Einen Ausflug auf den Lykavittos, den 277m hohen Stadtberg von Athen, sollte man sich aufgrund der überwältigenden Aussicht über die griechische Hauptstadt nicht entgehen lassen.
Den besten Blick über die Hauptstadt Griechenlands mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten bietet der auffällige Lykavittos, auch Lykabettus genannt. Der pyramidenförmige Hausberg Athens ist mit 277 Metern die höchste Erhebung im Stadtzentrum und überraschend wenig von Touristen frequentiert.
BILDER: Lykavittos in Athen
Fotogalerie: Berg Lykavittos in Athen
In der griechischen Antike spielte der Lykavittos kaum eine Rolle. Früher war der Hügel von Wölfen bewohnt, worauf sein Name (Berg der Wölfe) noch hindeutet. Erst im 20. Jahrhundert wurde er mit Bäumen bepflanzt und entwickelte sich nach und nach zu einem Ausflugsziel.
Unterwegs auf den Lykavittos
Der Aufstieg auf den Gipfel des Lykavittos beginnt am Kolonáki-Platz im gleichnamigen Stadtviertel. Zwischen Lykavittos und Syntagma-Platz gelegen ist das Kolonáki-Viertel die nobelste Büro- und Geschäftsadresse Athens. Dies ist zwar in den engen Häuserschluchten mit dichtem Verkehr kaum mehr nachzuvollziehen, trotzdem reihen sich Rechtsanwaltskanzleien und internationale Mode-Labels der Luxusklasse an die schmalen Gehsteige.
Start am Kolonáki-Platz
Der Kolonáki-Platz im gleichnamigen Viertel ist die erste Adresse für die Betuchten Athens, um zu sehen und gesehen zu werden. Die Preise in den Cafés bezeugen, dass man es hier mit der Oberschicht der Stadt zu tun hat. Internationale Zeitungen verkünden nahezu marktschreierisch kosmopolitisches Flair.
Wer auf den Lykavittos will, muss sich hier nicht lange aufhalten. Schnell ist die Haltestelle der Linie 60 gefunden, die auf den Gipfel des Lykavittos führt. Hier starten auch die Fußwege auf den Berg, sowie die von den Griechen „teleferík“ genannte Standseilbahn.
Die Fahrt mit Bus oder Bahn dauert nur wenige Minuten, zu Fuß ist man auf verschlungenen Pfaden durch idyllische Natur eine halbe Stunde unterwegs. Darin sind aber schon mehrmalige Pausen eingerechnet, die man mit Sicherheit einlegen wird, um den immer größeren werdenden Rundumblick über Athen auf sich wirken zu lassen.
St. Georgs-Kapelle auf dem Gipfel
Auf dem höchsten Punkt des Lykavittos, umgeben von einer Aussichtsplattform und einem Café, thront ein weiß getünchtes Kirchlein, das dem Heiligen Georg gewidmet ist. Die orthodoxe Kapelle Ágios Geórgios wurde entgegen ihrem viel älter wirkendem Erscheinungsbild erst im Jahr 1834 erbaut und ist in ihrem Inneren mit kunstvollen byzantinischen Fresken geschmückt.
Panoramablick vom Lykavittos
Von der Terrasse vor der Kirche hat man den wohl spektakulärsten Blick in ganz Athen. Inmitten des schneeweißen Häusermeeres thront der Hügel der Akropolis, die in der Nacht herrlich beleuchtet ist. Auch die schlanken, einsam stehenden Säulen des Zeus-Tempels, sowie das Panathenäische Stadion sind gut auszumachen. Dahinter erstreckt sich die Stadt über den Saronischen Golf bis zum Peloponnes, wo in der Ferne das Meer glitzert.
Auf der anderen Seite fällt der Blick über die Berge in Richtung Norden und das Freilichttheater aus dem Jahr 1965, in dem im Sommer Konzert- und Theaterveranstaltungen stattfinden. Für traumhafte Fotos und überwältigende Eindrücke sollte man auf dem Lykavittos in jedem Fall mehr als nur ein paar Minuten einplanen!