Plaza 25 de Mayo in Sucre, Bolivien

Der Plaza 25 de Mayo im Zentrum von Sucre ist mit seinen prächtigen Bauten, zahlreichen Cafés und Restaurants sowie Schatten spendenden Bäumen einer der schönsten Plätze Südamerikas.

Der Plaza 25 de Mayo ist der zentrale Platz in der Altstadt und von einigen der schönsten Sehenswürdigkeiten von Sucre umringt. Mit seinen prächtigen und historisch wertvollen Gebäude gilt der Plaza 25 de Mayo als einer der schönsten Plätze Boliviens oder sogar ganz Südamerikas gilt. Beim Anblick der leuchtend weißen Fassaden wird klar, wie Sucre zu seinem Spitznamen „Weiße Stadt“ kam.

Anzeige

Rund um den mit Bäumen und Blumenbeeten begrünten Platz laden Souvenirläden zum Schmökern und gemütliche Lokale zum Verweilen ein. Vor den stolzen Fassaden prachtvoller Bauten lässt sich bei einer Tasse Koka-Tee oder einer Heißen Schokolade wunderbar das bunte Treiben aus Tauben, einheimischen Familien, Touristen, Studenten, Straßenmusikanten und Verkäufern aller Art beobachten.

Interessant ist auch der bolivianische Bio-Laden Drogueria Natural, in dem naturbelassene Lebensmittel, Kosmetik und Naturheilmittel angeboten werden.

Tipp: Besonders stimmungsvoll ist der Plaza 25 de Mayo bei Nacht oder zu Weihnachten, wenn ein riesiger Christbaum in hellem Glanz erstrahlt.

Denkmal von Antonio José de Sucre

Im Zentrum des Plaza 25 de Mayo thront ein Denkmal von Antonio José de Sucre, dem Namensgeber der Stadt und ersten Präsidenten Boliviens - © Dmitry Burlakov / Shutterstock
© Dmitry Burlakov / Shutterstock

Im Zentrum des Plaza 25 de Mayo ist der wohl wichtigste Mann des Staates als von zwei Löwen flankiertes Denkmal verewigt. Der Freiheitskämpfer Antonio José de Sucre war nicht nur Namensgeber der Stadt, sondern auch erster Präsident des neu gegründeten Staates Bolivien. Auch der in Sucre geborene Politiker Jaime de Zudanez thront am Plaza 25 de Mayo als majestätische Statue auf einer Säule.

Casa de la Libertad (Historisches Museum)

Das Casa de la Libertad im Zentrum von Sucre ist die „Geburtsstätte Boliviens“ - © saiko3p / Shutterstock
© saiko3p / Shutterstock

Passend zum Denkmal des Unabhängigkeitskämpfers ist mit dem „Haus der Freiheit“ auch die „Geburtsstätte Boliviens“ auf dem zentralen Platz von Sucre zu finden. Hier wurde im Jahr 1825 der Vertrag zur Unabhängigkeit unterzeichnet und damit der Staat Bolivien geschaffen. Diesem Umstand ist der Werbeslogan von Sucre als Geburtsstätte Boliviens zu verdanken: „Sucre, donde nacio Bolivia“ („Sucre, wo Bolivien geboren wurde“).

Bolivien war das letzte Land, welches sich vom spanischen Joch befreite. Somit war auch das offizielle Ende der südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfe an jenem Ort, an dem sie im Mai 1809 ihren Anfang genommen hatten. Passenderweise wurde der neue Staat nach Simon Bolivar, dem wohl berühmtesten Freiheitskämpfer Südamerikas, benannt.

Besuch des Casa de la Libertad in Sucre

Ursprünglich war das Casa de la Libertad in Sucre eine jesuitische Kapelle, heute lockt es als Museum über die Geschichte Boliviens Besucher an - © saiko3p / Shutterstock
© saiko3p / Shutterstock

Ursprünglich war das Casa de la Libertad eine jesuitische Kapelle, heute lockt es als Museum über die Geschichte Boliviens Besucher an. Dabei behandelt es überwiegend um die Zeit der Unabhängigkeitskämpfe, als sich Bolivien gemeinsam mit mehreren anderen südamerikanischen Ländern von der spanischen Kolonialmacht befreite.

Der Eintritt ins Museum kostet nur ein paar Bolivianos (Fotografieren gegen Aufpreis) und inkludiert eine Führung in spanischer oder englischer Sprache. Die einzelnen Zimmer des Casa de la Libertad können auch auf eigene Faust erkundet werden, aufgrund der interessanten Hintergrundinformationen ist die Führung jedoch sehr empfehlenswert.

Anzeige

Auge in Auge mit der Unabhängigkeit Boliviens

In der Mitte des Unabhängigkeits-Saales im Casa de la Libertad in Surce, Bolivien, thront das Bildnis des berühmten Freiheitskämpfers Simon Bolivar - © saiko3p / Shutterstock
© saiko3p / Shutterstock

Die Unabhängigkeitserklärung Boliviens, wichtige Schriften, unveröffentlichte Dokumente und andere bedeutende Relikte aus dieser Zeit, sind im Unabhängigkeits-Saal des Casa de la Libertad ausgestellt. In seiner Mitte thront ein Ölgemälde von Simon Bolivar, geschaffen vom peruanischen Maler José Gil de Castro. Simon Bolivar soll es selbst noch als das beste Porträt bezeichnet haben, welches von ihm existierte.

Neben dem Unabhängigkeits-Saal sind auch der Saal der Abgeordneten, in dem am 6. August 1825 der Unabhängigkeits-Vertrag unterzeichnet wurde, und das Vizekönigs-Zimmer mit den Porträts der spanischen Könige Karl III und Ferdinand VII und Landkarten der spanischen Kolonien zu besichtigen. Die Räume sind immer so erhalten, wie sie damals die Revolutionäre beherbergten.

Regierungspalast (Cabildo de Sucre)

Die aufwändige Fassade und die prunkvollen Büroräumlichkeiten des Regierungspalastes von Sucre stammen aus dem späten 19. Jahrhundert, Bolivien - © mikluha_maklai / Shutterstock
© mikluha_maklai / Shutterstock

Gleich rechts neben dem Casa de la Libertad thront das pompöse Rathaus von Sucre. Sein Ursprungsbau stammt aus dem Jahr 1567, war jedoch zu einfach gehalten und wurde gesprengt, um 1610 ein weiteres mal aufgebaut zu werden.

1888 begann der Umbau des Regierungspalastes im Kolonialstil mit eklektischen und klassizistischen Elementen. Das damals zweistöckige Gebäude wurde mit einem großzügigen Portal und Rundbögen ausgestattet, die es symbolhaft näher an das Volk brachten.

Aus dieser Zeit stammen die aufwändige Fassade und die prunkvollen Büroräumlichkeiten in seinem Inneren. Erwähnenswert ist auch die kunstvolle Glasmalerei im zweiten Stock, die eine Allegorie auf Boliviens Landesteil Chuquisaca darstellt.

Rathaus von Chuquisaca

Ums Eck neben dem Casa de la Libertad befindet sich das Rathaus der Provinz Chuquisaca. Es wurde 1892 unter Präsident Mariano Baptista am einstigen Platz des Erzbischofpalastes errichtet und hätte der Regierungssitz von Bolivien sein sollen, bevor dieser nach La Paz verlegt wurde. Das schneeweiße Gebäude mit klassizistischen, Renaissance- und Jugendstil-Elementen zeigt die wohl schönste Fassade am Plaza 25 de Mayo.

Catedral Metropolitana

Die Catedral Metropolitana symbolisiert mit ihrer Mischung aus Renaissance und Barock den europäischen Einfluss in Sucre, Bolivien - © saiko3p / Shutterstock
© saiko3p / Shutterstock

Die monumentale Catedral Metropolitana an der Südwestseite des Plaza 25 de Mayo symbolisiert mit ihrer Mischung aus Renaissance und Barock den europäischen Einfluss in Sucre. Die prächtige Kirche war ab dem mittleren 16. Jahrhundert der wichtigste religiöse Treffpunkt für die europäischen Einwanderer von Sucre.

Errichtung der Catedral Metropolitana von Sucre

Baustart für die Kathedrale von Sucre war im Jahr 1551, ihre Errichtung dauerte mit allen Umbauten und Erweiterungen über ein ganzes Jahrhundert und wurde erst 1712 abgeschlossen. Dadurch sind in ihrer Fassade sowohl Elemente aus dem Barock, als auch der Renaissance zu finden.

Anzeige

Diese Architektur-Stile sind typisch für die Kirchen dieser Zeit – sie symbolisieren die zunehmende Kolonialisierung durch Europa und damit Christianisierung, die damals von der Manzana de los Jesuitas im argentinischen Cordoba aus in Südamerika vonstatten ging.

Besuch der Kathedrale von Sucre

Schon von weitem begrüßt der unübersehbare Glockenturm der Kathedrale seine Besucher. Seine Turmuhr wurde 1772 in London gefertigt. Von den Balkonen der steinernen Barock-Fassade blicken die Statuen der Apostel und Evangelisten herab.

Der Innenraum ist hell und freundlich gestaltet. Das Weiß und Gold im neoklassizistischen Stil verleihen der Catedral Metropolitana gemeinsam mit dem allgegenwärtigen Schmuck aus Potosi-Silber an Kerzenleuchter und Altären eine majestätische Atmosphäre.

Dommuseum

In einem Teil der Kathedrale ist ein Museum eingerichtet, welches sakrale Kunst aus dem 16. bis 18. Jahrhundert präsentiert. Seine Exponate stellen eine der wichtigsten Sakralkunst-Sammlungen Boliviens dar.

Kapelle der Jungfrau von Guadalupe

Einmal im Jahr wird die Jungfrau von Guadalupe, die Stadtpatronin von Sucre, mit einem farbenprächtigen Umzug gefeiert, Bolivien - © Julian Peters Photography / Shutterstock
© Julian Peters Photography / Shutterstock

Neben der Catedral Metropolitana liegt die Kapelle der Jungfrau von Guadalupe aus dem Jahr 1617, die der Stadtpatronin von Sucre geweiht ist. Sie beherbergt ein eindrucksvolles, mit Perlen, Diamanten und Smaragden gerahmtes Bildnis der Jungfrau von Guadalupe. Es wurde im Jahr 1601 von Fray Diego de Ocañain geschaffen und ist auch als „Mamita Guadeluope“ bekannt. Einmal im Jahr wird die Stadtpatronin von Sucre mit einem farbenprächtigen Umzug gefeiert.

Museo del Tesoro (Edelsteinmuseum)

Jedes Stück im Edelsteinmuseum von Sucre ist perfekt in Szene gesetzt und erstaunt die Betrachter mit seinem luxuriösen Glanz, Bolivien - © Inna Zueva Nikolaevna / Shutterstock
© Inna Zueva Nikolaevna / Shutterstock

An der gegenüberliegenden Seite der Kathedrale liegt das Museo del Tesoro. Das liebevoll eingerichtete Edelsteinmuseum wurde 2015 als Familienunternehmen eröffnet und präsentiert unter anderem die wertvollsten Juwelen von Lateinamerika.

Geschichte des Museo del Tesoro

Die Idee für das Museum entstand in der Familie Morales-Torricos bereits im Jahr 1990, doch erst 2006 entschied man sich für die altehrwürdige Kolonialvilla im Herzen von Sucres Altstadt. Das Gebäude aus den 1560ern wurde mehrmals umgebaut und renoviert. Sein heutiges Aussehen erhielt es im späten 19. Jahrhundert von seinem damaligen Besitzer, dem bolivianischen Präsidenten Aniceto Arce.

Anzeige

Nach einem weiteren Umbau zum Museum begann die Vision der Familie Morales-Torrics im Jahr 2012 Gestalt anzunehmen und weitere drei Jahre später konnte das Edelsteinmuseum von Sucre eröffnet werden.

Besuch des Edelsteinmuseums von Sucre

Das liebevoll eingerichtete Museo del Tesoro hat die ganze Woche über geöffnet. Führungen in spanischer, englischer oder französischer Sprache sind im Eintrittspreis inbegriffen und dauern etwa eine Stunde.

Zu sehen sind vor allem kostbare Steine und Metalle Boliviens, darunter die wertvollsten Juwelen von Lateinamerika. Jedes einzelne Stück ist dabei perfekt in Szene gesetzt und erstaunt die Betrachter mit seinem luxuriösen Glanz.

Neben den edlen Materialien werden auch der Prozess der Entstehung, die Wandlung vom präkolumbianischen Schmuck bis heute und verschiedene Verarbeitungstechniken vorgestellt. Somit gibt das Museum auch einen interessanten Einblick in die Geologie Boliviens und die teilweise unglaublichen Arbeitsbedingungen in den Gold- und Silberminen.

Museo Anatomía Humana

An der Südostseite des Plaza 25 de Mayo befindet sich das Museo Anatomía Humana, ein naturhistorisches Museum, welches sich vor allem dem menschlichen Körper widmet.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Casa de la Libertad
Offizielle Website des Edelsteinmuseums von Sucre

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige