Christkindl, Oberösterreich, Österreich

Die kleine Ortschaft Christkindl im Osten von Oberösterreich liegt nahe der Stadt Steyr und lockt mit seinem Sonder-Postamt, der Wallfahrtskirche und den zwei sehenswerten Krippen vor allem zu Weihnachten Besucher an.

Der kleine Ort Christkindl im Zentrum von Österreich wird – wie man sich wohl vorstellen kann – vor allem in der Weihnachtszeit häufig besucht. Christkindl gilt das ganze Jahr über als Wallfahrtsort, im Advent strömen Touristen und Einheimische jedoch in erster Linie in das Postamt von Christkindl.

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BILDER: Christkindl in Oberösterreich

Fotogalerie: Christkindl in Oberösterreich

Sonderpostamt Christkindl und Christkindlwirt

Am Postamt in Christkindl in Oberösterreich kann die Weihnachtspost direkt vom Christkind verschickt werden - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Sein Postamt ist der Grund, aus dem Christkindl weithin bekannt ist. Es befindet sich in der Gastwirtschaft „Christkindlwirt“, einem ehemaligen Einsiedlerhaus, das seit über 200 Jahren als „Gasthof zur schönen Aussicht“ betrieben wurde. Der urig und doch modern eingerichtete Gasthof ist seit 2008 auch ein Hotel und bietet immer noch einen hübschen Blick auf die Stadt Steyr.

Das Sonderpostamt der österreichischen Post hat seit 1950 vom ersten Adventsonntag bis zum Dreikönigstag (6. Jänner) geöffnet und bearbeitet seit 1951 auch Sendungen ins Ausland.

Seine Beliebtheit verdankt das Postamt von Christkindl seinem besonderen Poststempel, der vermerkt, dass die Briefe direkt „vom Christkindl“ kommen. Jedes Jahr werden an die 2 Millionen Briefe und Pakete der Weihnachtspost mit diesem Christkindl-Stempel verschickt. Ab 26. Dezember kommt außerdem ein eigener „Dreikönigsstempel“ hinzu.

Tipp: Um Briefe vom Christkind frankieren zu lassen, muss man das Postamt nicht persönlich besuchen, sondern kann die Briefe auch „umleiten“. Genauere Info dazu gibt’s auf der offizielle Website des Christkindl-Postamts.

Wallfahrtskirche von Christkindl

Hochaltar der Wallfahrtskirche von Christkindl, die 1709 eingeweiht wurde, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
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Die Kirche von Christkindl wurde im Jahr 1702 erbaut, was auch die Gründung der Gemeinde einleitete. Nur ein Jahr später wurde der Bau allerdings gestoppt, da er nicht vom Bischof bewilligt worden war. 1708 war die Genehmigung endlich eingeholt und die Wallfahrtskirche von Christkindl konnte 1709 eingeweiht werden.

Nach dem Tod des ursprünglichen Architekten Carlo Antonio Carlone erhielt sie vom berühmten Barock-Architekten Jakob Prandtauer den letzten Schliff, der auch das opulente Stift Melk in der Wachau geplant hatte.

Die Legende von Christkindl

In der Wallfahrtskirche von Christkindl ist am golden verzierten Hochaltar die Figur aus der Gründungslegende des Wallfahrtsortes zu sehen, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
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Die Entstehungslegende von Christkindl als Wallfahrtsort beginnt mit Ferdinand Sertl, der an Epilepsie litt. Um seinen Glauben zu unterstützen und die Hoffnung auf Heilung nicht aufzugeben, schenkten im die Schwestern des Cölestiner-Ordens in Steyr eine winzige Christkindl-Figur aus Wachs.

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Der Kranke setzte die Figur in das Loch einer Fichte „Unterm Himmel“ nahe Steyr, betete dort jeden Tag um Genesung und wurde schließlich geheilt. Das Wunder des Christkindls sprach sich herum und bald trafen Leute von nah und fern an jener Fichte ein, um das Christkindl anzubeten. 1702 wurde genau an der Stelle die Kirche errichtet.

In der Wallfahrtskirche kann am golden verzierten Hochaltar heute noch das ursprüngliche Christkindl aus der Legende besichtigt werden. Hinter dem Altar befindet sich auch der Original-Baumstamm jener Fichte, in die die winzige Figur einst von Ferdinand Sertl gesetzt wurde.

Mechanische Krippe

Die Mechanische Krippe von Christkindl wurde von Karl Klauda aus knapp 300 geschnitzten Figuren zusammengestellt, Österreich - © James Camel / franks-travelbox
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Die Mechanische Krippe im Pfarrheim von Christkindl wurde von Karl Klauda aus knapp 300 geschnitzten Figuren zusammengestellt, die sich betrieben durch Zahnräder und Fahrradketten durch das Betlehem um Christi Geburt bewegen. Sie zählt zu den größten mechanischen Weihnachtskrippen Österreichs und zeigt neben der Heiligen Familie auch Adam und Eva, Jesus mit seinen Aposteln und die Flucht aus Ägypten.

Große Krippe

Die Große Krippe in Christkindl, Oberösterreich, zählt mit 778 geschnitzten Figuren zu den größten Weihnachtskrippen der Welt - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Ebenfalls mit ausgesprochener Liebe zum Detail gestaltete Ferdinand Pöttmesser die Große Krippe, die ihren Namen wahrlich verdient hat und zu den größten Weihnachtskrippen der Welt zählt. Das Lebenswerk des Künstlers breitet sich über 58 Quadratmeter aus und enthält insgesamt 778 kunstvoll geschnitzte Figuren.

Die Krippenfiguren der Großen Krippe von Christkindl sind bis zu 30cm groß und stellen zahlreiche Szenen aus der Bibel dar, darunter das Hirtenfeld mit der Verkündigung, den Stall von Betlehem, die Heiligen Drei Könige mit ihrem Gefolge und Frauen am Brunnen eines Beduinenmarktes.

Bei genauer Betrachtung werden die unglaublichen Details der Menschen, Tiere und Pflanzen sichtbar, denen die Gattin des Künstlers sogar in mühevoller Kleinarbeit eigene kunstvoll verzierte Kleidung genäht hatte.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Postamts von Christkindl
Offizielle Website der Pfarre Christkindl mit Führungen durch Kirche und Krippe

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