Craters of the Moon in Idaho, USA

Als Craters of the Moon wird eine riesige Lavalandschaft im Bundesstaat Idaho, USA bezeichnet. Über Jahrmillionen wurde immer wieder geschmolzenes Gestein aufgeworfen und erstarrte, wodurch sich bizarre Fels- und Höhlenformationen ergaben. Diese sind mittlerweile touristisch erschlossen und stehen als National Monument unter Naturschutz.

Die Craters of the Moon („Mondkrater“) haben ihren Namen zu Recht erhalten. Als wir in diese entlegene Gegend mitten in Idaho kamen, konnten wir uns tatsächlich vorstellen, auf einem anderen Planeten zu sein – oder eben auf dem Mond.

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Über insgesamt 1.600 Quadratkilometer erstreckt sich eine gigantische finstere Lavalandschaft in all ihren Facetten und Varianten. Da gibt es endlose Felder aus pechschwarzen Steinen, die unter den Füßen wie Grillkohle knirschen, kantige, zackige Felsen, zu allen möglichen Formationen aufgeworfen wurden, rollende Hügel aus dunkler Lava und bizarre Türme wie aus einer anderen Welt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die NASA dort im Zuge des Apollo-Programms einige Tests durchführte.

BILDER: Craters of the Moon

Fotogalerie: Craters of the Moon in Idaho

Entstehung der Craters of the Moon

Im Visitor Center erfährt man, dass die atemberaubende Landschaft durch Vulkanaktivität über die letzten Jahrmillionen entstand. Der „Hot Spot“ der nordamerikanischen Platte, der sich jetzt unter dem Yellowstone Nationalpark befindet, war früher einmal unter den Craters of the Moon und warf in regelmäßigen Abständen flüssigen Granit durch die Gegend. Die letzte große Eruption erschütterte das Gebiet vor 15.000 Jahren, die letzte vulkanische Aktivität wurde auf vor 2.000 Jahren datiert.

1924 wurden die Craters of the Moon als National Monument unter Schutz gestellt, im Jahr 2000 wurde die geschützte Fläche vergrößert und umfasst nun auch das Gebiet um die Lavafelder.

Unterwegs in den Craters of the Moon

Eine der unzähligen Steinformationen die in den verschiedensten Blau- und Violetttönen schimmern, Craters of the Moon, Idaho, USA - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Das Visitor Center ist der optimale Ausgangspunkt für diverse Wanderungen durch diese fantastische Kraterlandschaft. Das Betreten der Lava ist strengstens verboten, da die Formationen durch Fußtritte völlig zerstört werden.

Abgesehen von den Wegen rund um das Visitor Center gibt es einen 7-Meilen-Loop, der mit dem Auto befahrbar ist. Von dort führen immer wieder Asphaltwege in die Steinwüste, vorbei an Flächen gleich geschmolzener Schokolade, gezackten Steinwänden, die in den verschiedensten Blau- und Violetttönen schimmern und so genannten Lava-Tubes. Einige dieser Röhren, unter denen einst die flüssige Lava strömte, können sogar begangen und in teilweise totaler Finsternis mit Taschenlampen erkundet werden.

Detailansicht des Lavagesteins, das in wunderschönen Blau- und Violetttönen schimmert, Craters of the Moon, Idaho, USA - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Neben den unglaublichen Gebilden ist vor allem auch faszinierend, dass es in den Craters of the Moon trotz der lebensfeindlichen Bedingungen Pflanzenbewuchs gibt. Je nach Alter der Lava wurden bereits ganze Gesteinshügel von der Vegetation zurückerobert. Auch kleine Tiere (wie die allgegenwärtigen Chipmunks) huschen durch die Gegend.

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Eine beeindruckende Attraktion der Snake River Ebene, die man auf keinen Fall versäumen sollte!

Tipp: Unter normalen Umständen fühlt man sich vor allem im Sommer bei den Craters of the Moon wie im Backofen mit Ober-Unterhitze: 40 Grad von oben, 60 Grad werden vom schwarzen Lavagestein reflektiert, daher unbedingt genügend Trinkwasser mitnehmen! (Wir haben im eigentlichen Hochsommer aber auch schon angenehme 20 Grad und Nieselregen erlebt, also auf alles gefasst sein!)

Weiterführende Links:

Die offizielle Seite des National Park Service mit Anfahrtsplan und aktuellen Infos für Besucher

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