Thai Elephant Conservation Center in Lampang, Thailand

Das Thai Elephant Conservation Center (TECC) in Lampang im Nordwesten Thailands kümmert sich um kranke und verwaiste Elefanten und bietet Besuchern zahlreiche interaktive Attraktionen mit den sanften Dickhäutern, unter anderem eine dreitägige Ausbildung zu Elefantenführer.

Das Thai Elephant Conservation Center (TECC) in der thailändischen Siedlung Lampang befindet sich im Nordwesten Thailands, etwa 80km von der Provinzhauptstadt Chiang Mai entfernt. Das Elephant Conservation Center hat sich zum Ziel gesetzt, kranken oder von ihrem Besitzer aufgegebene Elefanten eine neue Heimat zu geben.

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Verwaltet wird das TECC von der staatlichen Forest Industry Organisation, zu der auch das National Elephant Institute of Thailand gehört. An die 50 Tiere werden inmitten traumhafter Natur liebevoll gepflegt und umsorgt, wobei vor allem Thai-Familien und Schulklassen zu den Besuchern zählen.

Das Elephant Conservation Center in Lampang ist auch für Touristen attraktiv, und nicht nur für Tierliebhaber. Durch die eher abgeschiedene Lage von Lampang, abseits der Urlauberströme, ist das Elephant Conservation Center jedoch nicht zu einer Touristen-Abzocke mutiert, sondern stellt nach wie vor das Wohl der sanftmütigen Dickhäuter in den Vordergrund. So organisiert das TECC neben der Klinik vor Ort auch kostenlose mobile Hilfe für die Elefanten der Umgebung.

Besuch des Thai Elephant Conservation Center

Badestunde im Fluss im Thai Elephant Conservation Center, Lampang, Thailand - © Sura Nualpradid / Shutterstock
© Sura Nualpradid / Shutterstock

Ein Besuch im Elephant Conservation Center gewährt einen hochinteressanten Einblick in das Leben eines Elefanten – noch dazu um verhältnismäßig wenig Geld, im Vergleich zu anderen thailändischen Attraktionen, wie zum Beispiel dem völlig touristischen Elefanten-Festival in Surin. Die Besucher lernen eine Menge über Arbeit, Sinn und Nutzen der Anlage und natürlich auch über die Elefanten selbst.

In einer 40minütigen Show wird vorgeführt, wie die Elefanten früher als Arbeitstiere in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Mit einfachen Kommandos, Gesten und Berührungen bringen die Mahuts ihre Schützlinge dazu, Baumstämme mit dem Gewicht ihrer halben Körpermasse mit einer Geschicklichkeit zu manövrieren, dass den Besuchern der Atem stockt.

Außerdem war das Thai Elephant Conservation Center als erste Anlage Thailands erfolgreich, Elefanten das Malen und Musizieren beizubringen. Im Anschluss daran können die Besucher der Elefanten-Badezeremonie beiwohnen und auch selbst zu den grauen Riesen ins Wasser steigen.

Unumstrittene Besucherlieblinge der Anlage sind natürlich immer die Baby-Elefanten in der Kinderstube, von denen im TECC jedes Jahr etwa zwei auf die Welt kommen.

Tipp: Der frühe Vormittag ist die beste Zeit, um das Thai Elephant Conservation Center zu besuchen. Erstens ist es dann noch nicht so heiß und zweitens wird am Morgen ein Großteil der Elefantenpflege und -behandlungen in der Klinik erledigt.

Mit Elefanten auf Tuchfühlung

Neben Zuschauen und Zuhören werden auch eine Menge interaktiver Attraktionen angeboten, im Zuge derer die Besucher mit den Elefanten auf Tuchfühlung gehen können.

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Neben einfachen – übrigens sehr kostengünstigen – Dschungel-Ausritten mit den grauen Riesen sind auch mehrtägige Trekking-Ausflüge inklusive Camping mit den Elefanten möglich, oder ein einfaches „Homestay“ im Elephant Conservation Center, wo man auch die Nächte bei den Elefanten und ihren Pflegern verbringt. Das absolute Highlight im Elephant Conservation Center ist jedoch die Ausbildung zum Mahut, dem Elefantenführer.

Werde Mahut!

Über einen Zeitraum von mindestens drei Tagen, auf Wunsch auch eine Woche oder noch länger, bekommt jeder Teilnehmer an der Mahut-Ausbildung einen eigenen Lehr-Elefanten zugeteilt. Die erste Lektion besteht darin, diesen angemessen zu versorgen. Dies inkludiert Füttern, Baden, Auf- und Absteigen, Reiten, Trainieren und vom nächtlichen Lagerplatz abholen und wieder zurückbringen.

Am „Prüfungstag“ messen sich die Teilnehmer in einem freundschaftlichen Wettbewerb, wer in den letzten Tagen am meisten gelernt hat und mit seinem Elefanten am besten umgehen kann.

Ein äußerst nettes „Abfallprodukt“ der Ausbildung zum Mahut im Elephant Conservation Center ist, dass man wohl nirgends sonst in Thailand einen so tiefen Einblick in das dörfliche Leben der Bevölkerung erhält.

Und apropos „Abfall“: In der Dungpapier-Fabrik wird doch tatsächlich Papier aus Elefantenkot hergestellt, der nicht als Biodünger verwendet wird. Das Methangas, das bei der Verarbeitung entsteht, wird zum Kochen und zur Stromerzeugung verwendet. Keine Sorge – das Papier stinkt nicht. Im Gegenteil hat es eine eigene Konsistenz, die vor allem von Künstlern gern verwendet wird. Im Souvenir-Shop können Bilderrahmen und anderes Handwerk aus dem einzigartigen Dungpapier erstanden werden.

Weiterführende Links:

Offizielle Seite des Thai Elephant Conservation Centers

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