Luxor Tempel in Luxor, Ägypten

Der Luxor Tempel befindet sich am Nil in Ägypten. Er wurde um 1400 vor Christus in einer ersten Form erbaut und danach über Generationen von Herrschern erweitert. Sowohl seine monumentale Architektur als auch seine kunstvollen Verzierungen an Säulen und Wänden fungieren als Touristenmagnet.

Der majestätische Luxor Tempel befindet sich in der Touristenstadt Luxor und ist eine unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Ägypten. Er liegt ziemlich genau in der Mitte des Flusses zwischen dem Mittelmeer und der sudanesischen Grenze. Seit 1979 gilt er gemeinsam mit dem etwa 3km entfernten Karnak-Tempel als UNESCO Weltkulturerbe.

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Entstehung des Luxor-Tempels

Der Luxor-Tempel wurde um 1400 vor Christus in einer ersten Form erbaut und danach über Generationen von Herrschern erweitert, die sich gegenseitig zu übertrumpfen suchten. Geweiht war der Luxor-Tempel dem Fruchtbarkeitsgott Amun, seiner Gemahlin Mut und seinem Sohn, dem Mondgott Chons.

Anfänglich erbaut wurde er von Amenophis III, die Stationskapelle im ersten Hof ließ der Pharao Thutmosis III., Sohn der Hatschepsut, errichten. Weitere Auftraggeber waren:

  • Amenophis VI. (auch bekannt unter Echnaton), der den Namen Amun aus dem Tempel vertrieb und ihn Aton weihen wollte
  • der Jungpharao Tutanchamun, unter dessen Anweisung der Säulensaal weitergebaut wurde
  • Pharao Haremhab, der den Säulensaal um etwa 1300 vor Christus fertigstellen ließ

Auch Ramses II. und Alexander der Große hatten bei der Aus- und Umgestaltung des Luxor-Tempels ihre Finger im Spiel. Zur Zeit der Römer wurde der Luxor-Tempel zu einer Festungsanlage ausgeweitet. Im Gegensatz zu den Totentempeln der Pharaonen, wie zum Beispiel Abu Simbel oder der Hatschepsut-Tempel, war der Luxor-Tempel rein als Wohnsitz für die Götter gedacht.

Entdeckt wurde der Luxor-Tempel durch den bekannten französischen Ägyptologen Gaston Maspero, dem damaligen Leiter des Ägyptischen Museums. Noch nach zehn Jahren wurde während der Restaurierungsarbeiten eine versteckte Kammer mit 20 Statuen entdeckt, die jetzt im Luxor-Museum ausgestellt werden.

Besuch des Luxor-Tempels

Die insgesamt 250 Meter lange Tempelanlage beeindruckt schon von weitem durch ihre monumentale äußere Erscheinung. Die riesenhaften Mauern und Skulpturen lassen jeden Besucher winzig erscheinen. Auch die kunstvollen Verzierungen an Säulen und Wänden versetzen den Betrachter in Staunen. Eine gewaltige Prozessionsstraße, die früher von Widdersphinx-Statuen gesäumt wurde, führt zum etwa 3km nördlich liegenden Karnak-Tempel.

Parisern wird der 25 Meter hohe Obelisk vor der gewaltigen Toranlage des Luxor-Tempels bekannt vorkommen. Sein ursprünglicher Zwilling diente 1836 als Geschenk des Sultans Muhammad Ali an den König von Frankreich. Zum Ausgleich erhielt er eine Turmuhr für die Alabastermoschee in Kairo. Der Obelisk steht heute am Place de la Concorde in Paris.

Die beiden 15 Meter hohen Statuen am 65 Meter breiten Pylon (Eingangsbereich zum Tempel) stellen Ramses II. dar. Auch die hohen Mauern des Portals zum Ersten Hof zeugen von den Heldentaten des Ramses II, unter anderem der Schlacht von Kadesh.

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Im östlichen Teil des Ersten Hofes thront die Moschee des Ortsheiligen von Luxor, Abu el-Haggag, die auf der im Sand verborgenen Tempelanlage erbaut wurde. Bis zu ihrem heute etwa 5m hoch gelegenen Fundament war der Tempel vor seiner Ausgrabung verschüttet. Von dort gelangt man über einen von 16m hohen Papyrusblüten-Säulen flankierten Gang in den Zweiten Hof.

Weiter geht’s in die Säulenhalle und zum Allerheiligsten mit dem Sanktuar für die Barke des Gottes Amun, die im Zuge des Opet-Festes am ägyptischen Neujahrstag in einer Prozession vom Karnak-Tempel hierher gebracht wurde. Die Abbildungen rundherum sind Darstellungen von Alexander dem Großen, der sich in einem Relief sogar von Amun krönen ließ. Diese Zeremonie war sonst nur den Pharaonen vorbehalten, die im Tempel von Luxor offiziell ihre Göttlichkeit erhielten.

Von dort gelangt man in den so genannten Geburtssaal, der Amenophis III. von der Empfängnis durch den Gott Amun bis zu seiner Geburt zeigt. Die Darstellungen sind der biblischen Geburt Christi als Sohn Gottes erstaunlich ähnlich.

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