Yala Nationalpark, Sri Lanka

Der Yala Nationalpark im Südosten von Sri Lanka ist der meistbesuchte Nationalpark des Landes. Vor allem die Leoparden sind die Stars im Yala Nationalpark, auf den Safaris sind jedoch auch Elefanten, Krokodile, Affen und eine Vielzahl an Vögeln zu beobachten.

Der Yala Nationalpark im Südosten von Sri Lanka ist der zweitgrößte und meistbesuchte Nationalpark des Landes und vor allem für seine atemberaubende Tierwelt berühmt. Von der Hauptstadt Colombo aus sind es mit dem Auto knapp 300 Kilometer zum Nationalpark. Er steht auf unserer Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sri Lanka.

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Der Yala Nationalpark wurde im Jahr 1938 als erster Nationalpark Sri Lankas gegründet, in den darauffolgenden Jahren um weiter Areale, so genannte „Blöcke“, erweitert und umfasst heute eine Fläche von 1.500 Quadratkilometern. Block I, II und III sind die von Touristen am häufigsten besuchten. Früher befand er sich im Königreich Ruhuna, weshalb der Park auch Ruhuna Nationalpark genannt wird.

Der innere Teil der Landschaft im Nationalpark gleicht einer afrikanischen Dornbuschsavanne, die von eindrucksvollen Felsformationen, wie zum Beispiel dem Elefantenfelsen durchzogen ist. Rundherum wachsen üppige Monsunwälder, die von den beiden Flüssen Kumbukkan Oya im Westen und Menik Ganga im Osten bewässert werden, die auch kleine Seen und Teiche speisen.

Der Yala Nationalpark reicht bis an die Küste Sri Lankas, wo die Vegetation an den Lagunen und Mündungen der Flüsse in den Indischen Ozean besonders dicht ist. Nach der Regenzeit zeigt sich der Yala Nationalpark von seiner farbenprächtigsten Seite, wenn die tausenden Wildblumen und Kletterpflanzen die smaragdgrüne Landschaft in bunte Farben kleidet.

Faszinierende Tierwelt des Yala Nationalparks

Ein Leoparden-Weibchen im Yala Nationalpark im Südosten von Sri Lanka - © Villiers / Fotolia
© Villiers / Fotolia

Der Yala Nationalpark ist jedoch neben seinem fantastischen Dschungel vor allem für die Tierwelt berühmt. 30 Leoparden leben auf dem Gebiet des Nationalparks, das ist die dichteste Leopardenpopulation weltweit.

Neben den schlanken Großkatzen durchstreifen auch über 300 Elefanten, Axis- und Sambarhirsche, Wasserbüffel, Goldschakale, Languren, Makaken und andere Affen, Mungo, Stachelschweine und Lippenbären den Nationalpark.

Die großen Säuger teilen sich den Lebensraum mit an die 200 Vogelarten, die vor allem aus Zugvögeln bestehen, die zum Großteil in Küstennähe anzutreffen sind. Ebenfalls in Küstennähe fühlen sich 5 Arten der bedrohten Meeresschildkröten sowie Krokodile wohl, die ihre Gelege im weichen Sand vergraben.

Auch historisch ist der Yala Nationalpark von Bedeutung. Inmitten seiner großartigen Landschaft verbergen sich historische Tempelanlagen, wie zum Beispiel Situlpahuwa, in der früher bis zu 12.000 Menschen lebten, Thalaguluhela, Mayagala, Magul Vihara aus dem Jahr 87 vor Christus oder Akashachetiya. Die Ruinen von Brunnen und Kanälen zeugen von den bereits damals hoch entwickelten Bewässerungsanlagen.

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Im Norden des Parks liegt außerdem die Pilgerstadt Kataragama, zu der jedes Jahr an die 400.000 Gläubige pilgern.

Besuch und Beste Reisezeit im Yala Nationalpark

Der beste Ausgangsort für einen Besuch des Yala Nationalparks ist Tissamaharama, wo es auch Übernachtungsmöglichkeiten gibt und von wo aus auch eine Vielzahl an Safaris startet. Der Eingang zum Park befindet sich etwa 20 Kilometer südöstlich.

Der Park wird am besten von Dezember bis Mai besucht, ab Februar ist die beste Zeit, um Leoparden anzutreffen, denn dann ist die Zahl der verfügbaren Wasserlöcher bereits reduziert. In der Trockenzeit von August bis Oktober ist der Park geschlossen. Der Yala Nationalpark darf nicht auf eigene Faust, sondern nur mit Jeep und Führer erkundet werden.

Den Leoparden auf der Spur

Die Wege, die den Yala Nationalpark durchziehen, umfassen insgesamt eine Länge von 100 Kilometern und führen vor allem an Wasser- und Futterstellen vorbei. Damit ist die Chance besonders groß, auf seinem Weg durch den Park einem Wildtier zu begegnen und nicht selten liegt ein Leopardenpärchen keine 10 Meter von der Straße entfernt – ein fantastischer Anblick und ein wohl einzigartiges Erlebnis.

Die ideale Tageszeit für Safaris ist entweder der Morgen oder die Dämmerung, wenn die Tiere zu den Wasserlöchern strömen. In einer Ganztagestour werden auch die abgelegeneren Gebiete des Nationalparks besucht, denn die Leoparden kennen mittlerweile die dicht befahrenen Wege und werden vom Motorenlärm ferngehalten. Mit ein wenig Glück, bekommt man eine der majestätischen Katzen jedoch auch auf einer Halbtagestour zu sehen.

Auch eine Übernachtung innerhalb des Nationalparks ist möglich. In 6 relativ hochpreisigen Bungalows, jedoch ohne Stromanschluss, können die nächtlichen Geräusche der Wildnis erlebt werden. Eine günstige Alternative sind die beiden Campingplätze, an denen man sich jedoch gänzlich selbst versorgen muss.

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