisterung in den Zuschauerrängen. Für das junge Publikum gibt es übrigens häufig Aufführungen von Peter Pan, Aladdin, Das Traumfresserchen oder Wagners Nibelungenring für Kinder in der Kinderoper.

Tipp: Wer einer Aufführung der Staatsoper einmal kostenlos beiwohnen möchte, kann das Haus im April, Mai, Juni oder September besuchen. Im Zuge der „Oper live am Platz“ wird das Geschehen auf der Bühne auf einer 50 Quadratmeter großen Leinwand vor der Oper übertragen.

Eiserner Vorhang

Zwischen dem "Eisernen Vorhang“, einer wichtigen Brandschutzvorrichtung und dem Zuschauerraum befindet sich der Orchestergraben, Wiener Staatsoper, Österreich - © Lila Pharao / franks-travelbox
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Als „Eiserner Vorhang“ wird die Brandschutzvorrichtung bezeichnet, die sich seit 1955 zwischen Bühne und Zuschauerraum befindet. Jede Saison wird ein anderer internationaler Künstler beauftragt, den gigantischen Vorhang mit einem 176 Quadratmeter großen Bild zu schmücken, das mit Magneten befestigt wird.

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Wiener Opernball

Jedes Jahr am letzten Donnerstag in der Faschingszeit findet in Wien ein besonders kulturelles Highlight statt. Zum Ball in der Wiener Oper strömen unter gewaltigem Medien-Aufgebot Künstler, Politiker, Unternehmer und andere wichtige Persönlichkeiten aus aller Welt, die den Opernball zum größten und nobelsten internationalen Treffpunkt Österreichs machen.

Mit 12.000 Besuchern ist der Wiener Opernball das größte Event des Landes, an dem sich Künstler, Unternehmer und Politiker ein festliches Stelldichein geben. An die 5.000 Besucher kommen jedes Jahr außerhalb von Wien, die Hälfte davon aus dem Ausland, wodurch der „Ball der Bälle“ auch zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor der Stadt geworden ist.

Geschichte des Opernballs

Im Jahr 1877 gab der Kaiser das erste Mal seine Zustimmung für eine Abendveranstaltung im Opernhaus, auf der allerdings nicht getanzt werden durfte. Nach Mitternacht hielten sich die Gäste jedoch nicht mehr daran und das festliche Zusammentreffen in den atemberaubenden Räumlichkeiten der Staatsoper wurde zum Selbstläufer.

Doch erst 1935, fast 60 Jahre später, war das erste Mal vom „Wiener Opernball“ die Rede. Damals wie heute ist der Wiener Opernball den gut betuchten Bürgern vorbehalten. Eintrittskarten gibt es ab 250 Euro, der Preis für eine Loge liegt bei über 18.000 Euro.

Ball der High Society aus aller Welt

Über die prunkvolle Haupttreppe der Wiener Staatsoper gelangen die Besucher zu den Logen, Österreich - © Javier Martin / Shutterstock
© Javier Martin / Shutterstock

Zu den Gästen des Opernballs zählen jedes Jahr berühmte Persönlichkeiten aus aller Welt, die dem Abend ein besonderes, kosmopolitisches Flair verleihen. Die Damen erscheinen im langen Abendkleid und versuchen sich mit ihren prachtvollen Designer-Roben gegenseitig zu übertrumpfen, die Herren glänzen im schwarzen Frack. Der gesamte Opernball wird jedes Jahr vom österreichischen Rundfunk ORF und 3sat live übertragen.

Neben den prominenten Gästen des Opernballs ist vor allem jene berühmte (meist weibliche) Persönlichkeit von großem Medieninteresse, die den österreichischen Bauunternehmer Richard Lugner jedes Jahr für eine hohe Gage begleitet. Zu „Mörtels“ Ehrengästen zählten bereits Sophia Loren, Faye Dunaway, Pamela Anderson, Carmen Electra, Paris Hilton und Dita von Teese.

Termin und Ablauf des Wiener Opernballs

Der Wiener Opernball findet jedes Jahr am Donnerstag vor dem Aschermittwoch statt und markiert den unbestrittenen Höhepunkt der Ballsaison in Wien. Die Staatsoper wird innerhalb von ca. 70 Stunden von Montagabend bis Donnerstagabend in eine grandiose Ball-Kulisse verwandelt.

Im Opernsaal werden die Publikums-Stühle abmontiert und ein Gerüst eingezogen, sodass sich der gesamte Zuschauerraum mit der Bühne auf einer Ebene zu einem großen Tanzparkett vereint.

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Auf diesem wird der Opernball jedes Jahr von 180 Paaren in traditionellem Schwarz-Weiß eröffnet, bevor es mit dem Kommando „Alles Walzer“ für alle Gäste freigegeben wird. Um punkt Mitternacht und um drei Uhr früh folgt jeweils eine Quadrille, bevor der Opernball um 5 Uhr früh zu Ende geht.

Getanzt wird allerdings nicht nur auf der großen Tanzfläche, sondern im gesamten Gebäude, denn die prachtvolle Staatsoper ist im Zuge des Opernballs für alle zugänglich – vom Keller bis zum Dachboden. Für das leibliche Wohl sorgen zahlreiche Restaurants, eine Austern-Bar, eine Champagner-Bar und ein Heuriger im Philharmoniker-Zimmer.

Entstehung und Bau der Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper geht auf Kaiser Leopold I. zurück, der im 17. Jahrhundert die Wiener Hofoper gründete, Österreich - © Sergey Karpov / Shutterstock
© Sergey Karpov / Shutterstock

Die Wiener Staatsoper geht auf Kaiser Leopold I. zurück, der als leidenschaftlicher Musiker auch selbst komponierte und im 17. Jahrhundert die Wiener Hofoper gründete. Auch Kaiser Joseph II. war ein großer Liebhaber der Musik und Freund des weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

Die Staatsoper in Wien wurde von 1863 bis 1869 errichtet und war damals eines der ersten Gebäude auf der prunkvollen Ringstraße. Architekt der Wiener Staatsoper war August von Sicardsburg, das Interieur stammt von Eduard van der Nüll. Die feierliche Eröffnung des Opernhauses erfolgte am 25. Mai 1869 mit Mozarts Oper „Don Juan“, der das Kaiser-Ehepaar Franz Joseph und Elisabeth beiwohnten.

Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde das Opernhaus durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Zehn Jahre nach Kriegsende konnte die Staatsoper am 5. November 1955 mit Beethovens „Fidelio“ wieder eröffnet werden.

In der Zwischenzeit fanden die Aufführungen in der Volksoper und im in Windeseile restaurierten Theater an der Wien statt. Die Wiedereröffnung der Staatsoper wurde damals im TV übertragen und wurde von der Bevölkerung als symbolische Wiederbelebung der Republik angesehen. Heute werden in der Staatsoper Werke vom Barock bis ins 20. Jahrhundert aufgeführt.

Weiterführende Links:

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Offizielle Website der Wiener Staatsoper mit aktuellem Spielplan
Führungen durch die Wiener Staatsoper
Streaming ausgewählter Vorstellungen der Staatsoper im Internet
Infos zum Wiener Opernball inklusive Tickets und Reservierungsmöglichkeit

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