Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla, Spanien

Die Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und wird aufgrund ihrer spektakulären Kunstwerke auch als „Schatzkammer Spaniens“ bezeichnet.

Die Kathedrale Santa Maria de la Sede befindet sich im Zentrum von Sevilla im Süden des Landes und zählt zu unseren 10 schönsten Kirchen Spaniens. Das beeindruckende Gotteshaus ist die größte gotische Kirche der Welt und wurde im Jahr 1987 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

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BILDER: Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla

Fotogalerie: Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla

Bau der Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla

Die beeindruckende Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und zählt seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO, Spanien - © Circumnavigation / Shutterstock
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Die Kathedrale Santa Maria de la Sede wurde 1401 errichtet und nach 120 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Die zehn Baumeister, die an der monumentalen Kathedrale arbeiten, verliehen der drittgrößten Kirche der Welt mehrere unterschiedliche Baustile. Neben der vorherrschenden Gotik findet man an und in ihr auch muslimische, barocke und klassizistische Elemente sowie Charakteristika der Renaissance.

Bevor die Kathedrale gebaut wurde, soll das Domkapital beschlossen haben, eine Kirche zu errichten, bei deren Anblick man die Auftraggeber für wahnsinnig hielt. Der Prunk, die aufwendige Bauweise und die vielen in der Kathedrale angesammelten Kunstschätze unterstreichen diese Einstellung noch deutlich.

Prachtvolle Kapellen und ein christliches „Minarett“

Das Eingangstor am Kirchturm Giralda, Puerta del Perdón (Tor der Vergebung) erinnert heute noch an seine muslimische Vergangenheit, Kathedrale Santa Maria de la Sede, Sevilla, Spanien - © S.Borisov / Shutterstock
© S.Borisov / Shutterstock

Das von Murillo geschaffene Gemälde „La Visión de San Antonio“ in der Capilla de San Antonio, das eindrucksvolle Fresko „Virgen“ in der Capilla de la Virgen de la Antigua und das spektakuläre gotische Holzschnitzwerk „Retablo“ in der Capilla Mayor, das größte Altarretabel der Welt mit einer Höhe von 23m, sind nur einige davon.

Nicht umsonst wird die Kathedrale von Sevilla heute als Schatzkammer Spaniens bezeichnet.

In der Königskapelle sind der spanische König Ferdinand III., der Spanien im Jahr 1248 von den Mauren zurückeroberte, seine Gattin Beatrix und seine Söhne bestattet.

Begonnen wurde beim Bau nicht wie üblich mit der Apsis, sondern mit der Westfassade. Hier finden sich drei prachtvolle Portale: das Portal der Taufe, das Portal von Maria Himmelfahrt und das Geburtsportal.

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Die insgesamt fünf Schiffe werden von der berühmten Giralda, einem an die 100 Meter hohen Glockenturm, überragt. Dieser war einst das Minarett der prachtvollen almohadischen Hauptmoschee, die im 12. Jahrhundert unter muslimischer Herrschaft errichtet wurde. Heute kann er bestiegen werden und bietet einen traumhaften Blick über Andalusiens Hauptstadt.

Tipp: Durch die immensen Ausmaße der Kathedrale fällt es schwer, ihre gesamtes pompöses Erscheinungsbild auf ein Foto zu bannen. Die besten Chancen hat man dabei von der Plaza de los Reyes aus, wo sich auch der Haupteingang in den sakralen Bau befindet.

Grabstätte von Christoph Kolumbus

Der von vier Herolden gestützte Sarg des berühmten Seefahrers Christoph Kolumbus befindet sich in der Kathedrale Santa Maria de la Sede in Sevilla, Spanien - © spirit of america / Shutterstock
© spirit of america / Shutterstock

Der Seefahrer Christoph Kolumbus, der Entdecker des amerikanischen Kontinents, soll heute in der Kathedrale von Sevilla bestattet sein. Im Jahr 1492 brach er von einem nahe gelegenen Hafen in die Neue Welt auf, wo er schließlich Amerika entdeckte. Sein Sarg befindet sich hinter der Puerta Principe und wird von vier Statuen getragen, bei denen es sich um Herolde handelt. Diese stehen für die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra.

Ein Besuch des Grabmals des berühmten Entdeckers zählt zu den Highlights in Sevilla, obwohl nicht einmal geklärt ist, ob es sich dabei überhaupt um seine sterblichen Überreste handelt. 2006 wurden die Teile des Skelettes in Sevilla mittels DNA-Analyse als Gebeine von Christoph Kolumbus bestätigt, allerdings könnten größere Reste des Skelettes noch anderswo vorhanden sein. Und so streiten sich seit jeher die Santa Maria de la Sede von Sevilla und der Faro Colón von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik um das „echte“ Kolumbusgrab.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Kathedrale Santa Maria de la Sede

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