Die Pustertaler Höhenstraße von Leisach bei Lienz bis Abfaltersbach zeigt Osttirol von seiner schönsten Seite. An sonnenverwöhnten Hängen führt sie durch saftige Almen und Bergdörfer wie aus dem Bilderbuch.
Die idyllische Pustertaler Höhenstraße in Osttirol ist ein beliebter Treffpunkt für Radfahrer, Motorradfahrer und Tirol-Urlauber auf der Suche nach lohnenden Wanderzielen. Vom regen Verkehr zwischen Osttirol in Österreich und Südtirol über der Grenze zu Italien ist rund 500 Meter über dem Hochpustertal nichts mehr zu spüren.
Unterwegs auf der Pustertaler Höhenstraße
Die Pustertaler Höhenstraße zweigt in der Nähe von Lienz von der Drautalstraße ab. Asphaltiert und gut befahrbar schlängelt sie sich durch Wiesen und Wälder den Sonnenhang des wunderschönen Pustertals entlang.
Die mautfreie Strecke von Leisach bis Abfaltersbach ist gut 30km lang. Eine Fahrt dauert mit dem Auto knapp 40 Minuten. Mit dem Rad ist die Pustertaler Höhenstraße je nach Kondition in 2-3 Stunden zu bewältigen. Steigungen bis zu 17% sind allerdings nichts für schwache Oberschenkel! Motorradfahrer müssen bei Bannberg achtgeben – die Kehren zwischen den Gehöften sind zum Teil sehr eng und steil.
Tipp: Wer plant, die Pustertaler Höhenstraße im Juni zu fahren, sollte sich mit dem Datum der Dolomitenradrundfahrt abstimmen. Sonst kann es passieren, dass ihr euch die Strecke mit hunderten Radlern teilen müsst.
Sehenswürdigkeiten an der Pustertaler Höhenstraße
Auf ihrem Verlauf entlang der Villgratner Berge von Leisach bei Lienz bis Abfaltersbach durchquert die Pustertaler Höhenstraße mit Almen und Bergdörfern Szenerien wie aus dem Bilderbuch. Ihr höchster Punkt liegt auf 1.800 Metern.
Immer wieder wird ein herrlicher Blick auf die Gailtaler Alpen, die Lienzer Dolomiten und die Sextener Dolomiten frei. Beste Tiroler Hausmannskost ist Reisenden bei den zahlreichen Gastwirten entlang der Panoramastraße gewiss.
Bannberg
Das winzige Bergdorf Bannberg im Osttiroler Pustertal könnte einem Märchenbuch entsprungen sein. Zauberhaft in die idyllische Umgebung des nördlichen Pustertals geschmiegt bietet das Örtchen Bannberg mit seinem spitzen Kirchturm schon von weitem einen malerischen Anblick.
BILDER: Bannberg und Hochsteinstraße
Fotogalerie: Bannberg und Hochsteinstraße
Der winzige Ort liegt auf 1260m Seehöhe, hat nur etwa 50 Gebäude und nicht einmal 200 Einwohner. Trotzdem gibt es hier eine eigene Kirche, die St. Martins-Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit Kirchenchor, eine eigene Volksschule (mit weniger als 10 Schülern pro Jahrgang zählt sie zu den kleinsten Schulen Österreichs) und sogar eine eigene Musikkapelle – diese darf in einem Tiroler Bergdorf schließlich auf keinen Fall fehlen. Seit 1938 gehört Bannberg verwaltungstechnisch zur etwa 6km entfernten Nachbargemeinde Assling.
Ausflug über die Hochsteinstraße
Über die sonnenverwöhnte Hochsteinstraße geht es von Bannberg aus auf den 2.057m hohen Hochstein. Die Mautstraße ist von Mai bis Oktober befahrbar. Bereits auf der Fahrt noch oben fällt der Blick immer wieder auf die Stadt Lienz und die Lienzer Dolomiten.
Vor allem die spektakulär gezackten Felsen des Spitzkofels fallen vor dem strahlend blauen Himmel ins Auge.
Vorbei an alten Bauernhäusern und Almwiesen wie aus dem Bilderbuch geht es bis zur Hochsteinhütte auf 1900 Metern, vor der in einem lauschigen Lärchenwald ein eigener Parkplatz zur Verfügung steht. Sogar im Winter bewirtschaftet, wenn die Hochsteinstraße gesperrt ist, heißt sie Wanderer willkommen.
Bester Blick auf Lienz
Auch wer nicht einkehren möchte, ein Zwischenstopp zahlt sich alleine aufgrund des herrlichen Panoramas und der wohl besten Aussicht auf Lienz aus. Noch schöner ist der Blick vom Hochsteinkreuz, welches von der Hochsteinhütte über eine halbstündige Wanderung zu erreichen ist.
Assling
In Assling sollten vor allem Familien mit Kindern einen Zwischenstopp einlegen. Im Wildpark Assling gibt es über 100 Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu bestaunen. Außerdem sorgen die Sommerrodelbahn und eine große Modelleisenbahn für leuchtende Augen bei Groß und Klein.
Anras
Das Ende der Pustertaler Höhenstraße markiert nach gut 32km das Schloss Anras aus dem 12. Jahrhundert. Einst Sommersitz der Brixener Bischöfe zählt es heute zu den bedeutendsten historischen Profanbauten Osttirols. In der Ortschaft Anras ist außerdem die Antoniuskirche mit ihren Malereien aus dem 17. Jahrhundert sehenswert.
Abfaltersbach
Die kleine Gemeinde Abfaltersbach ist ebenfalls ein beliebter Startpunkt für die Pustertaler Höhenstraße, da sie direkt an der B100 liegt. Urlauber genießen am liebsten die Ruhe und Ursprünglichkeit des Tiroler Bergdorfes, besichtigen die Glasurmühle aus dem 17. Jahrhundert oder entspannen im wohltuende Wasser des „Badls“, dem Heilkräfte nachgesagt werden.
Tipp: Vom Ende der Pustertaler Höhenstraße ist es zur sehenswerten Burg Heinfels aus dem Mittelalter nicht mehr weit. Die mächtige Festung am Eingang zum Villgratental gilt als Wahrzeichen des Hochpustertals und wird auch „Königin des Pustertals“ genannt.