Galerius-Palast, Serbien

Der Galerius-Palast im antiken Felix Romuliana im Osten Serbiens wurde von Kaiser Galerius errichtet und gehört zu den größten und besterhaltenen römischen Bauwerken in ganz Europa.

Der Galerius-Palast ist eine antike Stätte in Felix Romuliana in der Nähe von Gamzigrad im Osten Serbiens. Die Palastruinen zählen zu den größten und besterhaltenen römischen Bauwerken in ganz Europa. Seit 2007 zählt der Galerius-Palast zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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Im Jahr 1835 wurden die faszinierenden Ruinen des alten römischen Kaiserpalastes das erste Mal vom sächsischen Oberberghauptmann und Geologen Baron August von Herder beschrieben. Dass der Palast vom römischen Kaiser Galerius, Adoptivsohn des Diokletian, gegründet wurde, enthüllte eine Büste aus poliertem Porphyr, ein dekorativer purpurner Naturstein, welches ausschließlich der Abbildung von Kaisern vorbehalten war. Galerius war außerdem dafür bekannt, seine Herrschaft mit der Errichtung von Monumentalbauten – im wahrsten Sinne des Wortes – zu untermauern. Eine Inschrift ließ auf den Namen der antiken Ortschaft schließen: „Felix Romuliana“ war Galerius‘ Mutter Romula gewidmet. Auf dem nahen Hügel Magura waren sowohl das Grabmal des Kaisers als auch seiner Mutter zu finden.

Entstehung des Galerius-Palastes

Der Galerius-Palast wurde um das Jahr 300 errichtet. Was aufgrund der vielen Türme zuerst fälschlicherweise für eine Militärschule gehalten wurde, fungierte einst als Wohnstätte für Romula und danach als Alterssitz des römischen Kaisers Galerius. Heute sind zwei Tempel, zwei Paläste, ein Badehaus und ein Gebäude mit kunstvollen Mosaikdarstellungen des Weingottes Dionysos, de Schlangenfrau Medusa und des Helden Herkules freigelegt.

Gut erhaltene Säulen im Galerius-Palast, einer antiken Stätte in Felix Romuliana in der Nähe von Gamzigrad im Osten Serbiens - © Pavle / Fotolia
© Pavle / Fotolia

Die Paläste bestehen aus Marmor, rotem Granit, Sand- und Kalkstein und sind mit großartigen Mosaiken auf Böden und Wänden verziert. Vom großen Tempel, der Jupiter und Hercules gewidmet war, sind noch die imposanten Säulenreihen zu sehen. Mit seiner fast zur Gänze heil gebliebenen Begrenzungsmauer und den 20 imposanten, bis zu 15m hohen Bastionstürmen kann man sich den einstigen Prunk des Galerius-Palastes lebhaft vorstellen.

Nach dem Tod des Monarchen im Jahr 311 wurde der Bau von Felix Romuliana eingestellt. Ein paar Mal schien es so aus, als sollte um den Palast eine Ortschaft entstehen, unter Kaiser Justinian I. wurde der Thronsaal des christenfeindlichen Galerius‘ sogar in eine Basilika errichtet. Doch die errichteten Gebäude fielen zuerst den Hunnen, danach den Slawen und schlussendlich dem Zahn der Zeit zum Opfer. Seit dem 12. Jahrhundert war Felix Romuliana verlassen und dem Verfall preisgegeben.

Heute sind Felix Romuliana und seine eindrucksvollen Ruinen des Galerius-Palastes eine beliebte Touristenattraktion. Die Straße der römischen Kaiser, die die Geburtsstätten von nicht weniger als 17 römischen Kaisern auf dem heutigen serbischen Staatsgebiet untereinander verbindet, führt auch nach Felix Romuliana.

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