Sultanspalast Al Alam in Muscat, Oman

Der Palast des amtierenden Sultans in der omanischen Hauptstadt Muscat thront mitten im Regierungsviertel der Altstadt und ist mit seinem auffallend gepflegten Äußeren einen Besuch wert.

Bewacht von den beiden eindrucksvollen Festungen Jalali und Mirani im Hafen von Muscat thront mit dem Al Alam Palast der Amtssitz des amtierenden Sultans des Oman im Regierungsviertel der Altstadt. Das prächtige Gebäude dient vor allem repräsentativen Zwecken bei Staatsempfängen oder als majestätische Kulisse bei der jährlichen „Tea Party“ am omanischen Nationalfeiertag, dem Geburtstag des Sultans (18. November).

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BILDER: Sultanspalast in Muscat

Fotogalerie: Sultanspalast (Qasr al Alam) in Muscat

Das heutige Gebäude mit der unverwechselbaren blau-weiß-goldenen Fassade stammt aus dem Jahr 1972 und wurde von einer Baufirma aus Indien errichtet. Ist der Sultan in seiner Hauptstadt zugegen, hält er sich im Palast nur auf, um zu arbeiten, seine Residenz liegt mit dem Bait al-Barakah Palast in Sib, einem Stadtteil von Muscat rund 30km von der Altstadt entfernt.

Besuch des Sultanspalastes in Muscat

Über den herrlichen Vorplatz können sich Touristen dem Sultanspalast von Muscat bis auf wenige Meter nähern, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Eine Besichtigung des Sultanspalastes al-Alam ist leider in keinster Weise möglich. Nicht einmal das Gelände darf von Unbefugten betreten werden. Der amtierende Sultan möchte während seiner Arbeit einfach nicht von Besuchern gestört werden. Direkt vor Ort ist jedoch ein öffentlich zugängliches Parkhaus vorhanden.

Über den weitläufigen, auffallend sauberen und gepflegten Vorplatz, der von schneeweißen Arkaden gesäumt wird, können sich Touristen dem Sultanspalast bis auf wenige Meter nähern. Dann versperrt ein schmiedeeiserner Zaun den Weg, auf dem das omanische Wappen in glänzendem Gold prangt.

Ein Blick durch die Gitterstäbe ist aber jede Mühe wert. Die fein gearbeiteten Mosaike aus kostbaren Materialien an der Fassade des Hauptgebäudes und der herrliche Garten des Al Alam Palastes können so genau in Augenschein genommen und fotografiert werden.

Tipp: Ein Besuch des Sultanspalastes in Muscat empfiehlt sich am Abend, wenn die Sonne nicht mehr erbarmungslos vom Himmel brennt und der Palast außerdem märchenhaft beleuchtet ist.

Geschichte des Sultanspalasts in Muscat

Die fein gearbeiteten Mosaike an der Fassade Al Alam Palastes in Muscat, Oman, können auch von außen in Augenschein genommen und fotografiert werden - © FRASHO / franks-travelbox
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Die Entstehung des Al Alam Palastes geht 200 Jahre in der Geschichte zurück. Damals wurde Anfang des 19. Jahrhunderts der erste Sultanspalast in Muscat, der Bayt al-Alam, von Sultan Said ibn Taimur, dem Großvater des heutigen Sultan Qaboos, errichtet. 1895 wurde der Palast von Aufständischen verwüstet und konnte aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht wieder renoviert werden, nachdem die letzte Renovierung erst wenige Jahre zurücklag.

In den 1940er-Jahren, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, war die Notwendigkeit einer Renovierung nicht mehr gegeben, denn der Sultan wollte sich dem Einfluss Großbritanniens entziehen und verlegte seinen Sitz ins südlich gelegene Salalah. Der Sultanspalast in Muscat wurde damals für jegliches Betreten gesperrt und verfiel.

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Neubau unter Sultan Qaabos

Zwei Jahre nach seiner Machtergreifung im Juli 1970 erweckte Sultan Qaboos den Sultanspalast von Muscat aus seinem Dornröschenschlaf, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Zwei Jahre nach seiner Machtergreifung im Juli 1970 erweckte Sultan Qaboos den Palast – wie auch so vieles andere im Oman – aus seinem Dornröschenschlaf. Er ließ die alten Mauern abreißen und einen neuen repräsentativen Bau im anglo-indischen Stil errichten. Das gesamte Hafengelände zwischen den beiden portugiesischen Festungen Jalali und Mirani wurde zum Palastareal umfunktioniert.

Heute besteht die Anlage des Sultanspalastes noch aus zahlreichen weiteren Wohn- und Verwaltungsgebäuden im Regierungsviertel von Muscat, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Heute besteht der Amtssitz des omanischen Sultans nebenbei noch aus der Kaserne der Leibwache und zahlreichen weiteren Wohn- und Verwaltungsgebäuden, die in das Regierungsviertel von Muscat eingebettet sind. Unübersehbar thront ein meterhoher, schneeweißer Fahnenmast auf dem Dach des Palastes, auf dem jedoch selten eine Flagge weht. Vielleicht ist der Grund für dessen Dominanz, dass der Palast einst Bayt al-Alam hieß, was aus dem Arabischen übersetzt „Die blühende Flagge“ bedeutet.


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