Bernabéu-Stadion in Madrid, Spanien

Das Bernabéu-Stadion in Madrid ist das Heimstadion des weltberühmten Fußballklubs Real Madrid und zählt zu den größten und eindrucksvollsten Fußballstadien der Welt.

Das Bernabéu-Stadion in der spanischen Hauptstadt Madrid ist die Heimspielstätte des weltberühmten Fußballklubs Real Madrid, in der die Mannschaft regelmäßig ausverkaufte Spitzenspiele bestreitet. Eine Besichtigung des eindrucksvollen Estadio Santiago Bernabéu ist nicht nur für Fußballfans ein absolutes Muss.

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Entstehung des Estadio Santiago Bernabéu

Real Madrid wurde um die Wende vom 19. auf das 20. Jahrhundert von einigen Spielern gegründet. Dieser Club errichtete 1924 ein Fußballstadion im Madrider Stadtteil Chamartín, welches für die folgenden 23 Jahre das Heimstadion von Real Madrid sein sollte. So lange, bis Santiago Bernabéu Präsident des Clubs wurde.

Da sich der Verein zu dieser Zeit noch einzig und allein durch Ticketverkäufe finanzierte, kam Bernabéu rasch zu dem Schluss, dass eine Erhöhung der Sitzplätze im Stadion zu einer Steigerung der Ticketverkäufe und somit zu einem Plus an Einnahmen führen würde. Seine Vision war es, für Real Madrid ein Stadion zu bauen, das für damals unglaubliche 100.000 Zuseher aufnehmen konnte.

Anfangs wurde seine Idee von den anderen Vereinsmitgliedern belächelt und als größenwahnsinnig abgetan, doch der Präsident konnte seinen Willen schlussendlich durchsetzen. Er bekam sein Stadion für das „Weiße Ballett“, wie Real Madrid auch genannt wird.

Da der Startschuss zum Bau des Stadions gegen Ende des Zweiten Weltkrieges fiel, ergaben sich ernsthafte Probleme für dieses ehrgeizige Vorhaben. Einerseits war aufgrund der durch den Krieg verursachten Ressourcenknappheit nicht genügend Zement vorhanden, um ein derart gewaltiges Stadion zu bauen, andererseits mangelte es vorne und hinten am notwendigen Kleingeld. Wie Bernabéu das Problem mit dem Zement löste, ist bis heute ungeklärt – die Sache mit dem Geld ließ er die Fans des Vereins regeln.

Durch das Sammeln von Spendengeldern konnte das neue Stadion mit dem Namen Nuevo Estadio Chamartín bereits im Jahr 1947 eingeweiht werden. Es bot damals 75.000 Zusehern Platz, wurde aber nur sieben Jahre später auf sensationelle 125.000 Plätze erweitert. Im Jahr 1955 ehrte man den visionären Clubpräsidenten, indem man den Namen des gigantischen Bauwerks auf Bernabéu-Stadion änderte.

Umbau und Modernisierung des Bernabéu

Seit der Errichtung des Stadions wurden immer wieder Umbauarbeiten daran vorgenommen. So zum Beispiel vor der Weltmeisterschaft von 1982 und erneut in den 1990er-Jahren aufgrund der 50-Jahr-Feier des Stadions. 1998 wurde mit einer vollständigen Modernisierung der kompletten Infrastruktur begonnen, um das Stadion insgesamt bequemer und komfortabler zu gestalten.

Außerdem wurde beschlossen, es aufgrund der besseren Werbewirksamkeit 365 Tage im Jahr geöffnet zu halten. Von nun an arbeitete jeder Beteiligte darauf hin, das Bernabéu-Stadion zu einem Elitestadion zu machen. Dieser Wunsch wurde einen Monat vor dem 60. Geburtstags der Anlage, die heute zu den größten Fußballstadien weltweit zählt, auch erfüllt.

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Speisen über dem „Weißen Ballett“

Der Fußballclub achtet nicht nur auf den Tribünen auf seine Fans, auch für deren leibliches Wohl wird in insgesamt vier Restaurants bestens gesorgt. Zwei davon, das Asador de la Esquina und das Real Café Bernabéu, bieten im Sommer auch Sitzgelegenheiten auf einer Terrasse an, von der aus man das Stadion überblicken kann.

Im Puerta 57 gibt es für Gäste, die gerne unter sich sind, einen eigenen, privaten Bereich, in dem bis zu 22 Personen Platz finden. Wer sich für die Küche der anderen Seite der Erde interessiert, ist im Zen Market genau richtig, denn hier werden chinesische und japanische Spezialitäten wie Pekingente oder Sushi serviert. Außerdem kann man in diesem Restaurant einige wertvolle Stücke aus China, wie zum Beispiel eine Statue von Mao Tse Tung oder mehrere kunstvoll gefertigte steinerne Löwen bewundern.

Was die Gäste in diesen Restaurants und auf den Tribünen nicht mitbekommen, ist die beachtliche Vorarbeit, die von den Mitarbeitern des Estadio Santiago Bernabéu an jedem Spieltag geleistet wird. 2.500 Personen sind im Einsatz, um das Stadion in Höchstform zu bringen, wenn Madrids Top-Elf am Abend auf dem Rasen steht. Die Spieler werden dabei meist von Fans des etwa 85.000 Mitglieder zählenden Fanclubs bejubelt, denn für Nichtmitglieder ist es vor allem bei Spitzenspielen kaum möglich, eines der heißbegehrten Tickets zu ergattern.

Besuch des Bernabéu

Für all jene, die es aufgrund dessen nicht zu einem Livespiel schaffen, besteht immer noch die Möglichkeit einer geführten Tour durchs Stadion. Dabei besichtigt man die VIP-Plätze, die Spielerkabinen und Duschräume, die Presseräume, den Fanshop und natürlich das Vereinsmuseum mit einer imposanten Sammlung an Pokalen und anderen Trophäen, die die berühmten Kicker im Laufe der Zeit erspielt haben.

Doch trotz des unglaublichen Ruhms, den das Stadion und seine Spieler bis heute erringen konnten, ist die Arbeit daran noch lange nicht beendet. Weitere Um- und Ausbauten stehen an, um die Anlage zu einer Einzigartigkeit und einer krönenden Errungenschaft der Stadienarchitektur des 21. Jahrhunderts zu machen.

Weiterführende Links:

Infos zu Führungen durch das Stadion von Real Madrid

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