Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Norwegen

Norwegen ist bekannt für seine spektakuläre Landschaft aus unberührten Wäldern, Gipfeln und Fjorden. Zusätzlich dazu locken sehenswerte Städte wie Bergen, Trondheim oder Ålesund im Glanz von Mitternachtssonne und Nordlichtern. 

Hundeschlittenfahrten unter einem atemberaubenden Sternenhimmel, am Rand der Arktis Eisbären beobachten, 600 Meter in die Tiefe starren und die wohl spektakulärste Bahnstrecke der Welt – all das und vieles mehr bietet ein Urlaub in Norwegen. Abgesehen von überwältigenden Naturerlebnissen lockt Europas Land im hohen Norden mit spannenden Seefahrer-Geschichten, kreativer Kunst von Köchen und Architekten, hypermodernen Museen und einer regen Festival-Szene.

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Nordkap

Seit 1978 markiert die Plastik einer Weltkugel das Nordkap, ein Symbol des globalen Treffpunkts am Ende der Welt, Norwegen - © boje10 / Fotolia
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Das Nordkap ist der nördlichste Punkt auf Europas Festland, der mit dem Auto erreicht werden kann. An der eindrucksvollen Klippe 500km über dem nördlichen Polarkreis wartet neben einer spektakulären Aussicht ein modernes Besucherzentrum mit Museum, Restaurant und Kapelle. Am zugehörigen Postamt können sich Besucher ihr persönliches Nordkap-Diplom abholen.

Das Nordkap bietet außerdem die wohl schönste Kulisse, um im Sommer die Mitternachtssonne und im Winter die Polarlichter zu erleben.

Artikel: Nordkap

Lofoten

Panorama auf den Lofoten, einer landschaftlich beeindruckenden Inselgruppe aus ca. 80 Inseln an der Westküste Norwegens - © FRASHO / franks-travelbox
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Ebenfalls eine atemberaubende Umgebung für Mitternachtssonne und Polarlichter bieten die Lofoten. Diese von kleinen Fischerdörfern geprägte Inselgruppe an der Nordwestküste Norwegens zählt zu den schönsten Landschaften der Welt. Im Sommer sind hier Wanderungen, Rad- und Bootstouren, sowie Klettern und andere Outdoor-Aktivitäten rund um die Uhr bei Tageslicht möglich.

Im denkmalgeschützten Fischerdorf Nusfjord kann man Tür an Tür mit den Fischern in traditionellen Holzhäusern direkt am Wasser übernachten und bekommt einen spannenden Einblick in das typische Leben eines norwegischen Fischers.

Tipp: Nordöstlich der Lofoten liegt die Inselgruppe der Vesterålen. Sie sind ebenfalls landschaftlich äußerst attraktiv und außerdem Heimat von Walen, die hier das ganze Jahr über beobachtet werden können. 

Artikel: Lofoten

Preikestolen und Lyserfjord

Die Felskanzel Preikestolen, eine der spektakulärsten Naturattraktionen Südnorwegens fällt an drei Seiten fast senkrecht 604 Meter ab - © FRASHO / franks-travelbox
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Auch im Süden von Norwegen sind sensationelle Ausblicke möglich! Die besten gibt es wohl östlich der Stadt Stavanger am Preikestolen, dem berühmtesten Felsen Norwegens. An drei Seiten des Plateaus fällt die Steilküste über 600m fast senkrecht hinunter in den 40km langen Lysefjord. Die gewaltige Felskanzel erreicht man nach einer gut zweistündigen Wanderung über urige Moorlandschaften und Geröllfelder – schon auf dem Hinweg ist das Panorama unvergesslich!

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Oben angekommen stockt jedem trotzdem nochmal der Atem. Die Ränder des Preikestolen sind völlig ungesichert – Personen mit Höhenangst sollten sich davon tunlichst fernhalten! Jeder andere, der sich an die Kante wagt und vielleicht sogar seine Beine ins Nichts baumeln lässt, genießt einen unweigerlichen Adrenalin-Kick!

Artikel: Preikestolen und Lysefjord

Hauptstadt Oslo

Im Land der Seefahrer und Forscher strotzt auch die Hauptstadt vor Innovationen und Weltoffenheit. Oslo ist das pulsierende wirtschaftliche Zentrum von Norwegen und präsentiert sich hip, modern und voller Sehenswürdigkeiten, von denen ein Großteil im City Pass von Oslo beinhaltet ist.

Must Sees von Oslo:

  • In Oslo schaukeln Museumsschiffe im Hafen, über dem die Festung Akershus aus dem 14. Jahrhundert thront.
  • Das markante Rathaus von Oslo im hippen Viertel Aker Brygge ist das Wahrzeichen der Stadt und jener Ort, in dem der Friedensnobelpreis verliehen wird. Das Nobel Peace Price Museum gleich daneben erzählt seine Geschichte ab der Gründung durch Alfred Nobel.
  • Auch das Nationalmuseum von Norwegen liegt in unmittelbarer Nähe zum Rathaus. Hier findet man unter anderem eine Version von Edvard Munchs berühmtem „Schrei“, dessen Original übrigens im zehnstöckigen (!) Munch-Museum zu sehen ist.
  • Das majestätische Königsschloss mit seinem idyllischen Schlosspark steht im Sommer leer und darf dann auch von innen besichtigt werden. Ganzjährig sehenswert ist die tägliche Wachablöse um 13:30 Uhr.
  • Das Fram-Museum erzählt unter anderem die Geschichte des berühmten Polar-Forschungsschiffes, mit dem beispielsweise der weltbekannte Polarforscher Roald Amundsen unterwegs war, der als erster Mann auf dem Südpol gilt.
  • Das Kon Tiki Museum ist gleich daneben zu finden, sogar mit der echten Kon Tiki! Mit diesem eindrucksvollen Schiff aus Basalholz segelte Thor Heyerdahl einst von Peru über den Südpazifik tausende Kilometer bis nach Polynesien.
  • Das markante Opernhaus an der Uferpromenade erinnert aus Marmor und Glas an einen Eisberg. Von seinem Dach gibt es völlig kostenlos einen sensationellen Panoramablick über Oslo und den Oslofjord.
  • Von Oslo aus ist es außerdem nur ein Katzensprung in Norwegens fantastische Natur. Dichte Wälder und der Oslofjord in direkter Umgebung laden zum Wandern, Radfahren und anderen Outdoor-Aktivitäten ein.

Fjord-Stadt Bergen

Einige von Norwegens besten Museen und das farbenfrohe alte Hafenviertel Bryggen sind in der Hansestadt Bergen zuhause. Die beste Aussicht auf die Altstadt und die umliegenden Fjorde bietet der Fløyen, Bergens Hausberg. Die Stadt an der Westküste ist außerdem für ihre lebhafte Musik-Szene bekannt und gilt als Eingangstor zu einigen von Norwegens berühmtesten Fjorden.

Dazu gehören der längste und tiefste namens Sognefjord, oder der Hardangerfjord, von wo aus es auf einer zweitägigen anspruchsvollen Wanderung zur weltberühmten Klippe Trolltunga geht. Beide liegen im Hardangervidda, dem größten Nationalpark Norwegens mit traumhaften Wanderwegen durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit verhältnismäßig wenig Touristen.

Wasserfall Vøringfossen

Der Vøringfossen ist mit einer Gesamt-Fallhöhe von 183 Metern der drittgrößte und meistbesuchte Wasserfall Norwegens.

Der Vøringfossen liegt nur unweit der Straße Rv 7, die Oslo mit Bergen verbindet, beim Ort Eidfjord. Man fährt die Rv 7 bis zur Cafeteria Vøringfossen. Die Straße windet sich in engen Serpentinen und durch zahlreiche Tunnels den Berg hinauf. Hier gibt es einen Parkplatz, von dem aus man über einen gut ausgeschilderten Weg in ca. 15 Minuten zu einer Aussichtskanzel gelangt.

Will man den imposanten Vøringfossen in seiner ganzen Pracht erleben, bietet sich ein Aufstieg zum Hotel Fossil an. Vom Parkplatz benötigt man für die Strecke hin und zurück zu Fuß ca. 90 Minuten. Alternativ kann man auch mit dem Auto über eine Mautstraße zum Hotel Fossil auffahren. Vom Aussichtspunkt hier hat man einen fantastischen Ausblick auf die tosenden Wassermassen, die über die Kante 145m im freien Fall in die Tiefe donnern.

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Das Wasser des Vøringfossen wird oberhalb des Wasserfalls abgezweigt und zur Energiegewinnung verwendet. Daher hat der Voringfossen schon einiges von seiner ursprünglichen Kraft eingebüßt. Im Sommer wird jedoch die Durchflussmenge des Wassers speziell für die Besucher erhöht und der Vøringfossen erscheint in dieser Zeit so imposant wie eh und je.

Flåmsbahn

Die Flåmsbahn bringt Passagiere vom Hafen von Flåm durch die atemberaubende Natur Südnorwegens bis ins Gebirge nach Myrdal - © Andrea Seemann / Fotolia
© Andrea Seemann / Fotolia

Auch die Flåmsbahn liegt im Süden von Norwegen, gut 2 Autostunden von Bergen entfernt. Sie bringt Passagiere auf spektakulären 20 Kilometern vom Kreuzfahrt-Hafen vom Fjorddorf Flåm auf Meeres-Niveau durch die atemberaubende Natur Südnorwegens bis ins Gebirge zur Bergenbahn-Station Myrdal auf 867 Metern Seehöhe. Auf ihrem rund einstündigen Weg mit 8 Haltestellen passiert diese Meisterleistung der Ingenieurskunst 20 Tunnel, tosende Wasserfälle wie den mächtigen Kjosfoss, schneebedeckten Berggipfel und Almen an steil abfallenden Hängen.

Die größte Steigung der Strecke beträgt 55 ‰, damit gehört die Flåmsbahn zu den steilsten Normalspurbahnen der Welt. Auf 1.000 Metern der Strecke werden 55 Höhenmeter überwunden.

Die Flåmsbahn wurde im Jahr 1940 nach 17 Jahren Bauzeit eröffnet und war ursprünglich nur für den Gütertransport gedacht, der Personenverkehr wurde erst 1941 aufgenommen. Seit 1944 ist die gesamte Bahn elektrifiziert. Je nach Saison fährt die Flåmsbahn täglich 4 bis 10 mal von Flåm nach Myrdal und wieder zurück. Fahrkarten für die Bahn erhält man direkt im Bahnhof Flåm. Eine Platzreservierung ist für Einzelreisende nicht möglich.

Tipp: Im Flåmsbahn Museum in Flåm, ca. 100 Meter von Bahnhof entfernt, erhält man bei freiem Eintritt umfangreiche Informationen zu Geschichte und technologischer Entwicklung der Bahn.

Jugendstil-Stadt Ålesund

Im Jahr 1904 wurden die für Norwegen typischen Holzhäuser bei einem Brand komplett zerstört. Die anschließend neu aus Steinhäusern aufgebaute Stadt beeindruckt heute als vollständig erhaltenes Zentrum im Jugendstil. Den besten Überblick über die malerisch am Wasser gelegenen Häuser bietet der Hügel Aksla, der über 418 Treppenstufen zu erreichen ist. Weiters ist hier eines von Europas größten Salzwasser-Aquarien zu finden.

Ålesund ist außerdem Ausgangspunkt zum als UNESCO-Welterbe geschützten Geirangerfjord, Norwegens schönstem und berühmtestem Fjord. Auch die Bergsteiger-Hauptstadt Åndalsnes ist von Ålesund innerhalb von 1,5 Stunden mit dem Auto zu erreichen.

Studentenstadt Trondheim

Das von Radfahrern beherrschte Trondheim liegt noch etwas weiter nördlich als Ålesund. Mit der größten Universität Norwegens gilt die drittgrößte Stadt Norwegens als Hauptstadt des Wissens, aber auch als Paradies für Feinschmecker. Dank seiner gehobenen Restaurant-Szene wurden Trondheim und die Region Trøndelag als „Heimat der nordischen Aromen“ zu den besten kulinarischen Reisezielen für 2022 gekürt.

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Abgesehen von den vorzüglichen Michelin-Sterne-Restaurants sind das historische Stadtviertel Bakklandet mit seinen Boutiquen und Galerien, der erste Fahrradlift der Welt, die Festung Kristiansten aus dem 17. Jahrhundert und der gigantische gotische Nidarosdom mit seinem überwältigenden Fassadenschmuck in Trondheim unbedingt sehenswert.

Letzterer ist die größte Kathedrale Norwegens, in der fast 1000 Jahre lang Norwegens Könige gekrönt wurden. Das riesige Gotteshaus wird vor allem von Wallfahrern besucht, während die zahlreichen Festivals, Konzerte und andere Events jedes Jahr tausende Kulturfreunden auf den Plan ruft.

Stabkirchen von Norwegen

Die Stabkirche von Borgund im Südwesten Norwegens ist eine der bekanntesten, schönsten und meistbesuchten Stabkirchen Norwegens - © Imfoto / Shutterstock
© Imfoto / Shutterstock

Die traditionellen hölzernen Stabkirchen entstanden in Skandinavien im 12. und 13. Jahrhundert. Damals wurden die Pfeiler direkt in den Boden eingegraben, wodurch sie nicht sehr lange haltbar waren. Die heutigen Stabkirchen stehen auf einem steinernen Sockel, die Wände sind allerdings immer noch wie damals aus senkrecht stehenden Stäben konstruiert.

In Norwegen gibt es insgesamt 33 dieser Stabkirchen mit den auffallend gestaffelten Dächer, deren Bausubstanz zum Teil sogar noch bis ins Mittelalter zurückgeht. Zu den schönsten und meistbesuchten Stabkirchen zählen die Stabkirche von Lom im Gubrandstal und die Stabkirche von Borgund ebenfalls im Südwesten von Norwegen. Letztere zählt zu unseren 10 schönsten Kirchen Europas.

Artikel: Stabkirchen in Norwegen

Beste Reisezeit für Norwegen

Beeindruckende Landschaft der hoch im Norden gelegenen Lofoten, einer Inselgruppe vor der Nordwestküste von Norwegen - © FRASHO / franks-travelbox
© FRASHO / franks-travelbox

Als ideale Reisezeit für Norwegen gelten die Monate Mai bis September. Dann klettert das Thermometer auf 16 bis zu 22 Grad (im Juli), es gibt kaum Niederschläge und die Mitternachtssonne lädt nahezu rund um die Uhr zu Sightseeing und Outdoor-Aktivitäten ein.

Im Winter hingegen ist in punkto Tageslicht das Gegenteil der Fall. Im Dezember und Jänner ist es nur 1-3 Stunden hell und auch dann gibt es nur Dämmerlicht. Besonders hartgesottene Urlauber erfreuen sich am Wintersport, müssen allerdings mit Temperaturen bis zu -40 Grad rechnen. Im hohen Norden nahe des Polarkreises gibt es von November bis Februar auch tagsüber keine Plusgrade. Im Süden ist es dafür deutlich milder, vor allem die Nächte werden nicht so klirrend kalt. Pluspunkt im norwegischen Winter? Von November bis Februar erstrahlen die Nordlichter!

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