Lençóis Maranhenses Nationalpark, Brasilien

Der Lençóis Maranhenses Nationalpark an der Nordostküste Brasiliens bietet ein unvergleichliches Naturschauspiel aus schneeweißen Wanderdünen und türkisblauen Teichen.

Der Lençóis Maranhenses Nationalpark wurde 1981 gegründet und zählt zu den schönsten Regionen Brasiliens. Jeder der in den den Lençóis Maranhenses National Park kommt wird von der unglaublichen Schönheit dieser Landschaft sofort in seinen Bann gezogen. Es gibt nichts Vergleichbares auf dieser Welt! Die traumhafte Wüstenlandschaft steht auf unserer Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Brasilien.

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BILDER: Lençóis Maranhenses Nationalpark

Fotogalerie: Lençóis Maranhenses Nationalpark

Land der 1000 Lagunen: Regen und Seen in Brasiliens Wüste

Überblick über die sanften Dünen des Lençóis Maranhenses Nationalparks in Brasilien - © gary yim / Shutterstock
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Der Lençóis Maranhenses Nationalpark ist ein spektakuläres Ökosystem bestehend aus traumhaften weißen Sand- und Wanderdünen, die durch den starken Wind vom Meer über Jahrtausende geformt wurden.

Die unvergessliche Landschaft ändert sich nach wie vor laufend. Die Sanddünen sind bis zu 40 Meter hoch, erstrecken sich über 50 Kilometer in das Landesinnere und sehen aus wie schneeweiße Bettlaken (Lençóis in Portugiesisch). An der Küste erstrecken sich die Dünen über fast 70 Kilometer. Die atemberaubenden Strände hier sind meist menschenleer.

Die großen, weißen, geschwungenen Sanddünen bilden zwar eine Wüste, es gibt aber von Jänner bis Juli regelmäßig Regenfälle (ca. 300mal so viel wie in der Sahara). Dadurch wird ein einzigartiges Phänomen verursacht: frisches Regenwasser sammelt sich in den Tälern zwischen Sanddünen.

Beste Reisezeit für den Lençóis Maranhenses Nationalpark

Der Lençóis Maranhenses Nationalpark, ein spektakuläres Ökosystem bestehend aus weißen Sand- und Wanderdünen, Brasilien - © Ariane Citron / Fotolia
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In der Regenzeit im Winter (Jänner bis Mai) entstehen tausende türkisblaue Seen in der Wüste. Im Sommer (Juni bis Dezember) bleiben aber nur drei Seen über: „Lagoa da Esperança“, „Bonita“ und „Azul“.

Die Temperaturen bewegen sich ganzjährig zwischen 16 und 36°C. Durch die niedrigere Luftfeuchtigkeit wird die Trockenzeit um einiges angenehmer empfunden als die Regenzeit. Es gibt oft starken Wind, der in den Monaten September und Oktober bis zu 70 km/h erreichen kann.

Die Tagestemperaturen liegen das ganze Jahr über um die 30°C und auch an kühleren Tagen fällt sie kaum unter 22°C. Am wenigsten Regen fällt von August bis November. Somit gelten die Monte Juni bis September als beste Reisezeit für den Lençóis Maranhenses Nationalpark: geringe Niederschläge, geringe Luftfeuchtigkeit, aber noch ausreichend wunderschöne Seen zum Baden und Staunen.

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Zum Baden eignet sich der Nationalpark immer, denn die Wassertemperatur der azurblauen Seen liegt sowohl im Sommer als auch im Winter bei herrlich warmen 28°C. Vom Juni bis September sind die Wasserstände am höchsten. Dann tummeln sich sogar Fische in den kristallklaren Seen, die aus dem Rio Negro angeschwommen kommen.

Anreise zum Nationalpark Lençóis Maranhenses

Die Sanddünen im Lençóis Maranhenses Nationalpark in Brasilien erstrecken sich über 50 Kilometer in das Landesinnere, Brasilien - © gary yim / Shutterstock
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Die Stadt Barreirinhas mit ca. 45.000 Einwohnern am Ufer des Rio Preguicas bietet eine gute Infrastruktur und fungiert als Tor für die Erkundung des Lencois Maranhenses Nationalparks.

Von Sao Luis, der Hauptstadt des Bundesstaates Maranhão, erreicht man Barreirinhas über die Bundesstraße BR 135 (ca. 270 Straßenkilometer, 3,5 Stunden Fahrzeit). Alternativ könnt ihr die Strecke auch fliegen und seid dann nach 45 Minuten Flugzeit in Barreirinhas. Von hier aus könnt ihr eure Ausflüge und Unterkünfte buchen.

Tipp: Auch wenn der Lençóis Maranhenses Nationalpark keine wirkliche Wüste ist, es gibt kaum Pflanzen, schon gar keine Bäume und damit so gut wie keinen Schatten. Spaziergänge durch den Lençóis Maranhenses Nationalpark können sehr heiß werden und Wanderer sollten unbedingt mit ausreichend Sonnenschutz, Kopfbedeckung und Trinkwasser ausgerüstet sein!

Ausflugsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten im Lençóis Maranhenses Nationalpark

Schatten muss man an die traumhaften Strände des Lençóis Maranhenses Nationalparks selbst mitbringen, Brasilien - © ostill / Shutterstock
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Die Schönheit des Lençóis Maranhenses Nationalparks kann auf verschiedenste Weise erlebt werden. Unbedingt ein paar Stunden Zeit nehmen, um die einmalige Landschaft auch wirklich auszukosten! Folgende Möglichkeiten zur Erkundung des Nationalparks sind vorhanden:

  • Tagestour mit dem Jeep in den Nationalpark; es gibt keine Straßen, daher auch keine Einfahrtstore, denn mit einem normalen Auto ohne Allradantrieb darf und kann man sich im Nationalpark nicht bewegen
  • Ein Flug über den Nationalpark; die Flüge finden unregelmäßig statt und können über Anbieter vor Ort gebucht werden
  • Bootstour am Preguiças Fluss bis zum Flussdorf Atins, von dort kann man den faszinierenden Dünen zu Fuß einen Besuch abstatten
  • Vom Flussdorf Atins führen Wanderpfade durch die Dünen zu den Orten Baixa Grande (ca. 6 Stunden Gehzeit) und Queimada dos Britos (ca. 7 Stunden Gehzeit) an. Entsprechende Kondition vorausgesetzt erlebt man hier eine einmalige Landschaft, die für alle Strapazen entschädigt. Auf Grund der Dauer ist eine Übernachtung in in Queimada dos Britos (ca. 100 Einwohner) notwendig. Unbedingt einen Führer mitnehmen. Beliebtes Ausflugsziel ist zum Beispiel der 35 Meter hohe Leuchtturm Mandacaru mit herrlicher Aussicht über die surreale Landschaft
  • Übernachtung im Fischerdorf Cabure auf einer Landzunge zwischen dem Fluss und dem Meer in einer einfachen Pousada.

Tipp: Im Nationalpark gibt es kaum touristische Infrastruktur! Es gibt keine Hotels, lediglich in den Dörfern können in manchen Häusern Zimmer gemietet werden. Vor allem an den Wanderwegen durch die Wüste muss man längere Strecken ohne WC-Anlagen, Abfalleimer und Verpflegungsmöglichkeiten auskommen.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Lençóis Maranhenses Nationalpark (portugiesisch)

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