Nationalpark Manuel Antonio, Costa Rica

Der Nationalpark Manuel Antonio liegt an der Südküste Costa Ricas. Er zählt aufgrund seiner exotischen Regenwald-Vegetation, seinen Bilderbuch-Stränden und seiner äußerst zutraulichen tropischen Tierwelt zu den beliebtesten Nationalparks Costa Ricas.

Der Nationalpark Manuel Antonio liegt an der Südküste Costa Ricas, etwa 7 Kilometer südlich von Quepos und wurde im Jahr 1972 eröffnet. Nicht nur die Palmenwälder der Pazifikküste zählen zum Nationalpark, sondern auch 12 vorgelagerte kleine Inseln und das umgebende Meer.

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Auf einer Fläche von 57.000 Hektar beinhaltet der Nationalpark Manuel Antonio an die 350 verschiedenen Pflanzenarten. Diese gedeihen in den Vegetationszonen feuchter bis sehr feuchter tropischer Regenwald. Sehr feucht trifft übrigens zu: Im Manuel Antonio Nationalpark beträgt die Luftfeuchtigkeit 86% und die Regenzeit dauert mit April bis Dezember länger als sonst in Costa Rica üblich.

Anreise und Unterkunft im Nationalpark Manuel Antonio

Mit dem Bus von der Hauptstadt San José dauert es etwa 3-4 Stunden, bis man in Ouepos ankommt. Der Eingang zum Park liegt noch ca. 15min weiter, die Straße dorthin wird von Restaurants und Hotels aller Preisklassen gesäumt. Als Faustregel gilt: Je näher am Parkeingang desto teurer. Auch Ouepos selbst hat sich in einen Touristenort mit Souvenir-Shops und Tourenanbieter verwandelt.

Exotischer Streichelzoo: Auf Tuchfühlung mit dem Regenwald

Affe im Manuel Antonio Nationalpark, Costa Rica - © Nacho Such / Shutterstock
© Nacho Such / Shutterstock

Mit seiner Landfläche von nur 7 Quadratkilometern der kleinste Nationalpark des Landes ist er einer der beliebtesten Costa Ricas. Dies liegt einerseits wohl an seiner Überschaubarkeit, andererseits sicherlich an seinem Beinahe-Charakter eines Streichelzoos. In seinen sanften bewaldeten Hügeln bietet sich die einzigartige Gelegenheit, exotische Tiere in freier Wildbahn und dennoch ganz nahe zu erleben.

Das Gezwitscher und Gekreisch von über 350 exotischen Vogelarten erfüllt die Luft, davon sind Tukane und Pelikane die größten. Über 100 Säugetierarten leben im Manuel Antonio Nationalpark, die alle mit der Zeit ihre Scheu vor den Menschen verloren haben.

Gürteltiere, Nasenbären, Waschbären, Faultiere und Kapuzineraffen tummeln sich in den Wäldern und scheuen sich nicht, mit dem einen oder anderen Besucher auf Tuchfühlung zu gehen. Die Äffchen und Waschbären betteln gerne um Futter und können sogar lästig werden, wenn man sie ignoriert (das Füttern der Tiere im Nationalpark ist streng verboten, wer dabei erwischt wird, wird des Parks verwiesen!).

Auch Reptilien gibt es Unmengen im Nationalpark, beinahe alle an der Pazifikküste Costa Ricas vorkommenden Arten sind dort vertreten. Am spektakulärsten anzusehen sind sicherlich die riesenhaften schwarzen Leguane, die hier ohne großen Aufwand in ihrer natürlichen Umgebung bestaunt werden können.

Achtung: Vor der Berührung von Tieren und Pflanzen wird gewarnt – es könnten giftige dabei sein! (Der giftige Manzanillo-Baum ist zum Beispiel mit Schildern gekennzeichnet).

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Geführte Touren durch den Manuel Antonio Nationalpark

Führungen durch den Nationalpark werden in Oupes angeboten. Ein Guide bringt umfangreiches Wissen über die Flora und Fauna Manuel Antonios mit und entdeckt mit  geübtem Blick wohl das eine oder andere Tier, das sonst verborgen bleiben würde. Außerdem ist jeder Guide mit einem überdimensionalen Fernglas ausgerüstet.

Der Nachteil ist, dass man sich in einer großen Gruppe über die „Autobahnen“ der Wanderwege bewegt, die schmalen Dschungelpfade sind da oft viel einladender und vor allem ruhiger.

Tauchen und Schnorcheln im Manuel Antonio Nationalpark

Neben den spektakulären Tierbeobachtungen aus nächster Nähe lässt auch die Unterwasserwelt des Nationalparks Manuel Antonio nichts zu wünschen übrig. An mehreren öffentlichen Stränden kann geschnorchelt und die farbenprächtige Welt voller tropischer Fische erkundet werden, darunter auch Stachelrochen und Riffhaie.

Der schönste – und leider auch überlaufenste Strand ist der knapp 400 Meter lange Playa Manuel Antonio, bezeichnenderweise auch als Playa Blanca („Weißer Strand“) bekannt.

Nicht ganz so paradiesisch, dafür ruhiger und etwa doppelt so lang sind die beiden Strände Playa Espadilla Sur und Puerto Escondido. Da die Strände nicht öffentlich, sondern nur über den Nationalpark zugänglich sind, gehören sie auch zu den saubersten und gepflegtesten von Costa Rica.

Tipp: Der beste Tag, um den Nationalpark zu besuchen ist wohl der Mittwoch oder Donnerstag. Am Wochenende ist der Manuel Antonio nicht nur mit Touristen, sondern auch mit Einheimischen regelrecht überfüllt. Der Besucheransturm zieht aufwändige Aufräumarbeiten nach sich, deswegen ist der Park am Montag geschlossen.

Weiterführende Links:

Offizielle Seite des Manuel Antonio Nationalparks auf Costa Rica

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