Burg Vianden in Vianden, Luxemburg

Die prachtvolle Burg Vianden im Nordosten Luxemburgs zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern des Landes und ist die größte noch bestehende Festung von Luxemburg. 

Die prachtvolle Burg Vianden thront in der gleichnamigen Stadt im Nordosten Luxemburgs nahe der Grenze zu Deutschland. Heute ist sie die gewaltigste noch bestehende Festung des Landes und eine der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Luxemburg.

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Die gesamte Anlage thront mit einer Größe von 85m Länge und 30m Breite inmitten von bewaldeten Hügeln und gibt mit ihren Türmchen und Zinnen ein wahrlich prächtiges Postkartenmotiv ab.

Besuch der Burg Vianden

Der Zugang zur Burg Vianden erfolgt durch fünf Pforten, von denen die erste durch eine Fallbrücke und die letzte durch ein Fallgitter gesichert war. Von dort aus gelangt man über eine Treppe zum kleinen Palas, einem gewölbten Saalbau, der mit den Wappen von Vianden und Nassau verziert ist. Ebenso wie die imposante zweistöckige Burgkapelle stammt es noch aus dem 12. und 13. Jahrhundert.

Gleich rechts davon liegt mit dem großen Palas der eindrucksvollste Teil der Burg Vianden. Im imposanten Rittersaal hatten bis zu 500 Gäste Platz, gleich unter ihm befindet sich ein gigantischer Weinkeller, der mit 30 mal 10 Meter dieselben Ausmaße wie der Rittersaal hat. Hier wurden wahrlich Feste gefeiert!

Drehort: Wer den im Jahr 2000 produzierten Horrorfilm „Shadow of the Vampire“ mit John Malkovich und Willem Dafoe gesehen hat, dem könnte die Burg vielleicht bekannt vorkommen…

Tipp: Die Burg Vianden kann mit der Luxembourg-Card kostenlos besichtigt werden.

Geschichte der Burg Vianden

Die erste Befestigungsanlage am heutigen Standort der Burg Vianden wurde bereits im 5. Jahrhundert von den Römern errichtet. Als die Grafen von Vianden von der Eifel in das heutige Vianden zogen, wurde die Burg bis zum 11. Jahrhundert noch weiter ausgebaut und zum Hauptsitz der mächtigsten Grafschaft zwischen Rhein, Mosel und Maas.

Anfang des 13. Jahrhunderts wurde ein zweistöckiger Palast mit einer Fläche von 10 mal 13 Metern angebaut, was vermutlich als Provokation des Hauses Luxemburg gedacht war.

Als Adelheid von Vianden Otto II. von Nassau-Siegen ehelichte, ging die Burg in den Besitz des Hauses Nassau über. Während der Französischen Revolution wurde die Burg Vianden konfisziert, Anfang des 19. Jahrhunderts jedoch an Großherzog Wilhelm I von Luxemburg zurückgegeben. Der damalige Bürgermeister von Luxemburg, Wenzel Coster, ersteigerte die prachtvolle Festung und verkaufte alles davon, was sich zu Geld machen ließ.

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Ohne Kupferdächer, Bleiverglasung, Holztäfelung und Eisenbeschläge verfiel die Burg langsam zur Ruine. Schließlich kam sie Ende des 19. Jahrhunderts wieder in die Hände der Nassauer, als Adolf von Nassau-Weilburg Großherzog von Luxemburg wurde. Er beauftragte den deutschen Spezialisten Bobo Ebhardt mit den Restaurierungsarbeiten. Diese wurden jedoch vom Ersten Weltkrieg unterbrochen und im Zweiten Weltkrieg in der Schlacht von Vianden wieder zunichte gemacht.

1977 wurde die Burg Vianden verstaatlicht und endlich von Grund auf renoviert. 12 Jahre später erstrahlte sie in ihrer ursprünglichen Pracht und beherbergte auch wieder eine adäquate Einrichtung.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Burg Vianden inkl. Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Luxembourg Card online kaufen

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