St. Georgs-Kathedrale in Lemberg, Ukraine

Die monumentale St. Georgs-Kathedrale in Lemberg stammt aus dem 18. Jahrhundert und war die griechisch-katholische Hauptkirche der Ukraine. Im angrenzenden Park kann die älteste Kirchenglocke der Ukraine bewundert werden.

Die St. Georgs-Kathedrale in der historischen Altstadt von Lemberg wurde von 1744 bis 1760 erbaut. Von ihrem Hügel aus blickt sie majestätisch auf die malerische historische Hauptstadt der westlichen Ukraine herab, deren Altstadt übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

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Seit dem 13. Jahrhundert ist die St. Georgs Kathedrale bereits der dritte Sakralbau, der am St. Georgs-Hügel errichtet wurde. Ihre prachtvolle Erscheinung machte sie oft zum Ziel von Vandalen und Plünderern und so wurde die Kathedrale bereits mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert fungierte die monumentale St. Georgs-Kathedrale als Hauptkirche der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinschaft. Im August 2005 wurde die Hauptkirche nach Kiew verlegt, die St. Georgs-Kathedrale zählt jedoch nach wie vor zu den bedeutendsten Sakralbauten der Ukraine.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Griechisch-Katholiken von den Sowjets verfolgt und deren Oberhäupter gefangengenommen. Aus der St. Georgs-Kathedrale wurde die russisch-orthodoxe „Sankt Yuris-Kathedrale“, Hauptkirche der Diözese Lemberg-Ternopil. Erst im Jahr 1989 wurde die griechisch-katholische Gemeinschaft von den Sowjets anerkannt und sie konnten sich ihre Kathedrale, nachdem sie sie im Jahr 1990 besetzt hatten, zurückerobern.

Das Eingangstor der St. Georgs-Kathedrale wird von den Statuen von Papst Leo I. und dem Heiligen Anastasius flankiert, Ukraine - © Dmitrydesign / Shutterstock
© Dmitrydesign / Shutterstock

Die prachtvolle Fassade der Kathedrale ist in einem eindrucksvollen Mix aus Barock und Rokoko gestaltet und weist auch Elemente westlicher Kirchenarchitektur auf. Das Eingangstor wird von den Statuen von Papst Leo I. und dem Heiligen Anastasius flankiert. Ganz oben über dem Portal prangt eine imposante Reiterstatue des Heiligen Georg, der gerade den Drachen tötet. All diese Figuren sind Meisterwerke des aus Deutschland stammenden Bildhauers Johann Georg Pinzel.

Der Innenraum der griechisch-katholischen Kathedrale glänzt im spätbarocken Stil. Einer der größten Schätze der Kirche ist eine wundervollbringende Ikone der Mutter Gottes, die im Jahr 1674 von Bischof Iosyf Shumliansky aus Terebowlja als kostbare Reliquie nach Lemberg gebracht wurde. In der Krypta befinden sich die letzten Ruhestätten einiger berühmter ukainischer Kardinäle und Bischöfe sowie der beiden Metropoliten Scheptyzkyj und Slipyj, die zu ihren Lebzeiten für die Durchsetzung der Menschenrechte kämpften.

In dem kleinen Park hinter der St. Georgs-Kathedrale befindet sich in einem malerischen Glockenturm die älteste Kirchenglocke der Ukraine aus dem 1341.

Zur 400-Jahr-Feier der Kirchenunion von Brest im jahr 1996 wurde die St. Georgs Kathedrale großzügig renoviert und stellt somit ein Symbol des Zusammenhalts zwischen der griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche dar.

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