Café Tortoni in Buenos Aires, Argentinien

Das französische Café Tortoni in Buenos Aires ist seit seiner Entstehung Treffpunkt für Künstler und Prominente aus Argentinien und aller Herren Länder. Bis heute lockt es mit elegantem Jahrhundertwende-Flair und Live-Musik.

Das historische Café Tortoni ist wohl das berühmteste Lokal in ganz Buenos Aires. Es befindet sich auf der Avenida de Mayo an der Nr. 825 zwischen dem Casa Rosada am Plaza de Mayo, Sitz des Präsidenten von Argentinien, und dem Kongressgebäude. Bis heute ist das gemütliche Lokal Treffpunkt berühmter Musiker, Schriftsteller und Politiker. Die UCityGuides wählten es bereits unter die 10 schönsten Cafés der Welt und auch wir setzten es auf Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires.

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Eines der schönsten Cafés der Welt

Die Wände des Cafés Tortoni in Buenos Aires schmücken zahlreiche Fotos der vielen Prominenten, die hier bereits zu Gast waren, Argentinien - © Sergio Schnitzler / Shutterstock
© Sergio Schnitzler / Shutterstock

Das majestätische Interieur zeigt sich mit goldenen Leuchtern, marmornen Säulen und kleinen runden Tischchen noch heute im französischen Jugendstil und wird von eleganten Kellnern im schwarzen Anzug durchschwärmt. Vor allem die 1,5 Millionen Dollar schwere Tiffany-Glas-Decke ist einen zweiten Blick wert.

Die Preise sind nicht ganz günstig, versteht sich, doch ein „Media Luna“, das argentinische Croissant, die traditionellen „churros con chocolate caliente“, in Schokolade getauchtes Spritzgebäck, oder ein kleines Frühstück sollten im Urlaubsbudget vorhanden sein.

Nach wie vor ist das Café Tortoni ein beliebter Treffpunkt für Kunst und Kultur. Im Keller wird Livemusik gespielt (überwiegend Tango und Jazz) und es werden immer wieder Buchpräsentationen und Poesie-Wettbewerbe veranstaltet. Billardtische, Darts-Scheiben und Domino-Plätze sorgen für unterhaltsamen Zeitvertreib.

Die Wände des Cafés schmücken einige Büsten und zahlreiche Fotos der vielen Prominenten, die im Café Tortoni bereits zu Gast waren. Neben argentinischen VIPs aus Politik und Gesellschaft, wie Präsident Marcelo Torcuato de Alvear oder Politiker und Zeitungsgründer Lisandro de la Torre, Tango-Sänger Carlos Gardel und fünffachen Formel 1-Weltmeister Juan Manuel Fangio, gibt es hier auch international bekannte Gesichter zu entdecken, darunter Albert Einstein, Hillary Clinton, Regisseur Robert Duvall, Dichter Federico García Lorca und Juan Carlos I, König von Spanien.

Zwischen den Fotos hängen Gemälde namhafter argentinischer Künstler, darunter Quinquela Martín, der das berühmte Hafenviertel La Boca für die Ewigkeit auf Leinwand bannte.

Tipp: Es ist nicht immer leicht, einen Tisch im Café Tortoni zu ergattern, vor allem zu Feierabend am späten Nachmittag. Je eleganter die Garderobe und je größer die Höflichkeit gegenüber der Kellner, desto höher ist die Chance, an einem der weißen Marmortischchen Platz nehmen zu dürfen. Umgekehrt werden zu salopp gekleidete Gäste oft etwas rüde behandelt.

Entstehung des Cafés Tortoni

Ein französischer Immigrant eröffnete das Café Tortoni in Buenos Aires, Argentinien, im Jahr 1858 und benannte es nach dem gleichnamigen Pariser Elite-Lokal - © Toniflap / Shutterstock
© Toniflap / Shutterstock

Gründer des berühmten Kaffeehauses war der französische Immigrant Touan. Er eröffnete das Café Tortoni im Jahr 1858 und benannte es nach dem gleichnamigen Elite-Lokal auf der Boulevard des Italiens in Paris.

In seinen Anfängen stand das Café Tortoni noch einen Häuserblock weiter auf der Kreuzung zwischen Avenida Rivadavia und der Straße Esmeralda. Erst 1880 zog es an die prominente Avenida de Mayo und erhielt 10 Jahre später, nach einer Umgestaltung der Fassade durch Alejandro Christopherson, auch seinen Eingang auf die Hauptstraße hinaus.

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Bereits zu jener Zeit war das französische Café sehr beliebt und passte gut ins Konzept des „Paris Lateinamerikas“, wie Buenos Aires einst auch genannt wurde. Von 1926 bis 1943 wurde auch der Keller des Cafés von berühmten Persönlichkeiten besucht, darunter auch Albert Einstein und Hillary Clinton. Im „La Peña“ wurde zu Speisen und Getränke auch Folklore-Musik vom Feinsten serviert.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Cafés Tortoni in Buenos Aires

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