Das typisch mallorquinische Landhaus Els Calderers ist seit den 1990er-Jahren ein weitläufiges Freilichtmuseum. Es stellt mit viel Liebe zum Detail das exquisite Leben des früheren Landadels auf Mallorca dar.
Wer die Wohn- und Lebensweise von Mallorcas Herrschaften der vergangenen Jahrhunderte nachvollziehen möchte, ist im Freilichtmuseum „Els Calderers“ richtig. Der ehemalige Herrensitz liegt etwas außerhalb des Örtchens Sant Joan in der Nähe von Vilafranca de Bonany.
Der weitläufige Landsitz mit dem imposanten Gutshof stammt aus dem Jahr 1750, das Hauptgebäude wurde vermutlich bis ins frühe 19. Jahrhundert immer weiter ausgebaut. Die erste urkundliche Erwähnung des Herrenhauses lässt sich ins Jahr 1285 zurückverfolgen. Damals war das Anwesen im Besitz der Familie Calderers, seit den 1990ern fungiert es als Museum.
Tipp: Das Anwesen ist von der Idee eines originalgetreu eingerichteten Landhauses als Freilichtmuseum ähnlich dem „La Granja“ an der Tramuntanaküste. Es ist jedoch nicht so nahe bei der Hauptstadt Mallorcas, daher weniger besucht und auch eindrucksvoller eingerichtet.
BILDER: Els Calderers auf Mallorca
Fotogalerie: Els Calderers auf Mallorca
Besuch von Els Calderers
Die Räumlichkeiten des typisch mallorquinischen Landhauses im Stil der „Finca rustica“ sind um einen wunderschön begrünten Innenhof angeordnet und alle originalgetreu eingerichtet. Betritt man den dreistöckigen Bau, fühlt man sich tatsächlich um Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt.
In insgesamt 20 exquisit ausgestatteten Räumen auf drei Stockwerken kann man in das Leben des früheren Landadels hinein schnuppern, vom urigen Weinkeller über das luxuriöse Speise- und Wohnzimmer bis hin zur Küche und den Ankleideräumen. Das Interieur ist dabei so detailverliebt und lebendig gestaltet, dass man meint, die Hausherrin könnte jeden Moment in wallenden Gewändern die Treppe herunter schreiten.
Wohn- und Wirtschaftsräume in Els Calderers
Von nahezu jedem Raum (außer denen des Dienstpersonals) hat man einen idyllischen Blick auf den lauschigen Innenhof, dessen Brunnen im Zentrum heute noch Trinkwasser liefert. Ganz oben sind landwirtschaftliche Geräte ausgestellt, mit denen die Früchte Mallorcas, wie Pferdebohnen, Mandeln, Oliven und Johannisbrot, damals schon verarbeitet wurden.
Auch die – nicht sehr tierfreundlichen – Stallungen und Pferche für Schweine, Esel und Pferde von damals können originalgetreu besichtigt werden. Ebenfalls wie damals sind die Werkzeuge in der Schmiede, der Wäscherei und dem Brotbackhaus zu sehen.
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