Ganz ohne Touristenfallen nach Island reisen! Hier finden Sie eine Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Island! Welche Highlights und Attraktionen dürfen Sie beim Urlaub in Island auf keinen Fall versäumen?
Das faszinierende Island ist das nördlichste Land Europas und eine fantastische Komposition aus Feuer und Eis. Die überwältigenden Sehenswürdigkeiten Islands bestehen vor allem aus unvergesslichen Naturschönheiten. Sie reichen von zischenden Geysiren über tosende Wasserfälle bis zu blauschimmernden Eisbergen, die wie bizarre Kunstwerke auf pechschwarzen Lavastränden angespült werden.
Um die Top Sehenswürdigkeiten von Island kennen zu lernen, leistet die vorgefertigte Urlaubsroute am „Goldenen Ring“ gute Dienste. Sie beherbergt als ihre drei Haupt-Attraktionen das Thermalfeld Haukadalur, den Nationalpark Þingvellir und den Wasserfall Gullfoss und eignet sich gut für Abstecher zu weiteren Sehenswürdigkeiten von Island.
Inhaltsverzeichnis
Thermalfeld Haukadalur
Island ist bekannt für seine vulkanische Aktivität. Wer sie in voller Größe erleben möchte, besucht am besten das Thermalfeld Haukadalur im Südwesten der Insel. Hier zählen der bis zu 30m hohe Geysir Strokkur und die leuchtend blaue Quelle Blesi zu den Hauptattraktionen. Mit etwas Glück erlebt man auch den Ausbruch des Großen Geysirs, dessen Rekord-Fontäne bereits 170 Meter hoch war.
Artikel: Thermalfeld Haukadalur
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Vulkanlandschaft Námafjall
Dem aktiven Vulkan Námafjall ist es zu verdanken, dass auch im Nordosten von Island die Erde raucht. An seinem Fuß haben die kochend heißen Dämpfe eine bizarre Mondlandschaft geschaffen, deren blubbernde Schlammtöpfe und pfauchende Solfatare auf bequemen Spazierwegen erkundet werden können.
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Eisberge und Lavastrand am Gletschersee Jökulsárlón
Vom Feuer geht es weiter zum versprochenen Eis: Wie ein bizarres Gemälde präsentieren sich die blauschimmernden Eisberge, die vom Gletscher Fjallsjökull in den Gletschersee Jökulsárlón gespült werden. Auf den schwarzsandigen Ufern von Islands tiefstem See funkeln die Eissplitter wie tausende Diamanten und im stahlgrauen Meer treiben lautlos bis zu 15m hohe Gletscher-Brocken. Ein Naturschauspiel, das man garantiert so schnell nicht vergisst!
Artikel: Gletscher Fjallsjökull und Gletschersee Jökulsárlón
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Kap Dyrhólaey und Lagune Dyrhólaós
Noch mehr schwarze Strände mit atemberaubender Kulisse gibt es auf der vulkanischen Halbinsel Dyrhólaey im Süden von Island. Die pechschwarze Lava-Bucht wurde bereits zu den schönsten Stränden der Welt gewählt. Ihre Steilklippen entstanden vor rund 800.000 Jahren und ragen bis zu 120 Meter aus dem Meer.
Am eindrucksvollsten zeigen sich die spektakulären Felsformationen am natürlich entstandenen Felsentor oder am dunklen Sandstrand der Lagune Dyrhólaós. Hartgesottene wagen einen Sprung ist 10°C kühle Nass.
Artikel: Kap Dyrhólaey und Lagune Dyrhólaós
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Thermalbad Blaue Lagune
Wem das Meer in der wunderschönen Lagune Dyrhólaós zu kalt ist, ist in der Blauen Lagune richtig. Dieses faszinierende Thermalfreibad befindet sich bei Grindavík nicht weit von Islands Hauptstadt Reykjavik entfernt. Einst als Auffangbecken eines Wärmekraftwerkes gedacht sorgen die leuchtend blauen Pools mit rund 40°C heißem Salzwasser für entspannte Stunden in wohltuender Wärme.
Artikel: Blaue Lagune in Island
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Wasserfall Gullfoss
Neben den ruhigen Seen und Bädern hat Island auch eindrucksvoll rauschende Wassermassen zu bieten! Der imposante Gullfoss im Süden des Inselstaates ist einer der größten Wasserfälle Europas und gehört auf jeden Fall zu den beeindruckendsten Wasserfällen Islands. Der „goldene Wasserfall“ erhielt seine Bezeichnung durch die golden schimmernden Reflexionen der Abendsonne auf dem milchigen Gletscherwasser.
Am Gullfoss stürzt der Gletscherfluss Hvítá über zwei gewaltige fast rechtwinkelig angeordnete Kaskaden einmal 11 Meter und dann 21 Meter in eine 2,5 km lange und 70 Meter tiefe Schlucht. Im regenreichen Sommer donnern hier in der Sekunde ca. 1.200 Kubikmeter Wasser in die spektakuläre Klamm. Der Rekordwert liegt bei ca. 2.000m³. Jedes Jahr wird die Schlucht durch diese Wassermassen um ca. 25-30 cm weiter ausgegraben – und das nun schon seit 10.000 Jahren.
BILDER: Wasserfall Gullfoss
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Natürliche Aussichtsplattform am Gullfoss
Das Beeindruckende am Gullfoss ist seine natürliche Plattform, die es den Besuchern ermöglicht, das Tosen der Wassermassen aus nächster Nähe zu erleben. Man erreicht die Plattform vom Parkplatz über eine Holztreppe und von dort über einen asphaltierten Weg, der durch ein Geländer gesichert ist.
Schon am Weg zur Aussichtsplattform empfiehlt es sich die Augen offen zu halten, denn die richtige Sonneneinstrahlung zaubert fantastische Regenbögen in die sprühende Gischt des Gullfoss.
Achtung Wasser: Der Sprühregen des Gullfoss macht auch vor den Gesichtern und Kameras der Besucher nicht halt. Entsprechender Regenschutz sollte also auch bei Schönwetter und strahlendem Sonnenschein im Gepäck sein. Durch den Sprühnebel sind außerdem die Steine auf dem Weg sehr rutschig!
Tipp: Wer noch ausreichend Zeit zur Verfügung hat, kann den Gullfoss auch vom Ostufer des Flusses Hvítá besichtigen. Über die (schlechte) Piste 349 gelangt man Richtung Gullfoss. Die letzten beiden Kilometer muss man zu Fuß bewältigen. Am besten vor Ort den genauen Weg erfragen. Man wird mit einem tollen Ausblick auf die obere Fallstufe des Gullfoss belohnt. Ein Allradfahrzeug ist empfehlenswert.
Wasserfall Skógafoss
Der Skógafoss befindet sich in der Region Rangárþing eystra am Fuß des seit 2010 weltbekannten Vulkans Eyjafjallajökull und gehört zu unseren 10 schönsten Wasserfällen der Welt. Nahe Skógar gelegten gilt er auch als Wahrzeichen des Ortes.
Der 25m breite Skógafoss donnerte einst direkt an der Südküste Islands ins Meer. Mittlerweile hat sich die Küstenlinie verschoben und die gigantischen Wassermassen ergießen sich inmitten einer herrlich grünen Landschaft über eine 60m hohe Steinklippe. Skógafoss bedeutet auf Deutsch eigentlich „Waldfall“. Von den Wäldern die es hier früher einmal gab ist aber leider nichts übrig geblieben.
BILDER: Wasserfall Skógafoss
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Trekkingpfad Laugarvegur am Skógafoss
An der Ostseite des Skógafoss führt ein schmaler Pfad den Berg hinauf. Hat man die ersten 70 Höhenmeter überwunden, hat man von oben eine fantastische Aussicht auf die Wassermassen, die über die Kante in die Tiefe stürzen.
Wer noch weiter durch die atemberaubende Landschaft am Skógafoss wandern will, folgt einfach dem weiteren Verlauf des Trekkingpfades Laugarvegur, der ausgezeichnet ausgeschildert ist. Seine Gesamtlänge beträgt 54 Kilometer, dafür benötigt man normalerweise mit entsprechender Kondition und Ausrüstung vier Tage.
Durch wunderschöne grüne Hänge, vorbei an weiteren namenlosen Wasserfällen erreicht man auf dem Laugarvegur den Pass Fimmvörðuháls und weiter zur Þórsmörk.
Im Abstand von Tagesetappen gibt es Hütten, diese sind im Sommer aber meist ausgebucht. Die einzige Möglichkeit für Wanderer ist es dann direkt bei den Hütten zu zelten – es ist auch nur dort erlaubt. Die Küchen der Hütten dürfen üblicherweise mitbenutzt werden. Die Verpflegung muss auf jeden Fall selbst mitgebracht werden.
Freilichtmuseum in Skógar
Im 25-Seelen-Dorf Skógar nahe des Wasserfalls stellt das ganzjährig geöffnete Freilichtmuseum Byggðasafnið í Skógum faszinierende Torfhäuser, die aus verschiedenen Orten hierher gebracht wurden, und andere historische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert aus. Darüber hinaus kann man unter den beeindruckenden 12.000 Exponaten diverse Gebrauchsgegenstände, Autos, Boote, Schneemobile, Skier und alte Pferdesättel bestaunen.
Nationalpark Þingvellir
Der Nationalpark Þingvellir am größten See Islands ist die einzige UNESCO-Welterbestätte auf Islands Festland. Rund 40km nordöstlich der Hauptstadt Reykjavik wurde im Jahr 930 mit dem so genannten „Althing“ die erste Parlamentsversammlung Islands abgehalten. Die Annahme des Christentums und die Gründung der Republik wurden hier beschlossen.
Ebenfalls unvergesslich ist der Anblick der spektakulären Almannagjá Schlucht, die aus den beiden Kontinentalplatten von Amerika und Europa gebildet wird.
Artikel: Nationalpark Þingvellir
Whale Watching in Húsavík
Das 2.000-Seelen-Dorf Húsavík im Norden Islands liegt an der Skjálfandi-Bucht, in der immer wieder Wale zu Gast sind. Früher wurden sie erbarmungslos gejagt, heute wird Gott sei Dank nur noch mit der Kameralinse auf sie geschossen. Die Wahrscheinlichkeit, die Meeres-Giganten zu erspähen ist hoch. Auf dieses unvergessliche Erlebnis stimmt das Walmuseum von Húsavík ein.
Artikel: Whale Watching in Húsavik
Hauptstadt Reykjavik
Der Charme von Islands Hauptstadt präsentiert sich auf den ersten Blick im wahrsten Sinne des Wortes etwas kühl. Schließlich liegt die Durchschnittstemperatur von Reykjavik das ganze Jahr über unter 15°C. Auf den zweiten Blick erschließen sich jedoch prächtige Kirchen, farbenfrohe Häuser, moderne Neubauten – und sogar ein Badestrand.
Artikel: Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Reykjavík
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Beste Reisezeit für Island
Die optimale Reisezeit für Island liegt im Hochsommer von Juni bis August. Dann ist es auf der Insel aus Feuer und Eis am wärmsten und am trockensten. Warm ist allerdings relativ, klettert das Thermometer an mehreren Tagen hintereinander auf 20°C sprechen die Isländer bereits von einer Hitzewelle.
Nachts können sich die Temperaturen sogar in der wärmsten Zeit des Jahres dem Gefrierpunkt nähern. Der Tag hat im Sommer allerdings 21 Stunden und die Mitternachtssonne bietet ausreichend lange Tageslicht, um die Sehenswürdigkeiten Islands in Ruhe zu erkunden.
Für die Beobachtung der spektakulären Nordlichter stehen die Chancen von Oktober bis März am besten. Gelegentlich treten sie aber auch schon im August und bis in den April hinein auf. Im Winter liegen die Temperaturen den ganzen Tag über zwischen -3°C und 2°C – den warmen Meeresströmungen und vulkanischen Aktivitäten sei Dank. Im Dezember um die Wintersonnenwende ist es außerdem fast den ganzen Tag dunkel – die Nacht dauert mit 20 Stunden rund 9 Stunden länger als in Mitteleuropa.
Die Nebensaison im September/Oktober und April/Mai ist auch um einiges günstiger als der Sommer. In der Hochsaison ist von Hotels über Mietwagen bis zur Wanderhütte rasch alles ausgebucht!
Wie kommt man am besten nach Island?
Die kleine Insel nahe des Polarregion kann am schnellsten mit dem Flugzeug erreicht werden. Der internationale Flughafen Leif Eriksson in Keflavík liegt rund 50km südwestlich von Reykjavik und wird von mehreren großen Städten Europas angeflogen. Zahlreiche kleinere Flughäfen erleichtern die Erkundung des Landes.
Die Alternative zum Flugzeug ist das Schiff – hilfreich für so manchen Island-Urlauber, der sein eigenes Auto auf die Insel mitnehmen möchte. Die Fähre MS Norröna vom europäischen Festland startet in Hirtshals in Dänemark und legen bis zum Zielhafen in Seyðisfjörður im Osten Islands manchmal einen Zwischenstop auf den Färöer-Inseln ein. Insgesamt muss man mit einer Überfahrts-Zeit von rund 48 Stunden rechnen.