Artà auf Mallorca, Spanien

Das schmucke Städtchen Artà im Nordosten Mallorcas ist das Insel-Zentrum der Korbflechterei. Schon von weitem ist Artà durch den charakteristischen Kalvarienberg mit der scheinbar befestigten Wallfahrtskirche erkennbar.

Wer den Nordosten Mallorcas erkundet, kommt um die hübsche Kleinstadt Artà an der Badia d’Alcúdia nicht herum. Durch Mandel- und Olivenhaine und die für diese Region Mallorcas so typischen Zwergpalmen ist der charakteristische Festungshügel Artàs, der Kalvarienberg oder Puig de Sant Salvador, schon von weitem sichtbar.

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BILDER: Artà auf Mallorca

Fotogalerie: Artà auf Mallorca

Sehenswertes in Artà

Noch heute wird der Festungshügel von Artà von einer Mauer umschlossen, Mallorca, Spanien - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Die ruhigen Gassen von Artà sind vom Kalvarienberg aus am besten zu überblicken. Auf und um den Festungshügel führen zahlreiche enge und steile Straßen, die sowohl zu Fuß, als auch mit einem (am besten kleinen) Auto erkundet werden können. In den verwinkelten Gassen trifft man immer wieder auf Läden, die Flechtwaren verkaufen. Diese Hüte, Körbe, Rucksäcke und Taschen werden vor allem in der Region zwischen Artà und Manacor aus den robusten, aber dennoch biegsamen Blättern der Zwergpalmen gefertigt.

Santuari de Sant Salvador

Der größte Schatz der Wallfahrtskirche von Artà ist eine Figur der Jungfrau Maria, die angeblich bei durch König Jaume I. nach Mallorca gebracht wurde, Spanien - © James Camel / franks-travelbox
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Die Wallfahrtskirche des Santuari de Sant Salvador thront unübersehbar auf dem Festungshügel über der Artà. Sie wird heute noch von mächtigen Mauern mit neun Türmen umgeben, die einst die Burg des Kastells schützten. Ihre Ursprünge stammen höchstwahrscheinlich bereits aus vorrömischer Zeit, die Befestigungsanlage wurde nach der christlichen Rückeroberung zur Abwehr von Piraten notwendig. Das heutige Erscheinungsbild der Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1832.

Der größte Schatz der Kirche ist eine romanische Figur der Jungfrau Maria, die angeblich bei der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I. auf die Insel gebracht wurde. Ebenfalls sehenswert sind die beiden kunstvollen Gemälde an den Seitenaltären.

Esglèsia Parroquial Transfiguració del Senyor

Die 180-stufige Kalvarientreppe verbindet das Kastell von Artà mit der spätgotischen Pfarrkirche Esglèsia Parroquial Transfiguració del Senyor, Mallorca, Spanien - © James Camel / franks-travelbox
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Die spätgotische Wehr- und Pfarrkirche befindet sich am Fuße des Puig de Sant Salvador und ist vom Kastell aus über die 180 Stufen der Kalvarientreppe zu erreichen. Flankiert von Zypressen und Steinkreuzen führt sie direkt auf den palmenbewachsenen Kirchenvorplatz, von dem ihre imposante, mit Rundbögen gestützte Fassade empor ragt.

Die Kirche wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf dem Gelände einer ehemaligen Moschee errichtet und beinhaltet eine sehenswerte mallorquinische Holzkanzel und einen beeindruckenden Hochaltar. Ihr gotisches Äußeres erhielt sie nach einem Umbau im Jahr 1563.

Archäologische Funde um Artà

Das Gebiet von Artà war archäologischen Funden zufolge bereits seit der Besiedlung Mallorcas bewohnt. Die talaoitischen Siedlungen Ses Païsses, eine der am besten erhaltenen prähistorischen Stätten von Mallorca, und Sa Canova stammen gar noch aus der Zeit von 1300 bis 100 vor Christus.

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Münzen, Gefäße und Siegel aus dieser Zeit können im Museum von Artà am Plaça d’Espanya neben dem Rathaus besichtigt werden, welches im Jahr 1927 von einer Gruppe Gelehrter von Artà gegründet wurde. Highlight der historischen Sammlung ist eine Bronzefigur des römischen Kriegsgottes Mars.

Ermita de Betlem

Die abgeschiedene Einsiedelei „Ermita de Betlem“ nördlich von Artà ist über eine landschaftlich überaus reizvolle Straße zu erreichen, Mallorca, Spanien - © James Camel / franks-travelbox
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Die abgeschiedene Einsiedelei „Ermita de Betlem“ liegt 9km nördlich von Artà und ist über eine äußerst enge, kurvenreiche, landschaftlich jedoch überaus reizvolle Straße zu erreichen. Hat die Klosterkapelle selbst kaum Spektakuläres zu bieten, ist der Ausblick von ihrem knapp 300 Meter hohen Hügel dafür umso eindrucksvoller.

Ausflüge rund um Artà

Rund um die malerische Halbinsel von Artà laden einige Naturschönheiten zum Wandern und Erholen ein. Die kaum bebaute, 25km lange Küste im Norden von Artà mit dem idyllischen Sandstrand und den Dünenformationen „sa Canova d’Artà“ ist ebenso sehenswert, wie die Steilküsten des Cap de Ferrutx, über dem Fischadler und Wanderfalken ihre Kreise ziehen.

Die für Mallorca so typischen tief ins Inselinnere eingeschnitten Buchten ziehen sich von s’Arenalet de Sa Canova bis nach Cala Torta, sind meist über unbefestigte Wege zu erreichen und selten überfüllt.

Weiterführende Links:

Offizielle Tourismus-Seite von Artà

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