Amazonasbecken, Brasilien

Der Amazonas liegt im Norden von Brasilien und fließt durch den größten Regenwald der Erde. Das gigantische Amazonasbecken bedeckt beinahe die halbe Fläche des südamerikanischen Kontinents.

Wohl jedem von uns ist der Amazonas ein Begriff – ein Fluss von enormen Ausmaßen, der sich durch die nördliche Hälfte Südamerikas schlängelt. Der Regenwald, der ihn und seine Nebenflüsse umgibt, hat eine Fläche von sage und schreibe 6,7 Mio. Quadratkilometern. Der gewaltige Wasserlauf inmitten atemberaubender Natur zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Brasilien.

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Der Amazonasfluss selbst misst vom Ursprung des vorhergehenden Flusses Ucayali bis zur Mündung in den Atlantik eine Länge von etwa 6.400 Kilometern und wird damit nur noch vom afrikanischen Nil übertroffen. Umstrittene höhere Längenangaben würden ihn zum längsten Fluss der Welt machen.

BILDER: Amazonasbecken

Fotogalerie: Amazonasbecken

Durch welche Länder fließt der Amazonas?

Luftaufnahme des Amazonas, Brasilien - © satori / Fotolia
© satori / Fotolia

Als Amazonasbecken bezeichnet man das Gebiet, welches der Amazonasfluss und seine Nebenflüsse durchziehen – von den Anden in Peru bis zum Atlantischen Ozean. Dieses Areal liegt zum Großteil in Brasilien und erstreckt sich über 8 weitere Staaten: Bolivien, Kolumbien, Peru, Guyana, Ecuador, Surinam, Venezuela und Französisch-Guyana.

Was macht den Amazonas so besonders?

Im Amazonasbecken ist man umgeben von einer Mischung aus gigantischen Bäumen, prachtvollen Palmen und exotischen Geräuschen, Brasilien - © achiaos / Shutterstock
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  • Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss der Welt. Er führt ein Fünftel des gesamten Süßwasservorrats der Erde mit sich. Teilweise ist er so breit, dass man von seiner Mitte aus in keiner Richtung mehr das Ufer sehen kann – Meer-Feeling mitten in Südamerika.
  • Das Amazonasbecken beherbergt die weltweit größte Anzahl an unterschiedlichen Süßwasserfischarten, sein Regenwald hat außerdem an die 750.000 Insekten – und 250.000 Pflanzenarten zu bieten.
  • Er wird nicht umsonst Katalysator der Welt genannt. Ein Großteil der von Tier und Mensch verbrauchten Luft wird im Amazonas in frischen Sauerstoff zurückverwandelt. Einer der schwerwiegendsten Gründe für den Schutz des Regenwaldes! Abholzung, Klimawandel und Wilderei sind die größten Bedrohungen für den Amazonas.
  • Die Amazonas-Mündung in den brasilianischen Atlantik ist unglaubliche 100 Kilometer breit. Bis zu 300 Millionen Liter Wasser pro Sekunde fließen hier ins Meer und verdrängen das Salzwasser bis zu 200 Kilometer weit.

Tour durch das Amazonasbecken

In Manaus starten Touristenboote zu Ausflügen ins Amazonasbecken, Brasilien - © Christian Vinces / Shutterstock
© Christian Vinces / Shutterstock

Ausflüge in den Regenwald startet man meistens vom Hafen in Manaus aus. Von dort geht es zuerst mit Touristenbooten los, von denen man später auf Motorkanus umsteigt, da die Seitenflüsse zu bestimmten Zeiten sehr seicht sind.

Sehenswürdigkeit: Meeting of the Waters

Etwa 10km von Manaus entfernt treffen zwei große Flüsse Brasiliens, der Rio Negro (schwarz) und der Rio Solimoes (schlammbraun), aufeinander - © guentermanaus / Shutterstock
© guentermanaus / Shutterstock

Nach einer kurzen Bootsfahrt durch den Amazonas-Regenwald um Manaus erreicht man die bekannte Grenze zwischen den Flüssen Rio Negro und Amazonas. Diese Grenze wird auch „Meeting of Waters“ genannt.

Das dunkle Wasser des Rio Negro trifft auf das Flusswasser des Amazonas. Aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen der Flüsse vermischt sich das Wasser nicht sonderlich gut und man kann diese „Grenze“ oder auch „Wasserfarbunterschiede“ mit freiem Auge genau erkennen.

Den Regenwald mit allen Sinnen erleben

Sagenhafte Atmosphäre ist garantiert, wenn man all seine Sinne mit dem Regenwald des Amazonasbeckens verschmelzen lassen kann, Brasilien - © Harald Toepfer / Shutterstock
© Harald Toepfer / Shutterstock

Im Regenwald selbst, hat man das Gefühl in einer anderen Welt gelandet zu sein. Während der Fahrt mit dem Motorkanu durch die Nebenflüsse des Amazonasbeckens ist man umgeben von einer Mischung aus gigantischen Bäumen, prachtvollen Palmen und exotischen Geräuschen. So eine Bootsfahrt ist ein Erlebnis der besonderen Art.

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Besonders faszinierend sind Kanufahrten bei Nacht, wenn der Bootsführer den Motor abstellt und das Kanu vom Fluss treiben lässt. Sagenhafte Atmosphäre ist garantiert, wenn man all seine Sinne mit dem Regenwald verschmelzen lassen kann. Natur pur für Augen, Ohren und Nase!

Darum heißt der Regenwald Regenwald – Tipps gegen die Nässe

Der traditionelle Einbaum ist die klassische Fortbewegungsart im Amazonasbecken, die die Ureinwohner von Brasilien seit jeher nutzen - © Ammit Jack / Shutterstock
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Ausflüge im Amazonasbecken sind nicht nur mit Flusswasser verbunden. Für Ausflüge oder einem Aufenthalt in einem Amazonas Village empfiehlt es sich unbedingt, ausreichend Bekleidungsstücke einzupacken.

Durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die im Regenwald herrscht, ist es nahezu unmöglich feuchte bzw. nasse Kleidungsstücke wieder zu trocknen. Transportiert wenn möglich eure frische Kleidung in einem wasserdichten Sack, damit sie bis zum Tragen von der Feuchtigkeit verschont bleiben. Auch das restliche Gepäck solltet ihr idealerweise mit einer großen Regenhaut oder ebenfalls einem wasserdichten Sack schützen.

Während dem Bootstransfer ins Amazonas Village bzw. in eure Lodge kann unter Umständen ein heftiger Regenschauer niedergehen – keine Seltenheit im Regenwald und Motorkanus sind meistens nicht überdacht!

Tipp: Manche Lodges haben keinen elektrischen Strom. Aus diesem Grund solltet ihr unbedingt eine Taschenlampe und ein Feuerzeug mitnehmen, um Kerzen anzuzünden. Achtung: Zündhölzer werden aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit rasch unbrauchbar.

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