San Marino – Sehenswertes und Reisetipps

San Marino ist die älteste – und wohl auch faszinierendste – Republik der Welt! Dieses malerische Land, eingebettet in die Hügel der italienischen Halbinsel, verspricht eine Reise in landschaftliche Schönheit und spannende Vergangenheit.

Der Zwergstaat in Italien bietet neben Geschichte auch atemberaubende Aussichten und ein entspanntes mediterranes Flair. Die charmanten Gassen der Hauptstadt Città die San Marino sind gesäumt von historischen Gebäuden, Boutiquen und gemütlichen Cafés und Restaurants mit typisch italienischer Küche.

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San Marino beeindruckt aber auch mit seinen gut erhaltenen mittelalterlichen Festungen, darunter die spektakuläre Burg Guaita, die majestätisch über der Landschaft thront.

Wie kommt man nach San Marino?

Die Hauptstadt Città di San Marino ist von Rimini aus mit dem Auto oder Bus zu erreichen, dort befinden sich auch der nächstgelegene Bahnhof und Flughafen. Grenzkontrollen gibt es keine. In Borgo Maggiore am Fuß des berühmten Berges Titano befindet sich der einzige Haubschrauberlandeplatz des Landes.

Geschichte von San Marino

Der Wehrturm Guaita thront auf dem Berg Titano und beschützt San Marino bereits seit dem 11. Jahrhundert - © Caminoel / Shutterstock
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Einer Legende zufolge wurde San Marino im Jahr 301 durch den Heiligen Marinus (daher der Name San Marino) und einigen Christen gegründet, die im damals noch heidnischen Italien auf der Flucht vor römischen Verfolgern waren. Die sprach sich schnell herum und alsbald war San Marino das Zentrum christlicher Flüchtlinge. Heute spricht man von der ersten Demokratie im alten Europa.

Das Herz der Stadt, heute die Altstadt von San Marino City, thront markant auf dem Berg Titano, von wo aus man einen wunderbaren Überblick über San Marino und die italienische Umgebung hat. Dieser Weitblick war damals auch nötig, konnte man so herannahende Feinde rasch erkennen.

Um diese auch abwehren zu können, wurde Città di San Marino vom 11. bis zum 14. Jahrhundert mit drei mächtigen Wehrtürmen befestigt. Im Lauf der Zeit zogen immer mehr Menschen nach San Marino, doch die Stadt war weder in der Lage Kriege zu führen, noch Land zu kaufen. Stattdessen erfolgte die Vergrößerung von San Marino völlig friedlich, indem die Stadt mit den Dörfern und Schlössern der Umgebung Verträge abschloss. Diese befinden sich heute alle auf san-marinesischem Staatsgebiet.

Città di San Marino

Vom Wehrturm Guaita tut sich ein spektakulärer Panoramablick über San Marino auf - © liseykina / Shutterstock
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Città di San Marino, oder einfach nur „la città“, ist die Hauptstadt des Zwergstaates San Marino in Italien. Obwohl Hauptstadt ist sie nach Dogana und Borgo Maggiore nur die drittgrößte Stadt des Landes. Seit 2008 zählt sie gemeinsam mit dem Berg Titano, auf dem sie liegt, zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Hauptstadt San Marinos hat neben einem spektakulären Panorama-Blick vom Titano aus auch einige Baudenkmäler zu bieten, die jährlich von über drei Millionen Touristen besucht werden. Umgeben von mächtigen Festungsmauern aus dem Mittelalter betritt man die Altstadt von Città di San Marino durch das eindrucksvolle Porta San Francesca aus dem 14. Jahrhundert.

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Basilika di San Marino

Eingangsfront der Basilica del Santo in Città di San Marino, daneben der Turm der Chiesetta San Pietro - © Pablo Debat / Shutterstock
© Pablo Debat / Shutterstock

Die Basilika del Santo ist die höchste Kirche von San Marino und wurde gemeinsam mit der Stadt und dem Berg Titano im Jahr 2008 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Basilika San Marino ist übrigens auch auf der 10-Cent-Münze des san-marinesischen Euros abgebildet.

Die erste Basilika des christlichen Flüchtlingsstaates mitten in Italien wurde bereits im Jahr 530 das erste Mal urkundlich erwähnt. Das bedeutende Bauwerk musste jedoch im Jahr 1807 abgerissen werden, da eine Renovierung nicht mehr möglich war.

Die Basilika von San Marino wie sie heute erstrahlt, stammt aus dem Jahr 1838. Innerhalb von 12 Jahren wurde sie von Architekt Achille Serra aus Bologna im klassizistischen Stil erbaut. Lediglich der romanische Glockenturm konnte wiederverwendet werden, er stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist damit fast 200 Jahre älter als der Rest der Basilika. Die Einweihung der Kirche erfolgte im Jahr 1855 durch Bischof Crispino Agostinucci.

Innenansicht der Basilica del Santo in Città di San Marino - © Fulcanelli / Shutterstock
© Fulcanelli / Shutterstock

Die Basilika ist dem Heiligen Marinus geweiht, legendärer Gründer, Namensgeber und Schutzpatron von San Marino. Eine Statue von ihm bildet das Zentrum des Hauptaltars der Basilika. Die kunstvolle Figur wurde vom italienischen Bildhauer Adamo Tadolini geschaffen, zu dessen berühmtesten Werken auch die Statue des Heiligen Paulus auf dem Petersplatz vor dem Petersdom in Rom und die Reiterdenkmäler von Simon Bolivar auf dem Plaza Bolivar in Caracas, Venezuela und im peruanischen Lima zählen.

Neben der Statue des Heiligen Marinus befinden sich auch Überreste des „echten“ Heiligen. Seine Reliquien, die 1586 gefunden wurden, werden ebenfalls am Hauptaltar in einer Urne aufbewahrt. Sein Schädel ruht in einem Reliquiar neben dem Altar.

Weitere Kostbarkeiten der Basilika von San Marino sind einige Gemälde von Schülern des Tizian, der im 16. Jahrhundert als führender Vertreter der venezianischen Malerei galt.

Chiesetta San Pietro

Beim Verlassen der Kirche lohnt sich ein Blick nach links. Gleich neben dem Stiegenaufgang zur Basilika kann die Chiesetta di San Pietro besichtigt werden. Das „Kirchlein des Heiligen Petrus“ befindet sich gleich neben dem Stiegenaufgang zur Basilika von San Marino. Sie wurde um 600 erbaut und zählt einen kostbaren Marmor-Altar, eine Statue des Heiligen Petrus und ein Denkmal von Papst Johannes XXIII. zu ihren Schätzen zählt.

Piazza della Libertà

Die marmorne Freiheitsstatue von San Marino am Piazza della Libertà, dahinter der Palazzo die Capitanei - © Crisferra / Shutterstock
© Crisferra / Shutterstock

Den mittelalterlichen Piazza della Libertà dominiert der auffällige neugotische Regierungspalast (Palazzo dei Capitani), der gleichzeitig auch das Rathaus, den Palazzo Pubblico, beherbergt. Das schlossähnliche Gebäude mit den Zinnen und Spitzbogenfenstern wurde im Jahr 1894 erbaut und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Città di San Marino.

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Vor dem Palazzo Publico schreitet die mit Mauerkrone und Speer geschmückte Freiheitsstatue von San Marino auf ihrem Sockel. Die „Statua della Libertà“ ist aus kostbarem italienischem Carrera-Marmor gefertigt und ziert neben dem Piazza della Libertà auch die san-marinesische 2-Cent-Münze.

Jeden Tag im Sommer versammeln sich die Touristen vor allem zum Spektakel der Wachablöse auf dem Piazza della Libertà. Ebenfalls eindrucksvoll anzusehen ist die Militärparade vor dem Regierungspalast, die zweimal im Jahr, am 1. April und am 1. Oktober, abgehalten wird. Mit dieser Zeremonie wird nach sechs Monaten die neue Amtszeit der Capitani Reggenti angelobt.

Wehrtürme von Città di San Marino

Mit dem Wehrturm Cesta (Kiste) wurde die Stadtbefestigung von San Marino zu Beginn der Kreuzzüge im 13. Jahrhundert verstärkt - © MikeNG / Shutterstock
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Die Hauptstadt San Marinos wird seit über hundert Jahren von drei mächtigen Türmen bewacht, deren Namen Guaita, Fratta (auch bekannt unter den Namen Cesta) und Montale von den Bergen herrühren, auf denen sie errichtet wurden.

Città di San Marino wurde im 11. Jahrhundert mit dem ersten Wehrturm, dem Guaita, geschützt, der heute auch der bekannteste der „Tre Monti di San Marino“ ist. In seinem Inneren befindet sich heute die staatliche Pinakothek.

Bis zum 13. Jahrhundert konnten alle Angriffe auf San Marino durch den Guaita abgewehrt werden. Mit Beginn der Kreuzzüge allerdings wurde eine Verstärkung der Befestigungsanlagen notwendig und der zweite Turm, Cesta („Kiste“) wurde errichtet, in dem heute ein Museum für historische Waffen untergebracht ist . Der dritte und tiefstgelegene Turm „Montale“ folgte dann noch im 14. Jahrhundert, dieser ist als einziger nicht für Besucher zugänglich.

Alle drei Wehrtürme San Marinos sind durch Gänge miteinander verbunden und bieten wunderbare Panoramablicke in die Umgebung. Die berühmten Türme sind auch am Wappen von San Marino zu sehen.

BILDER: Città di San Marino

Fotogalerie: Città di San Marino

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Borgo Maggiore

Durch eine Seilbahn ist Borgo Maggiore am Fuß des Berges Titano mit der Hauptstadt Città di San Marino verbunden - © Pavel L / Shutterstock
© Pavel L / Shutterstock

Die Gemeinde Borgo Maggiore liegt am Fuß des Berges Titano, auf dem die Hauptstadt San Marinos, Città di San Marino, thront. Über eine Seilbahn ist die nach Dogana zweitgrößte Stadt San Marinos mit der Hauptstadt verbunden.

Seit vielen Jahrhunderten findet in Borgo Maggiore ein traditioneller Markt statt, der bereits im Jahr 1243 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Früher hieß Borgo Maggiore diesem Markt entsprechend auch „Mercatale“, „Marktplatz“ und wurde erst 1879 umbenannt. Bis heute ist Borgo Maggiore einer der wichtigsten Marktorte in San Marino.

Aufgrund des einzigen Hubschrauberlandeplatzes in ganz San Marino ist Borgo Maggiore auch einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Landes.

Piazza Grande

Blick auf den Piazza Grande in Borgo Maggiore, San Marino, der vom Glockenturm "Torre dell’Orologio" beherrscht wird - © Alexander Tolstykh / Shutterstock
© Alexander Tolstykh / Shutterstock

Haupt-Sehenswürdigkeit von Borgo Maggiore ist der Hauptplatz, Piazza Grande, wo bis heute jeden Donnerstag der berühmte Traditions-Markt abgehalten wird. Beherrscht wird der Piazza Grande von einem imposanten Palast aus dem 17. Jahrhundert, dessen Uhrturm die Dächer von Borgo Maggiore überragt. Der „Torre dell’Orologio“ wurde im Jahr 1896 von Francesco Azzurri entworfen.

Das zweite imposante Gebäude am Piazza Grande ist die Chiesa del Suffragio („Kirche der Fürbitte“), die im 18. Jahrhundert errichtet wurde und dem Heiligen Antimo, Bischof von Nicomedia, geweiht ist.

Santuario della Beata Vergine della Consolazione

Das Heiligtum unserer seligen Jungfrau des Trostes liegt an der Autobahnausfahrt von Borgo Maggiore. Die geschwungenen Elemente des hypermodernen Betonbaus wurden im Jahr 1958 vom berühmten italienischen Architekten Giovanni Michelucci entworfen. Die zugehörige Kirche Chiesa della Beata Vergine della Consolazione wurde 1967 eingeweiht und zählt zu San Marinos bedeutendsten Kunstwerken des 20. Jahrhunderts.

Naturgeschichtliches Museum

Naturliebhaber sollten das naturgeschichtliche Museum in Borgo Maggiore besuchen. Es befindet sich in der Altstadt und stellt den natürlichen Lebensraum mit seiner Fauna und Flora von San Marino vor. Neben tierischen, mineralogischen und paläontologischen Ausstellungsstücken gibt es auch ein dreidimensionales Modell von San Marino zu bewundern.

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Philatelie-Museum

Wer noch mehr über San Marino erfahren möchte, kann sich im Briefmarken-Museum von Borgo Maggiore schlau machen. Hier sind sämtliche Briefmarken des Staates, von 1877 bis heute, ausgestellt und mit Hintergrundinformationen versehen.

Weiterführende Links:

Offizielle Website von San Marino

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