Washington Slagbaai Nationalpark, Bonaire

Der Washington Slagbaai Nationalpark im Norden Bonaires ist ein Paradies für Ornithologen: In 5 verschiedenen Ökosystemen beherbergt er über 130 exotische Vogelarten und auch seine Sandstrände sind nicht zu verachten. 

Der Washington Slagbaai Nationalpark im Norden der Insel zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Bonaire und nimmt etwa 20% der Insel ein. Er erstreckt sich auf einer Fläche von über 5.600 Hektar rund um die höchste Erhebung von Bonaire und ist das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet der Antillen-Inseln.

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Flora und Fauna im Washington Slagbaai Nationalpark

Die Flora des Washington Slagbaai Nationalparks ist geprägt von weitläufigen Kakteenwäldern, darunter einige seltene Riesen-Kakteen, Bonaire - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Im Washington Slagbaai Nationalpark können 5 verschiedene Ökosysteme erkundet werden: Strände, Sanddünen, Mangrovenwälder, Salzfelder und Waldgebiete. Seine Flora ist geprägt von weitläufigen Kakteenwäldern, darunter einige seltene Riesen-Kakteen und den seltsam krummen Divi Divi-Bäumen, die ihre Äste nach dem Wind neigen.

Für Ornithologen hält der Washington Slaagbai Nationalpark über 130 exotische Vogelarten bereit, prächtige Papageien und Sittiche und allen voran die farbenfrohen Flamingos. Riesige Kolonien laben sich vor allem in den Wintermonaten an den Regenwasser-gefüllten Salinen von Salina Matijs oder am Salzsee Goto-Meer im Süden des Nationalparks.

Pos Mangel, ist als einzige Wasserstelle des Nationalparks der perfekte Ort um Tiere, vor allem Vögel zu beobachten. Vor allem am Nachmittag sammeln sich hier viele tierische Besucher, von exotischen Vögeln über Leguane bis hin zu wilden Ziegen und Eseln.

Daneben ist auch eine Vielzahl an Reptilien hier heimisch, die Strände des Nationalparks sind bei verschiedenen Meeresschildkröten als Brutplätze äußerst beliebt.

Besuch des Washington Slagbaai Nationalparks

Am Ufer des Goto-Meer führt eine asphaltierte Straße entlang, ansonsten empfiehlt sich für den Washington Slagbaai Nationalpark auf Bonaire ein Allradantrieb - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Erkundet werden kann der Washington Slagbaai Nationalpark auf zwei verschiedenen unbefestigten Routen, für beide ist ein Allradantrieb zu empfehlen. Lediglich entlang seiner Südostgrenze am Ufer des Goto-Meer führt eine asphaltierte Straße entlang. Die „Grüne Route“ ist in etwa zwei Stunden abgefahren und führt durch die grünen Hügel im Landesinneren.

Strände im Washington Slagbaai Nationalpark

Am Salzsee Goto-Meer am Rand des Washington Slagbaai Nationalparks sind Flamingos zu beobachten, Bonaire - © James Camel / franks-travelbox
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Die etwa 4 Stunden lange „Gelbe Route“ führt neben dem Hinterland auch ein Stück am Strand entlang. Über sie gelangt man zu den schönsten Stränden des Nationalparks:

  • Playa Chikitu: Schwimmer sollten sich hier vor den gefährlichen Strömungen in Acht nehmen
  • Playa Bengé: aufgrund der vielen bunten Fische ein toller Platz um zu Schnorcheln
  • Playa Funchi: bietet auch ein Korallenriff und die steinernen Überbleibsel der einstigen Hafenbefestigung
  • Boca Kokolishi: ein schwarzsandiger Strand mit einem atemberaubenden Ausblick über die Küstenlinie
  • Boca Slagbaai: mit hellem Sand der perfekte Ort zum Sonnenbaden, außerdem können historische Plantagenhäuser bewundert werden

Wanderung auf den Subi Brandaris

Auch die eineinhalbstündige Wanderung auf Bonaires höchsten Punkt ist sehr empfehlenswert, die Belohnung folgt auf dem Fuß durch die fantastische Aussicht vom 240m hohen Subi Brandaris. Zu sehen ist Bonaires Haupstadt Kralendijk und die Nachbarinsel Curaçao am westlichen Horizont. An klaren Tagen ist sogar die Küste Venezuelas sichtbar.

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Tipp: Es gibt nur eine Stelle in der Mitte des Nationalparks, an der Wasser und Snacks gekauft werden können – besser eigene Verpflegung mitnehmen.

Entstehung des Washington Slagbaai Nationalparks

Leguan im Washington Slagbaai Nationalpark, Bonaire - © Klaus Heidemann / Fotolia
© Klaus Heidemann / Fotolia

Seinen Namen erhielt der Nationalpark von der ursprünglichen Bezeichnung des Gebietes im Norden Bonaires. In den 1920er Jahren nannten die damaligen Besitzer ihr Inselstück „America“ und errichteten am Eingang zu ihrem Grund ein kleines Häuschen, in die Plantagenarbeiter ihren Lohn abholen und einige Lebensmittel kaufen konnten. Dadurch wurde das Areal schnell zum wichtigsten der ganzen Plantage – und wurde so nach USAs Hauptstadt Washington benannt.

Auf den Plantagen wurde Aloe Vera und Divi Divi kultiviert, letztere für seine ausgezeichnete Qualität weltweit bekannt. Als die Landwirtschaft schließlich an Bedeutung verlor, weigerte sich der Besitzer sein Land für den Bau von Hotels aufzugeben und verhandelte so mit der Regierung über Möglichkeiten, die Natur für zukünftige Besucher in ihrer Ursprungsform zu erhalten.

Mit Erfolg: Im Mai 1969 wurde der erste Nationalpark der niederländischen Antillen durch den Gouverneur Nicholaas Debro eröffnet und ist bis heute ein fantastischer Rückzugsort für Bonaires vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Diese zu schützen ist auch heute noch die Mission des Nationalparks und der eigens dafür gegründeten Organisation „Stichting Nationaale Parken Nederlandse Antillen“ (STINAPA). 10 Jahre später schloss sich das Gebiet der Slagbaai-Plantage im Süden von Washington dem Nationalpark an. „Slagbaai“ heißt übersetzt „Schlacht-Bucht“ und wurde so benannt, da hier früher Ziegen und Schafe vor ihrem Weitertransport geschlachtet wurden

Weiterführende Links:

Infos zum Washington Slagbaai Nationalpark auf der Website der STINAPA

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