Dachstein-Eishöhle im Salzkammergut, Österreich

Die Dachstein-Rieseneishöhle im österreichischen Salzkammergut ist völlig natürlich entstanden und beeindruckt durch gefrorene Wasserfälle, meterdicke Eisschichten und haushohe Eisskulpturen.

Die Rieseneishöhle im österreichischen Salzkammergut befindet sich weniger Kilometer vom Ort Obertraun entfernt. Gemeinsam mit der Mammuthöhle und der Koppenbrüllerhöhle gehört sie zu den drei berühmten Dachstein-Höhlen.

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BILDER: Dachstein-Eishöhle

Fotogalerie: Dachstein-Eishöhle im Salzkammergut

Entstehung und Erforschung der Dachstein Eishöhle

Als offizielle Entdeckung der Eishöhle gilt das Jahr 1910, Dachstein-Eishöhle, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Die Eishöhle am Dachstein enthält über 35.000m³ Eis, das an manchen Stellen bis zu 20 Meter dick ist. Pollenanalysen haben ergeben, dass das Eis dieses fantastischen Naturwunders 500 bis 600 Jahre alt ist.

Das Eis in der Höhle bildet sich aufgrund des großen Höhenunterschieds auf kurzer Distanz. Im Winter kühlt die Luft in der Höhle bis auf -10°C ab und die warme Luft entweicht nach oben. Im Sommer ist die Luft noch kalt genug, um keine warme Luft eindringen zu lassen und so bleibt die Temperatur in der Eishöhle auf durchschnittlich -2°C. Die Temperaturen pendeln sich so ein, dass die Eisdecke jedes Jahr um 1-2cm wächst.

Als offizielle Entdeckung der Eishöhle gilt das Jahr 1910, als die Brünner Höhlenforscher Hanna und Hermann Bock und der Linzer Georg Lahner erstmals über den „Großen Eisabgrund“ hinaus in die Höhle eindringen.

Den Einheimischen war die Rieseneishöhle mit Sicherheit schon davor bekannt. Bereits zwei Jahre nach der offiziellen Entdeckung wurden die ersten touristischen Führungen angeboten und seit 1928 ist die Eishöhle elektrisch beleuchtet.

Besuch der Dachstein-Eishöhle

Die Eishöhle kann üblicherweise von Anfang Mai bis Ende Oktober im Zuge von geführten Touren besichtigt werden, Dachstein-Eishöhle, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Die Eishöhle kann üblicherweise von Anfang Mai bis Ende Oktober im Zuge von geführten Touren besichtigt werden und ist über die Seilbahn auf die Schönbergalm zu erreichen. Von der Mittelstation der Gondelbahn führt ein etwa 15minütiger steiler Fußweg zum Eingang der Höhle.

Am Ausgangspunkt des Weges befinden sich mehrere kleine Museums-Hütten, die über die Entstehung und Geschichte der Eishöhle sowie der benachbarten Mammuthöhle informieren. Am Eingang zur Eishöhle zeigt ein Schild die Wartezeit bis zur nächsten Führung an.

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Tipp: In der Eishöhle liegt die Temperatur auch während der heißen Sommermonate knapp unter dem Gefrierpunkt, warme Kleidung und feste Schuhe sind unbedingt zu empfehlen!

Eiskalte Welt auch im Hochsommer

Eisberge, gefrorene Wasserfälle und glitzernder Raureif an der Decke werden durch die spektakuläre Beleuchtung noch besser in Szene gesetzt, Dachstein-Eishöhle, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Betritt man das Tor zur glitzernden Wunderwelt ist man zuerst enttäuscht. Während der ersten 15 Gehminuten lässt sich auch nicht der kleinste Eiszapfen blicken. Kein Wunder. Hier hat es auch noch Plus-Grade.

Der riesige König-Artus-Dom, der tiefste Punkte der Höhle, mit seinen gigantischen Felsbrocken ist dennoch beeindruckend. Hier wurden einst Knochen eines Höhlenbären gefunden.

Sehenswürdigkeiten in der Dachstein-Eishöhle

Meterdicke blaugrün schimmernde Eisschichten in der Dachstein-Eishöhle, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Doch bald wird es merklich kühler und ab 0,5°C tauchen die ersten Eisdecken auf. Meterdicke blaugrün schimmernde Eisschichten erinnern an riesige Bob-Bahnen.

In der Gralsburg, im Eispalast, im Parzifal-Dom und in der Großen Eiskapelle gibt es fantastische natürlich gewachsene Eisskulpturen zu bestaunen. Eisberge, gefrorene Wasserfälle und glitzernder Raureif an der Decke werden durch die spektakuläre Beleuchtung noch besser in Szene gesetzt.

Die eindrucksvollste Skulptur ist wohl der „Große Eisberg„, ein neun Meter hohes Gebilde aus blankem Eis, das auch das Wahrzeichen der Dachstein-Eishöhle darstellt.

Die Führung durch die Eishöhle dauert etwa 50min und endet etwas weiter oberhalb des Höhleneingangs.

Tipp: Für Kinder wird eine eigene Führung durch die Rieseneishöhle am Dachstein angeboten, auf der die glitzernde Wunderwelt ganz speziell entdeckt werden kann.

Weiterführende Links:

Infos zu Tickets und Öffnungszeiten der Dachsteinhöhlen

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